Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/11
~hrenring der Stadt für Frau Minister Firnberg Uberreichung des Goldbacher-Förderungspreises I n der Festsitzung des Steyrer Stadtsena- tes am 3. November überreichte Bürger- meister Franz Weiss Frau Bundesminister Dr. Hertha Firnberg den Ehrenring der Stadt Steyr „in Anerkenn ung und Würdi- gung ihrer besonderen Verdienste um die Stadt Steyr, vornehmlich in Kultur und Forschung, für ihre Bemühungen auf dem Gebiet der Denkmalpflege und der kultu- rellen Entwicklung der Stadt" . Dem Religionsprofessor DDr. Manfred· Brand! wurde im Rahmen dieser Festsit- zung der mit 62.000 Schilling dotierte Gregor-Gold bacher-Förderungspreis für sein Buch „Neue Geschichte von Steyr - Vom Biedermeier bis heute" überreicht. Den erstmals vergebenen Preis schuf 1975 der Gemeinderat als Anerkennung für besondere Leistungen auf kulturellem, wirtschaftlichem oder historischem Ge- biet. In seiner Laudatio für Frau Firnberg sagte Bürgermeister Weiss, in Steyr seien im Rahmen der Denkmalpflege in den letzten 17 Jahren 45 Millionen Schilling für Restaurierung und Revitalisierung in- vestiert worden. Der Bund habe zu dieser Leistung durch namhafte Zuschüsse beige- tragen . Weiss bat Frau Minister Firnberg um weitere Unterstützung, da noch 200 Objekte einer Restaurierung harren. Der Bürgermeister würdigte die Verdienste Firnbergs bei der Vergabe des For- Steyr Frau Minister Firnberg freu1 sich über den kunstvoll gestaltelen Ehrenring der Stadt Steyr. Fotos: Hartlauer schungsauftrages zur Erneuerung des Wehrgrabens und erinnerte daran, daß eine der Grundlagen der Kooperation Bürgermeister Weiss über- reichte Manfred Brand! den mit 62.000 Schilling dotierten Goldbacher-Förde- rungspreis. zwischen BMW und Steyr der neue Die- selmotor war, dessen Entwicklung das Wissenschaftsministerium durch große fi - nanzielle Hilfen tatkräftig gefördert habe. Frau Firnberg habe der Stadt durch die Förderung dieses Projektes einen un- schätzbaren Dienst erwiesen. Frau Minister Firnberg pries in ihrer Dankansprache Steyr als eine der schön- sten Städte Österreichs, diese Stadt sei Symbol für Tradition und modernen Fort- schritt zugleich, in Steyr habe man trotz stürmischer Entwicklung in die Zukunft die Vergangenheit nicht vergessen. Brandis neues Buch würdigte der Bür- ge rmeis ter als erste geschlossene Schilde- rung der Steyrer Stadtgeschichte von 1837 bis in die Gegenwart. ,, Steyr hat sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten Repu- blik sehr schwierige Zeiten bewältigt, und we il diese neuere Geschichte in unserer Stadt so tiefe Wunden schlug und oftmals über die Ursachen leichtfertig hinwegge- gangen wird, ist dieser Geschichtsband ein wichtiges Nachschlagewerk für die Päd- agogen", sagte Weiss, der sich von Brand! noch weitere Publikationen wünscht und den Preisträger als Vorbild für die studie- rende Jugend sieht. DDr. Brand! dankte mit herzlichen Worten für die Zuerkennung des Förde- rungspreises. Sein Werk sei kein Ende, sondern ein Anfang für weitere Forschun- gen in der Stadtgeschichte. ,,Steyr ist histo- risch ein faszinierender Boden, hier voll- zog sich Österreichs Geschichte im kl_ei- nen, di e Geschichte dieser Stadt hat mich seit Beginn meines Studiums beschäftigt." 13/377
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