Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/5

Neue Bilche Große Schau eines begabten Fotografen Fulvio Roitter : ,,MEXIKO. " 234 Seiten, 144 Seiten Bildteil in Farbe, Atlantis Ver- lag. Die Vielfalt der Landschaft, der Reichtum seiner Kulturen, seine einzig- artige Lichtfülle machen Mexiko zu einem idealen Gegenstand für den Fotografen. Einmal mehr hat sich der bekannte Foto- graf Fulvio Roitter von diesem Land faszi- nieren lassen und stellt mit diesem Band seine neu gewonnenen Eindrücke zur Schau . Das Ergebnis seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema ist ein differenziertes Werk, das nicht nur touristische Aspekte, sondern eine vertief- te Sicht des so vielfältigen Landes zu bieten vermag. Der Bildteil erscheint, dem Thema angemessen - ganz in Farbe. Landschaften, präkolumbianische Ru- inenstädte, das bunte Leben auf dem Lande mit religiösen und profanen Festen, die Würde des Kolonialbarock in den Städten und Dörfern, die ungeheure und beängstigende Hauptstadt sind in einma- ligen Bildsequenzen eingefangen. In ihnen erfährt das heutige Mexiko seine gültige Deutung. Die eindrucksvollen, akribisch genauen und darüber hinaus von einer ungewöhn- lichen künstlerischen Sensibilität zeugen- den Aufnahmen werden ergänzt durch einen einleitenden Text und ausführliche Kommentare von Max Mittler über die historischen und aktuellen Dimensionen des mexikanischen Lebens. Längere Aus- züge aus den Berichten zahlreicher be- rühmter Mexiko-Reisender vor allem des 19. Jahrhunderts - Alexander von Hum- boldt, John I. Stephens, E. Sartorius, Edu- ard G . Seler, Harry Graf Keßler, um nur die wichtigsten zu nennen - und aus den Memoiren des großen mexikanischen Ma- lers Diego Rivera vervollständigen zusam- men mit Strichillustrationen und Karten das empfehlenswerte Buch . Intime Landschaft Hans Peter Bühler: DIE SCHULE VON BARBIZON. Französische Landschafts- malerei im 19. Jahrhundert. 152 Seiten mit 153 Abbildungen, davon 53 farbig. Format 24 X 28 cm. Leinen. Verlag Bruckmann, München. Die Schule von Barbizon ist schon lange nicht mehr nur ein „Geheimtip" unter Kunstliebhabern. Nachdem der französi- sche Naturalismus über ein halbes Jahr- 32/ 176 hundert lang in Vergessenheit geraten war, feierte er in den letzten Jahren neue Triumphe. Die Meisterwerke Courbets und der Schule von Barbizon begeistern immer mehr Kunstli eb ha ber. Die Künst- ler waren di e Entdecker der paysage inti- me, der „intimen La ndschaft". Sie wollten weder die Natur pathetisch verklären noch eine rückwärts gewa ndte Idyll e heraufbe- schwören. Theodore Roussea u, Jean- Francois Millet, Consta nt Troyon und die anderen Barbi zon-Ma ler schufen ihre Landschaften, Bauern , Hirten und Tiere so schlicht und na turgetreu, wie sie bei ihren Streifzügen durch den Wald von Fontainebleau und dessen Umgebung vorfanden. In dem Dorf Barbizon trafen sie sich zum gemeinsamen Malen und zum Erfahrungsaustausch . Hier ließen sich ab 1848 Rousseau, Millet und Jacque sogar für immer nieder . Der Begriff „Schule von Ba rbi zon" umfaßt also nicht nur eine Gruppe von fra nzösischen Natur- malern des 19. Jahrhunderts. Er beze ich- net ebenso die erste Künstlerkolonie der neueren Zeit. Von der vorausgegangenen französi- schen Romantik übernahm die Schule von Barbizon die bewußte Abkehr vom tradi- tionellen Stil des Klassizismus und die Wiederentdeckung der Natur. Für die nachfolgende Generation der Impressioni- sten waren die Barbi zo n-Ma ler mit ihre r meisterhaften , nuancierten Lichtgebung wichtige Vorbilder . Der Autor Ha ns-Peter Bühler, Kunsthistoriker und Galeri st, be- sitzt eine langjährige Erfahrung