Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/2

Im Bild oben das kunstvoll gearbeitete Wappen eines der früheren Besitzer. Es hat wieder seinen Platz über der Haustür. Haus am Kai in neuem Kleid Die Schönheit des Steyrer Stadtbildes wird geprägt durch die Individualität seiner Fassaden. Das Haus Ennskai 6 (links im Bild) präsentiert sich nach der Restaurierung durch Otto Götzinger in besonders reizvoller Eigenart. Die Renaissancefassade - das Haus ist gotischen Ursprungs - schmückt im Giebel- und Erdgeschoßbereich sti lisiertes Quaderwerk (Rustica). Sgraffiti umspielen die wohlproportionierten Fenster. Die Schönheit der architektonischen Details wird großartig gesteigert durch das Dasein des Baumes. Die Stadtgemeinde hat die Fassade ihres Gebäudes neben dem Stadtplatz mit einem Kostenaufwand von 68.000 S res1auriert. Das Geburtshaus Franz Wickhojfs trägt ein gotisches Maßwerkfries. Die barockisierte Fassade hat Rokoko-Fensterkörbe. Steyr Diese unsere Gesellschaft muß Architektur wieder als kulturelle Verpflichtung verstehen lernen, erst dann gibt es eine Hoffnung für eine breite Bewegung echt verstandener moderner Architektur. Robert Krier ARCHITEKTONISCHE DOMINANTE am Beginn des Grünmarktes ist dieses herrliche Renaissancehaus , das sein neuer Besitzer, die Firma Uhren-Schmuck Schmollgruber stilvoll restauriert hat. Nach einem Brand, der das vorher gotische Gebäude 1522 zerstörte, wurde das Haus um 1580 neu aufgebaut und erh ielt seinen fünfeckigen Grundriß und die bis heute unveränderte Fassade. j • • ..l ~ ' i -· ; 1 ~ Friedrich Schmollgruber, ein kunstsinniger Steyrer Bürger, führt nun die Tradition des Hauses fort: Im Erdgeschoß werden nun fünf Geschäftslokale im Boutiquencharakter ha rmonisch in die Renai ssance- Architekt ur des Hauses integriert. In den Kellerräumen plant Fr iedrich Schmollgruber ein öffent lich zugängliches Museum mit 200 Eisenuhren , zum Großteil alte Turmuhren a us dem Raum Steyr. Fotos: Hart lauer 9/ 45

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