Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/1

wir sind nun bereits in das Jubiläumsjahr der Stadt Steyr eingetreten und setzten mit der Verkündigung ~er Jubiläumsproklama tion einen feierlichen Beginn des Festjahres. Das Jubiläum setzte sich fort mit dem Stadtjubiläumsball, zu dem leider nicht alle Teilnehmerwünsche erfüllt werden konnten. Wie dieses Ereignis zu bewerten ist, geht aus der Übernahme des Ehrenschutzes durch den Regierungschef Bundeskanzler Dr. Kreisky hervor; auch die Vertreter im Ehrenkomitee aus den Spitzen der österreichischen Politik, der Wirtschaft und der Arbeitnehmerschaft, ebenso die aus den regionalen und heimischen Bereichen unterstreichen mit ihrer Teilnahme die Wertschätzung für die Stadt Steyr. Auch der Ball der „Oberösterreicher in Wien" lief unter der Devise „ 1000 Jahre Steyr" und präsentierte die Stadt durch das Auftreten heimischer Kulturvereinigungen unter musikalischer Begleitung der Stadtkapelle. Das Jubiläumsjahr besteht aber nicht nur aus geselligen Veranstaltungen, sondern es wird weiter an der Entwicklung der Stadt gearbeitet. Eine Entscheidung hinsichtlich der Errichtung einer Kompostieranlage zur Beseitigung der Abfälle und des Mülls wurde mit dem Land Oberösterreich kürzlich getroffen. Demnach wird die Stadt Steyr als Bauherr für dieses große Projekt auftreten und die nötigen Veranlassungen zu einem raschen Baubeginn vornehmen. Offen ist noch die Frage, wer diese Anlage betreiben wird. Ebenso befassen sich bereits namhafte Unternehmungen mit Vorstudien zum Projekt Wehrgrabenabstieg, so daß auch hier der Anstoß bereits gegeben wurde. Nicht ganz befriedigend verlief die Bauabwicklung zur Renovierung und Restaurierung des alten Theaters in der Berggasse, denn hier wurde der Fertigstellungstermin leider bereits beträchtlich überzogen. Es ist aber nicht zu verhehlen, daß alte Bauwerke unter Berücksichtigung der historisch wertvollen Baubestandteile mit besonderer Sorgfalt zu behandeln sind und auch nie im vorhinein alle Maßnahmen vorausgesehen werden können. Während der Umbauzeit stellten sich verschiedene Probleme einer Lösung, woraus gewisse Zeitverzögerungen resultieren. Ohne Prophet sein zu wollen, hoffe ich aber als Bürgermeister, über die Baudirektion eine verstärkte Einflußnahme auf das Baugeschehen zu erreichen, damit auch diese Kulturstätte jenem Zweck zur Verfügung steht, dem es Jahrhunderte gedient hat. Für das angebrochene Jahr hoffe ich, daß Ihnen der Veranstaltungskalender bereits ein wertvoller Ratgeber geworden ist, und wünsche Ihnen einen oftmaligen Gebrauch zum Besuch der für Sie und für unsere Gäste vorgesehenen Veranstaltungen. Ihr Franz Weiss Bürgermeister Si.e)T 3

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