Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/1

Sport werden im ordentlichen Haushalt 40 Mill. S als Zuschüsse der Stadt ausgewie- sen. Davon benötigt allein der Betrieb der Kindergärten, Tagesheimstätten und Hor- te eine Subvention von 11 ,5 Mill. S. Stadt- rat Fürst kritisierte , daß vom Land be- hauptet werde, es finanziere 75 Prozent der Kindergartenkosten, in der Praxis be- trage aber für Steyr der Prozentsatz kaum 30 Prozent. ,,Das Nahziel muß eine tat- sächliche Übernahme der Kindergarten- kosten in der Höhe von 75 Prozent durch das Land sein , das Fernziel der kostenlose Kindergarten als echte soziale Leistung des Landes" , sagte Fürst. Erst die Befrei- ung der Eltern von den Kindergartenbei- trägen werde mehr Kinder in die Kinder- gärten bringen, nicht die freie Fahrt zum Kindergarten. Der Zuschuß für die Pflichtschulen be- trägt heuer 19,6 Mill. S. Für soziale Wohl- fahrt und Wohnbauförderung schießt die Das neu restaurierte alte Stadttheater über den gotischen Giebeln der Stadt. Mit der Investition von 24 Millionen Schilling hat die Stadtgemeinde ein großes Kulturdenk - mal gerettet. Fotos : Hartlauer Stadtrat Rudolf Fürst, Finanzrefe- rent der Stadtge- meinde: ,,Auf die Wirtschaft der Stadt wird auch heuer durch das Stadtbudget ein starker Impuls aus- gehen." Stadt 40 Mill. S an Steuergeldern zu. Davon werden 16 Mill. S allein für das Altersheim a ufgewendet. Die Steigerung des Zuschusses um 3,2 Mill . S gegenüber 1979 sieht Fürst nicht nur in Lohnerhö- hungen und sonstigen Preissteigerungen , sondern auch in der wachsenden Zahl von Pflegebedürftigen und einer äußerst sozi- alen Tarifgestaltung. Auf 8 Mill. S wurde im Budget für 1980 der Zuschuß für Kunst und Kultur angehoben, das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 3,3 Mill . S. In diesem Betrag ist ein großer Teil der Kosten für die Durchfüh- rung der 1000-Jahr-Feier enthalten, aber auch der Mehraufwand für die neu ge- schaffenen bzw. revitalisierten Kulturein- richtungen. Der Zuschuß für Sportanla- gen, Heime und Hallen stieg auf 1,7 Mill. Die Stadtbücherei subventioniert die- Gemeinde mit 1,5 Mill. S, die Musikschule kostet eine Mill. S, die Volkshochschule 852.000 S. Der Zuschußbedarf für die Führung des Stadttheaters ist mit 1,5 Mill. präliminiert. Große Summen wendet die Stadt auch für Straßenreinigung (7,1 Mill. S), Straßenbeleuchtung (5 ,3 Mill. S), Gartenanlagen und Spielplätze (5 Mill. S) auf. Zur Finanzierung der Sozialtarife be- nötigen Stadtbad und Kunsteisbahn eine Subvention von 5,3 Mill. S, das ist eine Million mehr als im Vorjahr. Weil die Tarife nicht kostendeckend sind, muß die Stadt auch für die Müllabfuhr den Ab- gang zahlen (274.000 S). An der Spitze der Ausgaben des außer- ordentlichen Haushaltes steht auch 1980 der Straßenbau mit insgesamt 37 Mill. S. In den Kanalbau fließen 20,6 Mill. S. Für die Altstadterhaltung und Ortsbildpflege gibt die Stadt heuer 6,5 Mill. S aus , davon 3 Mill. S allein für das Alte Stadttheater. Für Grundkäufe. stehen im Hai.;shalts- voranschlag 7 Mill. S, 4 Mill. S für den Wohnbau und eine ebenso hohe Summe für Wirtschaftsförderung. Allein für das neue BMW-Steyr-Motorenwerk muß heu- er die Stadt 13 Mill. S investieren: 5 Mill. für Kanalisation, 4 Mill. S für Wasser- versorgung, eine Mill. S für die Aufschlie- ßungsstraße und die vertraglich festgelegte Jahresförderungsrate von 3 Mill. S. Auf die Wirtschaft der Stadt wird auch heuer durch Aufträge der öffentlichen Hand ein starker Impuls ausgehen: Insgesamt flie- ßen aus dem Stadtbudget !06 Mill. S heimischen Betrieben zu, dazu kommen 93 Mill. S von der Gemeinnützigen Woh- nungsgesellschaft der Stadt Steyr für Neu- bauten, die Stadtwerke geben heuer 20,7 Mill. S für Investitionen aus und im Rah- men des Reinhaltungsverbandes für Steyr und Umgebung werden in diesem Jahr 40 Mill. S für den Kanalbau aufgewendet. Das ergibt Aufträge im Werte von ins - steyr 9

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