Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/11

Happl und Josef Pühringer; in Vertretung der Beamtenschaft des Landes Oberöster- reich Herrn Landesamtsdirektor-Stellver- treter Hofrat Dr. Hager sowie den Leiter der Landeskulturabtei lung, Herrn Hofrat Dr. Karl Pömer, ebenso herzlich willkom- men heiße ich die Mitglieder des Steyrer Stadtsenates und Gemeinderates, die Lei- ter der Ämter und Behörden unserer Stadt und die Mitglieder des Vereines ,1000 Jahre Steyr' und natürlich Sie alle zusam- men, meine Damen und Herren . Dieser gemeinsame Festakt des Landes Oberösterreich, der Stadt Steyr und des Vereines , 1000 Jahre Steyr' setzt den Schlußpunkt hinter die internationale Landesausstellung ,Die Hallstattkultur - Frühform europäischer Einheit' und zum Jubiläum , 1000 Jahre Steyr'. Widmungs- gemäß beendet auch der Jubiläumsverein nach Erledigung aller Aufgaben seine Tä- tigkeit. Meine Damen und Herren, das Festjahr ist nun zu Ende. In einem ungeahnten Ausmaß beteiligten sich Menschen aus der Stadt, aus der Umgebung, aus dem In- und Ausland, ja sogar aus Übersee. Das schönste Jubiläumsgeschenk bereiteten sich die Steyrer selbst, durch ihre Bereit- schaft zu gestalten, mitzuwirken und teil- zunehmen. Die Stadt ist damit zu einem international anerkannten Kulturträger geworden und ergänzte den bisherigen Ruf als leistungsfähiges Wirtschaftszen- trum ganz erheblich. Es gäbe noch viele Meßwerte für die Einschätzung oder Bedeutung unseres Ge- meinwesens. Bundespräsident Dr. Kirch- schläger unterstrich seine Anerkennung für uns durch vier offizielle Besuche in diesem Jubiläumsjahr und lobte jedesmal die erstaunlichen Leistungen der Stadt und ihrer Bürger. Der Herr Landeshaupt- mann zählt sich als Ehrenbürger Steyrs schon zu uns gehörend. Ein großer Staats- mann wie Bundeskanzler Dr. Kreisky ist stolz darauf, unsere Stadt gut zu kennen und die Ehrenbürgerwürde zu besitzen. Man so!Jte also glauben, das kann das Maß aller Dinge sein . So sehr uns Steyrer diese Tatsachen freuen, unser Staats- und Selbstbewußtsein heben, dürfen wir in dieser' Stunde des Abschiedes vom Jubi- Steyr läum jene nicht vergessen, die unermüd- lich, beseelt vom Drang zum Besten für die Stadt, stets zur Verfügung standen, wenn sie gebraucht wurden. Diesen vielen Ungenannten danke ich in dieser Feier- stunde aufrichtig und besonders herzlich. Das Jubiläum und der damit erreichte Erfolg hätte ohne sie nicht stattfinden können. In der Rückblende scheint es beinahe unwahrscheinlich, was sich hier entwickel- te. Die Gründung des Vereines ,1000 Jah- re Steyr' war der erste Schritt. Mit der Bildung von acht Fachausschüssen begann die Teamarbeit, hervorragend unterstützt von der Vereinssekretärin Frau Amtsrat Hofinger, die diese Aufgaben neben der Leitung der Steyrer Volkshochschule be- stens bewältigte. Die Stadt Steyr stockte ihr Kulturbudget für 1980 um zirka 150 Prozent auf, um den erhöhten Anforde- rungen gewachsen zu sein. Meine Mitar- beiter standen stets bereit, um das Prestige der Stadt zu festigen , wenn es darum ging, Gäste aus dem In- und Ausland zu betreu- en. Die Bereitwilligkeit der Hauseigentü- mer, ihre Objekte dem neuen Stadtbild anzupassen, zählt zu den Aktivitäten die- ses Jubiläums. Der Dank an Bund und Land für zu diesem Zweck geleistete Bei- träge gehört hier einbezogen. Der Magi- strat leistete ein Vielfaches zur Stadtbild- pflege und setzte neue Akzente zur Stadt- entwicklung. Parkplätze, Fußgängerzonen, Einbahnstraßen wurden der erhöhten Ver- kehrssicherheit gewidmet. Zwei neue Brücken, ein voll funktionsfähiges neues und ein altes Theater sowie der neue Stadtsaal sind Stufen dieser Entwicklung. Erhebliche öffentliche Förderungen im Handels-, Gewerbe- und Industriebereich bestätigen Steyr als Bezirksstadt und Ar- bei tszen trum. Alles in a!Jem ist vieles geschehen und haben wir viel erreicht. Wir schafften dies sicher nicht allein und aus eigener Kraft. Begründet auf diese Aussagen haben wir also keine bessere Zeit für unser Jubiläum wählen können, als das Jahr 1980. Begin- nend mit der Verla utbarung der Jubi- läumsproklamation am Silvesterabend des Jahres 1979 mit vorhergehender Beschluß- fass ung durch den Gemeinderat, zogen sich Veranstaltungen über das ganz Jahr hinweg. Der Jubiläumsball und der Ball der Oberösterreicher in Wien unter der Devise , 100 Jahre Steyr' waren die ersten Festivitäten. Es ist dabei unmöglich, alle bedeutsamen Veranstaltungen von den 142 aufzuzählen . Das Treffen der Gold- haubenfrauen, ein großes Blasmusikfest mit internationaler Beteiligung seien hier nur herausgegriffen. Die Selbstdarstellung Steyrs glückte zweifellos mit dem Festzug in Verbindung mit dem Stadtfest am 7. und 8. Juni. Es führte zirka 22.000 Men- schen in das Stadtinnere. Das Erlebnis dieses Festes ist heute noch vielen in Er innerung und weckt mehr denn je den Wunsch auf eine Wiederholung. Ich rufe daher schon heute dazu auf, in einer Gemeinschaftsarbeit dieses Fest vorzube- 15 / 379

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2