Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/3

Scharfes Auge auf '' Reform"-Ware D as Marktamt der Stadt Steyr hat im vergangenen Jahr 1067 Revi- sionen in Lebensmittelbetrieben, Drogerien, Parfümerien und Geschäften für Gebrauchsgegenstände durchgeführt. In 1520 Fällen erstreckten sich die Kon- trollen auch auf Urproduzenten, Händler und sonstige Marktbeschicker der täg- lichen Kleinmärkte, Wochen- und Jahr- märkte. Wegen Verstoßes gegen gesetz- liche Bestimmungen mußten 53 gericht- liche und 66 Verwaltungsanzeigen erstat- tet werden. Die größte Beanstandungs- quote ergab sich bei den diätischen Lebensmitteln, der sogenannten „Re- form" -Ware, die nicht selten unerlaubte und irreführende Anpreisungen auf- weisen. Vandalismus kostet jährlich 100.000 Schilling Die Zerstörungswut einiger Zeitgenossen richtet sich zunehmend gegen die Straßenbeleuchtung. Die Stadt muß pro Jahr bereits an die 100.000 Schilling für die Behebung der Schäden aufwenden. Weil die Vandalen auch Blechteile der Beleuchtungskörper deformieren, können die Deckgläser nicht mehr montiert, sondern nur mehr neue Glühbirnen 14/ 86 Im Zuge der Kontrollen wurden auch die Großküchen, die täglich bis zu 11.500 Portionen an Gemeinschaftsverpflegung verabreichen, bes.anders intensiv über- prüft. Dabei wurde hauptsächlich auf die Einhaltung der Hygienevorschriften ge- achtet. Den verantwortlichen Küchenlei- tern wurde bewußtgemacht, welche Ver- antwortung sie zu tragen haben und daher alles unternommen werden müsse, um das Auftreten von Massenerkrankungen, ver- ursacht durch gesundheitsschädliche Spei- sen, zu vermeiden. 539 Voruntersuchungen wurden an Ort und Stelle vorgenommen und hiebei Wa- ren auf ihre einwandfreie Beschaffenheit begutachtet. Hierunter _fallen ca. 11.050 Stück Eier, 1016 kg Pilze und 94.675 kg eingesetzt werden. Die Bundespolizei- direktion Stey r setzt verstärkt Fußstreifen ein, um den Vandalen das Handwerk zu legen. Da die Stadtverwaltung oft erst nach Tagen von den Zerstörungen erfährt und die Bevölkerung Untätigkeit der zuständigen Stellen vermutet, wird ersucht, bei der Wahrnehmung eines Lampenausfalles oder sonstiger Gebrechen an Beleuchtungseinrichtungen dem Stadtbauamt Meldung über die Telefonnummer 23 9 81 / 375 zu erstatten. Anrufe werden während der Dienststunden entgegengenommen, und zwar Montag, Dienstag, Donnerstag von 7.30 bis 12.30 Uhr und 13 bis 17.10 Uhr und Mittwoch und Freitag von 7.30 bis 13 Uhr. Lebensmittel (hauptsächlich Importware) verschiedener Art. Bei den im Amt durch- geführten 40 Pilzberatungen wurden ca. 200 kg Pilze begutachtet. Darunter befan- den sich auch giftige Pilze, wie Panterpil- ze, Speitäublinge, Gallenröhrlinge, Flie- genpilze und Schwefelköpfe. Waren im Gewicht von rund 2130 kg mußten wegen nicht entsprechender Beschaffenheit aus dem Verkehr gezogen werden. An die Bundesanstalt für Lebensmittel- untersuchung wurden 288 Proben zur Be- gutachtung weitergeleitet. Im erhöhten Ausmaß wurden Salate und Weintrauben einer Überprüfung auf gesundheitsschäd- liche Rückstände an Schädlingsbekämp- fungsmitteln zugeführt. Außer den lebensmittelpolizeilichen Kontrollen wurden auch noch in 381 Fäl- len Eichrevisionen durchgeführt. Diese er- streckten sich auf die Uberprüfung der vorschriftsmäßigen Beschaffenheit der Waagen, Gewichte und sonstigen Maß- und Meßgeräte sowie auf deren zeitge- rechte Eichung. In 1020 Fällen erfolgten Überprüfungen im Sinne des Qualitätsklassengesetzes bzw. der Qualitätsklassenverordnungen bei Äpfel, Birnen, Pfirsichen, Zitrusfrüch- ten, Weintrauben, Gurken, Tomaten, Kar- fiol , Salat und Eiern. 2244 Personen wurden hinsichtlich der Bestimmungen des Bazillenausscheiderge- setzes überprüft und der gesetzlichen Untersuchungspflicht zugeführt. Hie bei wurden vier Bazillenausscheider gefun- den. steyr

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2