Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/7

]t Ausgang des „Kulturwanderweges" war das Schloß Lamberg. Im Bild (v. 1. n. r.): Landesral Dr. Grünner, Unt errichtsminis/er Dr. Sinowatz, Bürgermeister Franz Weiss und NR Karl Blecha. Fotos: Hartlauer 6/ 234 Zu den Bildern unten : Im Stey rer Stadtsaal diskutierten 400 Delegierte aus allen Bundesländern über die Möglichkeilen der Verwirklichung aktiver Kulturpolitik in den Gemeinden. Fotos: Kranzmay r ult D ie Österreichische Gesellschaft für Kulturpolitik veranstaltete ge- meinsam mit dem Kulturamt der Stadt Steyr am 21. und 22 . Juni 1980 die diesjährige Kulturkonferenz „Kulturkon- takte 80", die unter der Devise „Kultur und Gemeinde" stand. Rund 400 Kultur- politiker, Volksbildner, Kulturbeamte , Künstler, Journalisten, Kunsterzieher, Ani- matoren, Leute aus dem Tätigkeitsbereich alternativer Kulturgruppen und auch Ge- werkschafter konnte Bürgermeister Franz Weiss zu Beginn der Konferenz im Stadt- saal begrüßen. Hier wurden in Referaten von Bürger- meister Franz Weiss, Direktor Mikesch , Landesrat Grünner und Bundesminister Dr. Fred Sinowatz die Kulturprobleme im mittelstädti schen Bereich aus verschiede- nen Gesichtspunkten beleuchtet. Bürger- me ister Franz Weiss betonte, daß es bei der Ku lturpolitik besonders in der Ge- meinde eine Fülle von Kulturaktivitäten zu verwirklichen gebe. Der Bogen spannte sich von der Jugend bis zu den Senioren und hier gebe es eine Reihe von Ansatz- punkten , um die Bevölkerung am Kultur- geschehen teilha ben zu lassen. Landesrat Dr. Karl Grünner bezeichnete als Haupt- aufgabe der Landeskulturpolitik die Akti- vierung der gemeindeeigenen K ulturträ- ger. Direktor Alfred Mikesch beleuchtete am Beispiel der Werktätigen eines Betrie- bes die kulturellen Bedürfnisse und stellte dazu fest, daß man am ehesten in der Gemeinde den Bürger für kulturelle Be- lange interessieren könne. Bundesminister Dr. Fred Sinowatz wid- mete in seinen Ausführungen der Bedeu- tung der kulturellen Basis breiten Raum und stellte dazu fest , daß die „Kultur für alle" überhaupt nur in der Gemeinde verwirklicht werden könne , da es jener Lebensbereich sei , der dem Menschen am nächsten liege und in dem sich sehr vieles für das konkrete Wohlbefinden verwirk- lichen lasse. Die Kultur müsse einen we- sentlichen Anteil im Leben der Menschen einnehmen, dies sei die große Herausfor- derung der Kulturpolitik der achtziger und neunziger Jahre. ln drei Arbeitskreisen - ,, Stadtbild" - ,, Die Gemeinde als Bildungszentrum" - ,,Gruppenleben in der Gemeinde" - wur- den drei vorbereitete Arbeitspapiere dis- kutiert und behandelt. Daraus ergaben sich eine Reihe von Forderungen, z. B. wurde ein zielgerichtetes Ausbildungspro- • 1 sfeyr

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