Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/3

B ürgenneister Franz Weiss erstattete am 7. Februar dem Gemeinderat den Jahresbericht über die Aktivi- täten der Stadt im Sinne des 1977 be- schlossenen Entwicklungskonzeptes. ,,Wir haben in den drei Jahren sehr viel erreicht, mehr als man vielleicht noch in Erinne- rung hat", freut sich Weiss über die posi- tive Entwicklung. Als das für die Zukunft der Stadt wich- tigste Projekt nannte Bürgermeister Weiss die Neugründung des BMW-Steyr-Moto- renwerkes , mit dem für die Stadt nicht nur hohe Belastungen und Beiträge zur Förde- rung dieses Unternehmens verbunden sei- en, sondern auch die große Hoffnung auf anhaltende Vermehrung von Arbeitsplät- zen. Die Stadt zahlt in sieben Jahren 21 Millionen Schilling als Förderungsbeitrag für das neue Motorenwerk und investiert 15 Millionen Schilling für die Infrastruktur und Aufschließung des Baugeländes. Bür- germeister Weiss bezeichnete die Neu- gründung des Motorenwerkes als Frucht gemeinsamer Bemühungen von Stadt, Land und Bund. Weiss erinnerte, daß mit der vor Jahrzehnten erfolgten Verlegung der Unternehmensleitung der Steyr-Daim- ler-Puch AG von Steyr nach Wien die Stadt eine strukturelle Schwächung erfah- ren habe, die nun durch die Etablierung der Motorenwerksgesellschaft in Steyr ge- mildert werde. Ein wichtiger Fortschritt bei der Reali- sierung des Entwicklungskonzeptes ist die Fertigstellung der beiden neuen Brücken am Zusammenfluß von Enns und Steyr. Damit wurde auch die Einführung einer neuen Verkehrsregelung in der Innenstadt möglich. Bei der Restaurierung und Revi- talisierung der Häuser in der Altstadt wurden vorbildliche Leistungen gesetzt. Mit einem Kostenaufwand von 30 Mil- lionen Schilling wurde Schloß Lamberg re- staurie1:t. Privaten Hausbesitzern hat die Stadt Millionen für die Renovierung und Sanierung ihrer Gebäude zur Verfügung gestellt, ebenso erhielt die Kirche für die Restaurierung ihrer Objekte hohe Förde- INITIATIVEN • • FURDIE ZUKUNFT Bericht des Bürgermeisters zum Entwicklungskonzept rungssummen. Bürgermeister Weiss wür- digte die Unterstützung des Landeswohn- baureferenten Landesrat Neuhauser bei der Sanierung des Meditzhauses, das zu den Großprojekten des Landes bei der Finanzierung von Althausinstandsetzung zählt . Die Wünsche Steyrs zur Stadtentwicklung werden von Land und Bund akzeptiert. Das Steyrer Krankenhaus als Zentrum regionaler Versorgung wird vom Land nach modernsten Gesichtspunkten ausge- baut. Der Bund realisiert derzeit die Stey- rer Südumfahrung und fördert mit dem Land Steyrs große Kanalbauwerke. Steyr denke nicht an Eingemeindung, sondern kooperiere in Form von Verbändegemein- schaften mit den Nachbargemeinden bei der Verwirklichung überörtlicher Korn- munalprojekte, sagte Bürgermeister Weiss, der darauf hinwies, daß die Stadt nicht nur bei Abwasserbeseitigung und Trink- wasserversorgung in Gemeinschaft mit den Nachbargemeinden aktiv sei, sondern nun auch den Bau einer regionalen Müll- verwertungsanlage für die Bezirke Steyr- Stadt, Steyr-Land, Kirchdorf und Teile von Linz-Land übernommen habe. Zu dieser Anlage, die mehr als 40 Millionen Schilling kosten wird, werden siebzig Ge- meinden der genannten Bezirke ihren Müll anliefern. Die im Entwicklungskonzept vorgesehe- ne Förderung des privaten Siedlungsbaues wurde mit der Bereitstellung von neunzig Parzellen Baugrund aus Gemeindebesitz in die Tat umgesetzt und soll weiter fortge- setzt werden. Trotz starker Bautätigkeit Bürgermeister Weiss erstattet dem Gemeinderat den Bericht zur Stadtentwicklung. Foto: Hart lauer 4176 sieyr

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