Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/7

Bei der Besichti- gung der neuen Märzenkeller-Brük- ke informierte Bau- direktor Dipl.-Ing. Ehler die Vertreter der Landesbau- direktion über die Schwierigkeiten bei der Hangsicherung, die durch den Brük- kenbau entstanden sind. Die Stadt hat den Hang proviso- risch gesichert. Der Bund soll nun die weiteren notwendi- gen Maßnahmen fi- nanzieren. Fotos: Hartlauer Steyr besonders wichtig bezeichnete der Straßenbaureferent den Bau der Märzen- kelle_~-Um~ahrung, wo mit dem Neubau der OBB-Überführung und der 130 Meter langen Märzenkellerbrücke zwei wichtige Bauwerke bereits fertiggestellt werden konnten, und mit der Beendigung der Bauarbeiten an der Damberg-Brücke in Kürze zu rechnen ist. Mit den Arbeiten für das rund 2,3 Kilometer lange Erdbaulos im Zuge der Eisen-Bundesstraße (B 115) soll ebenfalls noch heuer begonnen wer- den. Die Kosten für den Brückenbau be- zifferte Winetzhammer mit 35 Mill. Schil- ling, für den Straßenbau mit 46 Mill. Schilling. Rund 27 Mill. Schilling mußten für die Grundeinlöse aufgewendet werden. Zum geplanten Ausbau des Ennser Knotens stellte der Baureferent fest, daß hier vorerst eine Lösung durch den Bau zweier Fußgängerunterführungen ange- strebt werde. Ein weiterer Fußgängerüber- gang ist auch beim Blümelhuberberg an der Voralpen -Bundesstraße (B 122) ge- plant. Bei der Besprechung wurden seitens der Stadt Steyr auch Projekte über die Errichtung von Wander- und ·Radfahrwe- gen entlang der Steyr bzw. der Enns vorgelegt. Ein weiterer Hauptpunkt der Gespräche war die Errichtung einer regionalen Müll- verarbeitungsanlage für die Gemeinden ·der Bezirke Steyr-Land, Kirchdorf und des östlichen Teiles von Linz-Land. Dabei ging es insbesondere um die Abklärung der Fragen der Trägerschaft, der Finanzie- rung und der Größenordnung dieses Bau- vorhabens, dessen Gesamtkosten sich auf voraussichtlich rund 40 Mill. Schilling be- laufen werden. Landesrat Winetzhammer erneuerte in diesem Zusammenhang seine bereits früher gegebene Zusage, für dieses Projekt zur Kompostierung von rund 40.000 Jahrestonnen Müll 30 Prozent der Gesamtkosten aus Mitteln des Bauressorts zur Verfügung zu stellen. sfeyr Ehrenbürgerschaft der Stadt Steyr für die Landespolitiker Dr. Ratzenböck und Dr. Hartl Frau Minister Dr. Firnberg und Arbeiterkammerpräsident Josef Schmidl bekommen den Ehrenring der Stadt - Beschlüsse des Gemeinderates Auf Antrag von Bürgermeister Franz Weiss beschloß der Gemeinderat die Ver- leihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt an Landeshauptmann Dr. Ratzenböck und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Hartl. Mit der Ehrenbürgerschaft wür- digt Steyr die Verdienste Ratzenböcks um die Pflege des Kulturgutes und die finan- zielle Stärkung der Stadt. Dr. Hartl be- kommt die Ehrenbürgerwürde für seine Verdienste um die Förderung des kommu- nalen und wirtschaftlichen Ausbaues der Stadt Steyr. Mit der Verleihung des Eh- renringes an Frau Minister Dr. Firnberg würdigt Steyr ihre Bemühungen auf dem Gebiet der Denkmalpflege und der kultu- rellen Entwicklung der Stadt. Josef Schmid] bekommt den Ehrenring in Aner- kennung seiner Verdienste als Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich und als Zentralbe- triebsratsobmann der Steyr-Daimler-Puch AG. Der Gemeinderat beschloß die Aufnah- me eines Darlehens von 25 Millionen Schilling bei der Österreichischen Kom- munalkredit-Aktiengesellschaft in Wien. Damit finanziert die Stadt Steyr einen Teil ihrer Verpflichtungen, die sie im Zusam- menhang mit der Neugründung des BMW-Steyr-Motorenwerkes eingegangen ist. BMW-Steyr bekoll!mt für die Neu- gründung von der Stadt 21 Millionen Schilling als Förderung. Darüber hinaus investiert die Gemeinde Steyr 15 Mil- lionen Schilling für die Aufschließung des Industriegrundstückes. Der Gemeinderat stimmte einem An- trag der Stadtwerke zu, wonach der Tarif für Erdgas ab 1. Juli - dieses Jahres um durchschnittlich 36 Prozent hinaufgesetzt wird. Die Erhöhung des Abgabepreises wurde den Stadtwerken von der Landesre- gierung genehmigt. Würden die Stadtwer- ke bei den seit 1975 geltenden Abgabe- preisen bleiben, ergäbe sich für 1980 ein Verlust von 8,4 Millionen Schilling. Im , Zeitraum von 1975 bis 1979 erhöhten sich· die Einstandspreise für Erdgas um 35 Prozent. Dem Roten Kreuz, Bezirksstelle Steyr, gewährte der Gemeinderat eine Subven- tion von 406.000 Schilling. Die Einwoh- ner-Kopfquote für die Bemessung des Zu- schusses wurde von acht auf zehn Schilling erhöht. Dem Wirtschaftsverein Arbeiterheim gewährte der Gemeinderat 236 .000 Schil- ling als öffentliche Beihilfe zur Tilgung von Rückzahlungsraten für Förderungs- darlehen. Der Gemeinderat gab 3,9 Millionen Schilling als Ersatz für das Defizit der städtischen Bäder und der Kunsteisbahn frei. Bei der Kunsteisbahn beträgt der Abgang 672.000 Schilling. 51233

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