Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/9
' das große internationale Siedlertreffen mit dem herrlichen Blumenkorso gehört wieder der Vergangenheit an. Der Bezirksorganisation des Siedlerverbandes unter der Leitung des überaus rührigen Obmannes Franz Albenberger gebührt hier ein ganz besonderes Lob. Die Begeisterung der Zuseher, beginnend vom Sammelplatz an der Rennbahn bis hinein auf den Stadtplatz, setzte sich wie eine Welle während des ganzen Blumenkorsos fort und ließ viele darauf vergessen, welche immense Arbeit, welcher Fleiß und welche Liebe zum Schmücken der Gruppen und Fahrzeuge neben den hohen Kosten für die Blumen aufgebracht wurde. Belohnt wurde diese Mühe mit teilweisem Sonnenschein, obwohl das gesamte Wochenende sehr regnerisch war. Gäste aus dem öffentlichen Leben, Zuseher aus dem In- und Ausland gaben dem Fest einen internationalen Anstrich. Infolge Hochwassereinwirkung brach .am Wehrgrabenkanal die sogenannte „Große Falle", wodurch der gesamte Wehrgrabenkanal trockengelegt werden mußte. Dem Beschauer bot sich unmittelbar darauf ein katastrophales Bild der Verunreinigung und des Verfalles, die sich durch Verstopfung der Hauskanäle bzw. durch Unterwaschungen an den Ufern zeigen. Hiemit drängt sich neuerdings die Frage auf, was soll mit dem Wehrgrabenkanal geschehen? So wie der Zustand bisher steyr war, dient dieses Gerinne lediglich zur Aufnahme von allerlei Abfallmaterial, das von Fahrrädern bis zu Betteinsätzen und anderen sperrigen Gerümpel reichte. Dem Gemeinderat wird in dieser Angelegenheit sicherlich noch eine schwere Entscheidung bevorstehen, zumal die wasserrechtliche Genehmigung für die Verrohrung des Kanales mit Ende dieses Jahres abläuft. Weil ich nicht alle Schreiben direkt beantworten kann, nehme ich hier die Gelegenheit wahr, allen Freunden und Gutgesinnten, allen Bekannten und Mitarbeitern, von denen ich Glückwünsche zur Vollendung meines 60. Geburtstages erhielt, herzlich und aufrichtig zu danken. Es ist auch für einen Bürgermeister ein beruhigendes und schönes Gefühl, viele Freunde zu haben. Das gibt neuen Ansporn für Einsatz und Verantwortung nach dem neuen Lebensjahrzehnt. Ihr Franz Weiss Bürgermeister 3/ 299
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