Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/11

' das Fest ist vorbei, der Alltag hat uns wieder - unter diesen Titel könnte man die Beendigung des Jubiläumsjahres „1000 Jahre Steyr" setzen. Es war ein sehr ereignisreiches Jahr, in dem Steyr weit über die Grenzen hinaus internationale Beachtung fand. Allen Mitgestaltern und Mitwirkenden gebührt hier global der Dank für das Erreichen des hochgesteckten Zieles. Sozusagen im Nachhang zu den Festivitäten wurde am Montag, dem 3. November 1980, in einer kleinen Feierstunde an Frau Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Herta Pimberg der Ehrenring der Stadt Steyr überreicht. Damit verbanden sich auch Gespräche über weitere Denkmalschutzvorhaben und ein gemeinsames Vorgehen des Ministeriums und der Stadt Steyr bei der Bewältigung der Wehrgrabenprobleme. Es war erfreulich, von der Frau Minister ein weitreichendes Verständnis für die Gesamtproblematik zu erhalten. Während des Jubiläumsjahres wurden bereits viele fachliche Vorbereitungen getroffen, um auch für die nächsten Jahre eine günstige Entwicklung für Steyr einzuleiten. Finanzielle Zusicherungen des Bundes und des Landes sowie die Budgetvorschau der Stadt Steyr lassen eine gewisse Hoffnung auf gute Beschäftigung auch in der nächsten Zeit erwarten. Dies scheint umso bemerkenswerer, als weltweite Krisensituationen auftreten und Österreich auf die Dauer davon nicht restlos verschont bleiben wird. So ist der Neubau eines Postgebäudes am Hauptbahnhof durch die Generaldirektion der Postverwaltung fertig geplant, und es wird mit dem Bau in Kürze zu rechnen sein. 50 Millionen Schilling sind dafür zur Verfügung gestellt. Weiters plant die Postverwaltung den Neubau einer Großgarage für Postbusse, anstelle der gegenwärtigen Baracken in Jägerberg. Hiefür werden 55 bis 60 Millionen Schilling eingesetzt. Die Bundesbahn stellte 30 Millionen Schilling für den Neubau einer Busgarage in Sarning zur Verfügung, und die Märzenkellerumfahrung, die sogenannte „Südtangente", wurde in der Endetappe bereits begonnen und hiefür 75 Millionen Schilling bereitgestellt. Daneben geht der Ausbau des BMW-Steyr Motorenwerkes zügig voran. Noch im November erhalten wir Ausschreibungen für den stt>yr Straßenabstieg von der Tomitzstraße in den Wehrgraben u.nd zur gleichen Zeit die Ausschreibungsunterlagen für eine Fußgeberbrücke über die Enns in Münichholz. Hier hat die Stadt Steyr in ihrer Budgetvorsorge ebenfalls einige Millionen Schilling zum Beginn dieser Arbeiten vorgesehen. Das Bautenministerium gab über den Wasserwirtschaftsfonds l05 Millionen Schilling für die nächsten fünf Jahre frei, womit der großräumige, überregionale Kanalausbau zügig fortgeführt wird. Allein mit diesen Aussagen läßt sich ein gewisser Optimismus in wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch für die Absicherung der Arbeitsplätze verbreiten, ein Umstand, den man nur begrüßen kann. Mit Bautenminister Sekanina konnte ein ausführliches Gespräch über die Straßenwünsche der Stadt Steyr geführt werden, in denen die Zielsetzungen für die nächsten Jahre erörtert werden. Diese Aussagen sollen auch andeuten, daß trotz Jubelfeiern und Festen die Arbeit in der ' Stadtverwaltung nicht ruhte, sondern stets mit Verantwortungsbewußtsein und Nachdruck weiter betrieben worden ist. Ihr Franz Weiss Bürgermeister 3/367

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