Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/10

Fußgängerzone Berggasse Aus dem Stadtsenat Der Stadtsenat bewilligte der Be- zirksstelle Steyr des Roten Kreuzes als Subvention zu den Personalkosten für das Jahr 1980 eine Subvention in der Höhe von 326.000 Schilling. Als Bei- trag zu den Kosten des ärztlichen Funkdienstes wurden 30.000 Schilling freigegeben. Den Ausbau von Tennis- plätzen und die Errichtung eines Gar- derobengebäudes auf der Tennisanlage Hubergutstraße durch den ASV Be- wegung subventioniert die Stadt mit 280.000 Schilling. Einern Grundsa tzbeschluß des Steyrer Gemeindera tes zur Schaffung von F uß- gänge rzonen im Altstadtgebiet folgend , wurd e nun nach der Enge Gasse und der Pfarrgasse auch ein Teil der Berggasse zur Fußgängerzone erklärt. Es handelt sich dabei um den Bereich zwischen Mayrstie- ge und dem Alten Stadttheater. Die Zu- fahrt bis zur Fußgängerzone ist von der Promenade und vom Brucknerplatz aus möglich, allerdings mit der Beschränkung auf den Anrainer- und Lieferverkehr. In der Fußgängerzone selbst ist nur in der Zeit von 8 bis 10 und 17 bis 19 Uhr Ladetätigkeit möglich. Bürgermeister Franz Weiss gab zur Ein- führung dieser Fußgängerzone im Ge- meinderat folgende Erklärung ab: ,, Im Mä rz 1979 wurde aus Sicherheits- gründen für die Berggasse ein Fahr- und Halteverbot erlassen. Diese Verkehrsbe- schränkungen wurden aber von einem Groß teil der Fahrzeuglenker nicht beach - tet, und die Bundespolizeidirektion Steyr sieht sich aus personellen G ründen nicht in der Lage, eine intensive Kontrolle durchzuführen . Auf G rund dieser Ver- kehrss ituation ergab sich immer wieder eine Gefährdung des Fußgängerverkehrs, insbesondere im Bereiche der Mayr- und der Schulstiege. Kinder müssen die enge Berggasse als Schulweg benützen. Durch vorschriftswidrig geparkte Fahrzeuge wa- ren Fußgänger immer wieder gezwungen, auf die Fahrbahn auszuweichen, wo sie vom durchfließenden Verkehr gefährdet wurden. Da sich mit der Eröffnung des Alten Stadttheaters der F ußgängerverkehr in der Berggasse verstärkte und mit dem Schulbeginn gleichzeitig auch wieder Kin- der den Gefährdungen ausgesetzt gewesen wären, habe ich als Bürgermeister - wie in Nach kurzem, schwerem Leiden ist Herr OSR Dr. Karl Enzelmüller, Magistratsdirektor der Stadt Steyr a. D. und Träger des Ehrenringes der Stadt Steyr, am 13 . September im 71. Lebensjahr ge- storben. Bürgermeister Weiss würdigte am 16. September vor dem Gemeinde- ra t das Lebenswerk des Verstorbenen. Mit dem Aufbau einer funktionsfähi- gen Verwaltung im zerbombten Steyr nach dem zweiten Weltkrieg und die Gründung der Gemeinnützigen Woh- nungsgesellschaft der Stadt Steyr ha t sich Dr. Karl Enzelmüller große Ver- dienste erworben. Jahrzehntelang führte er als Obmann des ATSV Steyr den größten Sportver- ein in unserer Stadt. Dr. Enzelmüller 61326 anderen dringenden Fällen - eine Amts- entscheidung im Interesse der gefährdeten Fußgänger getroffen. Dabei habe ich von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die der Nationalrat in der neuen Novelle zur Straßenverkehrs- ordnung mit der Errichtung verkehrsar- mer Zonen geschaffen hat. Der Verkehrs- beirat der Stadt Steyr hat das Konzept der Fußgängerzone Berggasse zur Kenntnis genommen. Im übrigen weise ich darauf hin, daß gemäß den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung über Fußgänger- zonen beschränkte Erleichterungen für die Anrainer der Berggasse derzeit überprüft werden." Zur Ergänzung bestehender Einbau- ten und Einrichtungen in der Mehr- zweckhalle Münichholz wurden 210.000 Schilling bereitgestellt. Die Stadtwerke kaufen drei Fahrschein- drucker (59.000 Schilling) . Höhere Bundeslehranstalt für Frauenberufe 1n Steyr Bund übernimmt Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe - Schulneubau für die Bundesbildungsanstalt für Kindergärtnerinnen Der Steyrer Gemeinderat genehmigte in seiner Sitzung am 16. September Verträge der Stadt mit dem Bund . Mit 1. September dieses Jahres übernahm der Bund von der Stadt Steyr die dreijährige Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe in seine Ver- waltung und Schulerhaltung. Die Fach- schule für Damenkleidermacher wird von der Stadt auslaufend weitergeführt. Beginnend mit dem Schuljahr 1980/ 81 errichtet der Bund in Steyr eine Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenbe- rufe , die zunächst im Schulgebäude der Stadt an der Stelzhamerstraße geführt wird und später in das Gebäude der Magistratsdirektor a. D. Dr. Karl Enzelmüller gestorben leitete die österreichisch-sowjetische Gesellschaft und setzte sich auf diesem Gebiet besonders für die Völkerver- ständigung ein. Verantwortliche Funk- ti onen bekleidete er auch im Verein Lehrlingsheim Steyr und bei der Ersten Gemeinnützigen Wohnungsgesell- schaft. Für besondere Verdienste um den Wiederaufbau, um den Woh- nungsbau und um die Leitung der Verwaltung der Stadt hat der Herr · Bundespräsident Dr. Enzelmüller im Jahre 1973 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Öster- reich verliehen. Auf Wunsch der Angehörigen wurde der Verstorbene in aller Stille bestattet. Foto: Hartlauer Bundeshandelsakademie an der Werndl - straße übersiedeln soll. Dazu ist aber not- wendig, daß die im Gebäude der Handels- akademie und Handelsschule unterge- brachte Bundesanstalt für Kindergärtne- rinnen auszieht und in einen Neubau übersiedelt. Der Neubau für die Kinder- gärtnerinnenschule soll, einschließlich ei- nes viergruppigen Kindergartens, auf dem Grundstück der alten Handelsakademie und Handelsschule errichtet werden. Laut Vertrag baut die Stadt Steyr das Schulge- bäude und vermietet es dann an den Bund. Für die Miete des neuerrichteten Hauses leistet der Bund als Vorauszahlung 60 Prozent der Baukosten, das sind nach einer Schätzung auf der Basis des Bauko- stenindex 1978 rund 17 Millionen Schil- ling. Durch die Übergabe der dreijährigen Fachschule der Frauenberufe an den Bund spart die Stadt im kommenden Schuljahr 1,6 Millionen Schilling an Ko- sten. Aufstockung der Grundreserven Der Gemeinderat genehmigte einen Kauf- und Tauschvertrag der Stadt mit dem Landwirt Leopold Auer aus Steyr. Auer verkauft Grundstücke an der Ennser Straße und Haidershofener Straße im Ge- samtausmaß von 24.613 m 2 zum Preise von 8,4 Millionen Schilling. Die Stadt überläßt Auer in Gleink ein 11.000 m 2 großes Grundstück zum Preis von 1,8 Millionen Schilling. Dem Reinhaltungs- verband Steyr verkauft Auer ein 11.000 m 2 großes Grundstück um 1,8 Millionen Schilling. .Der Verband braucht das Areal für die geplante zentrale Kläranlage. steyr

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