a uf dem Gebiet der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Sein vorliegendes Buch ist die erste neuere, umfassende deutschspra- chige Publikation über die Schule von Barbizon, ihre Vorl ä ufer, Wegbereiter, Zeitgenossen, Schüler und Anhänger. Be- wußt stellt der Autor den Bezug her zwi- schen den Barbizo n-Malern und der histo- risch-politischen und kulturellen Situation in Frankreich zwischen 1830 und 1860. Biographien der Ha uptvertreter der Schu- le von Barbizon, eine Aufstellung ihrer vielen europäischen und überseeischen Anhänger, ein Literaturverzeichni s und schließlich die zahlrei chen Abbildungen vervollständigen das Bild über ein so wich- tiges Kapitel der europäischen Kunstge- schichte. Herrlicher Bildband iiber die Hallstattkultur Erich Lessing: HALLSTATT. Bilder aus der Frühzeit Europas. 284 Seiten , davon 128 Seiten fa rbi ge, zum Teil doppelseitige Fotos von Eri ch Less ing, viele Sachillu- stra ti onen im Text , Lei nen mit Schutzum- schlag und Schuber. S 1600.-, Verlag Ju- gend und Volk, Wien-München . Nach ein em Gräbe r.feld bei Halls tat t in Oberösterreich ha t ei ne Epoche a us Euro- pas Vorgeschichte ihren Namen. Sie er- streck t sich vom 8. bi s zum 5. J a hrhundert vo r Christus. Grundlage der Ha llsta ttkul- tur, in der di e Bronze a llmä hli ch vom Eise n verdrängt wird, war der durch Ei- senverhüttung, Salzbergba u und we itrei- chende Handelsverbindunge n ermögli chte wirtschaftlich e Aufschwung. Man unter- scheid e t ein e Ortsgruppe im Donaugebiet mi t lebhaften Beziehungen zum Osten und ein e Westgruppe mit stärkeren mittellän- dischen Einflüssen. Die Hallstattku ltur ist eine ze ntraleuropä ische Erscheinung mit befruchtenden Impulsen aus dem Mi tte l- meerra um und den östlichen Steppenge- bie ten. Der Meisterfo tograf Erich Lessing ha t in Zusammenarbei t mit einem Tea m interna ti ona ler Fach leute die wichtigsten Funde fotografier t. 128 Farbbildseit en mit zum Teil ga nz- bzw. doppelse iti gen Abbil- dun ge n ze ige n das Bild des Menschen aus der Früh ze it Europas, se ine Gerä te und Werkze uge , se ine Waffen, se inen Schmuck und seine Tiere . Die Beiträge der Aut oren ve rmitt eln in einer für den interessierten Laien ve rstä nd li chen Form, was d ie wis- se nschaftlich e Forschung über Lebensbe- dingunge n, Wirtschafts- und Ha ndelsbe- ziehungen, Fest und Kult , Begräbnisfor- men d ieser Ze it und ihrer Menschen und zum Thema Ausgra bungen era rbeit et ha t. Besondere Akt ua lit ä t erhä lt dieses Buch durch di e intern a ti onale Auss tellun g: ,, Die Ha ll sta ttkultur, Frühform europäischer Einh eit" . die in Steyr sta ttfin det. Der Bilda utor Erich Less ing, geb. 1923 in Wien , ist Ges ta lter vorwiegend kunst- und kultu rhi stori sc her Bildbände. Er wur- de für die neuartige Ges taltungswe ise se i- ner Bücher mit dem Prix Nada r und mit dem Dr.-Karl-Renner-Preis a usgezeichnet. Sein bei J & V erschi enenes Buch „Juda i- ca-Kult un d Kultur des Österreichischen Judentums" wurd e mit dem 1. Staatspreis des Bundesmini steriums für Ha ndel , Ge- we rbe und Industri e im Rahmen der Aus - wa hl „Die schönsten Bücher Österreichs" a usgezeichnet. Garten Italiens 1 Franz Ba umer /Emmanuela de Nora: GOLDENE TOSKANA. 152 Seiten mit !~5 Abbildungen, davon 68 in Farbe, 1 Ubersichtskarte, Forma t 24,4 x 28,4 cm. Lei nen . Verlag Bruckmann, München. Die Toskana wird als der „Garten Ita- li ens" bezeichnet. Silbergeflirr von Oliven- hain en und Zypressengrün, Chiantihügel und Schirmpinien , Meer und Berge, gra ue Etruskerma uern , weiße Marmordome und Ste)'I'

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