Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/11

Mit der Restaurierung und Revitalisierung des Sieben-Stern-Hauses am Stadtplatz hat der Besitzer Hermann Spalt eine vorbildliche Initiative gesetzt. Bei der Feier anläßlich der Fertigstellung der Revitalisierung gratulierte Bürgermeister Franz Weiss Herrn Spalt zum gelungenen Werk und dankte namens der Stadt für das Engagement. Fotos: Hartlauer! Kranzmayr U nd immer noch ist der tausendste Geburtstag unserer Stadt wirksam, gibt immer noch starke Impulse zu hervorragenden Leistungen. Wir befinden uns noch im Verlauf eines überragenden Festes, das viele Höhepunkte vorgesehen hat: die offizielle Vorstellung dieses Hau- ses war sicher ein bedeutender von vielen. Es sei chronologisch berichtet, da an diesem Abend zwei Ereignisse in einer Art Doppeltaufe miteinander verquickt waren. Die Gäste kamen zahlreich, ja sie dräng- ten sich im geräumigen ehemaligen Salz- stadel des Hauses, wurden mit der „Klei- nen Nachtmusik", gespielt vom Fröhlich- Quartett, festlich eingestimmt und hörten aufmerksam die herzlichen, gescheiten, zum Teil routinierten Reden. Hermann Spatt, der stolze Hausbesitzer, holte weit aus, sagte vieles , was ihm vom Herzen kam, man konnte seine Rührung gut ver- stehen. Alle folgenden Festredner würdig- ten das persönliche Verdienst Herrn Spatts, das über die Finanzierung hinaus 26/390 Ein Haus,das mehr sein will als nur Fassade Eröffnung der Sieben-Stern-Fotogalerie im revitalisierten Sieben-Stern-Haus viel Mut und Engagement erforderte; ein altes Haus den Erfordernissen unserer Zeit anzupassen und mit so reichem Innenle- ben zu versehen, bedarf eines ganzen Menschen, ist fast nur als Lebensaufgabe zu bewältigen. Bürgermeister Weiss und LA Steinmayr verliehen dem Abend das Gepräge öffentlicher Anerkennung. Kurt Hoff, Vorstand der _Fotogr. Gesellschaft Linz, gab einen historischen Einblick in die Entwicklung der Fotografie und unter- strich die Bedeutung dieser ersten Fotoga- lerie Oberösterreichs. Msgr. Marckhgott segnete das Haus. Er bedauerte, daß Sym- bole vom heutigen Menschen nicht mehr als Sinnbilder verstanden werden, sondern nur mehr als sinnentleerte Zeichen ohne Resonanz bleiben. Nicht unerwähnt blei- ben sollte das erlesene Büfett, denn keiner ging bzw. konnte daran vorübergehen, es war durchaus ein kultureller Beitrag zu diesem Abend. So köstlich gestärkt konnte man offenen Sinns der zweiten Einladung folgen, die sich ungewöhnlicherweise in Der Fotograf Alois Indrich (rechts im Bild) im Gespräch mit Dr. Walter, der die Sieben-Stern-Foto-Galerie möglich gemacht hat. - Indrichs Bilder sind von faszinierender Lebendigkeit. Dieser Fotograf erreicht nicht nur formal-technische Spitzenqualität, seine Bilder sind eine Schule des Sehens, sie machen Gefiihlsqualitäten über die nonverbale Körpersprache sichtbar. Die Sprache der Armut steht in starkem Kontrast zur Schönheit farblicher Komposition. Foto: Hartlauer sk'yr

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