Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/7

gramm für Amateure verlangt. Kritisiert wurde d ie mißglückte Dreitei lung von Hochkultur, Volkskultur und Subkultur. Es wurde eine Verschmelzung dieser drei Kulturbegriffe verlangt. Im Forderungspa- ket war noch enthalten, daß eine perma- nente und offene Kulturdiskussion in den Gemeinden unter Beteiligung aller Kulturschaffenden und deren Verwalter wie auch der Konsumenten stattfinden soll. Den Gruppen, die sich mit Alterna- tivkultur befassen, solle mehr Beachtung geschenkt we rden . Damit könnten die In- itiativen privater und vor allem junger Gruppen sich besser entwickeln. Betrachtet man die Inhalte der Referate und die Ergebnisse der Diskussion, so kann man feststellen , daß eine Reihe von Problemen erfaßt und dafür auch Lö- sungsvorschläge zur Aktivierung der Kul- tur im Gemeindebereich gemacht wurden. Die Verwirklichung dieser Vorschläge hängt natürlich von den Bürgern der Ge- meinden ab. Ein Denkprozeß kann zwa r durch breite Diskussion eingeleitet wer- Kultur lebt in der Gemeinde den, jeder einzelne muß aber für sich die eigenen kreativen Kräfte wecken. Der Abgeordnete zum Nationalrat, Karl Blecha, forderte in seinem Abschlußrefe- rat , daß das kommende Kabe l-TV auch für Gemeinden zu öffnen sei . Außerdem solle das politische Kabarett in Form von Festivals mehr gefördert werden. steyr Der zweite Schwerpunkt der Kulturkon- feren z war das umfangreiche Rahmenpro- gramm, das vom Kulturamt der Stadt Steyr vorbereitet wurde. In der Wohnsied - lung Resthof wurde als bleibende Erinne- rung an die Kulturkontakte 1980 ein von der Steyr-Daimler-Puch AG gestifteter Klettertraktor im Rahmen eines großen Festes den Steyrer Kindern übergeben. Zu den Bildern oben: Besuch im restaurierten Sradllheater an der Berggasse. Die Gäste lauschen den „unverzagten " Liedern der Gruppe „Jezunder ". - Bei jeder Station des Kulturwanderweges gab es den Stempel für den Kulturpaß, fur den sich natürlich auch Unterrichtsmin ister Sinowatz und Bürgermeister Weiss die Stempel holten. In der neuen Arbe iterkammer ze igt Wil- li Helferth Bilder aus der Arbeitswelt und Edith Kerb! Ölbilder mit Steyrer Motiven , die großen Anklang finden . Ein „Kulturwanderweg" führte vön1 Schloß Lamberg in die Innenstadt. Beson - dere Höhepunkte dabei waren die Bes ich- tigung des soeben fert ig gewordenen (re- novierten) alten Stadttheaters an der Berg- 7/235

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