Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/1

Heimatnachmittag des Stelzhamerbundes Unter dem Leitspruch „Das ist die still- ste Zeit im Jahr ..." versammelte am 2. Dezember der Stelzhamerbund im Saal der Arbeiterkammer, unterstützt vom Kul- turamt der Stadt Steyr, seine zahlreich erschienenen Freunde und Interessierten zu einem vorweihnachtlichen Nachmittag. Besinnliches, Nachdenkliches, Heiteres wurde in ausgewogener Weise mit Herz und Freude geboten . Amtsdirektor Josef Hochmayr, dem die Gestaltung und Gesamtleitung anvertraut war, eröffnete nach kurzer Begrüßung mit der Vorstellung der Mitwirkenden das ausgewogene Programm, das ohne Unter- brechung ablief. Um den Gesamteindruck nicht zu stören, erbat er den Beifall der Zuhörer für den Schluß. Die abwechs- lungsreiche Programmfolge umfaßte Ge- dichtvorträge, Lesungen, Musik, Gesang und ein kleines Hirtenspiel. Die Sing- und Spielgruppe der HS 2, Steyr-Promenade, unter der Leitung von HHI Adele Raab brachte Adventlieder zu Gehör, wobei die hellen Kinderstimmen von Blockflöten und Gitarren unterstützt wurden. Das Ak- · kordeon der Leiterin gab die nötige tonale Unterstützung. Die Linzer Hausmusik unter Konsulent Alois Lischka vereinte Zither, Hackbrett, Gitarre, Harmonika und Harfe. Beim Vortrag ihrer stimmungs- vollen ländlichen Weisen konnte sich der junge Harfinist vor allem bei seinen Solo- vorträgen in die Herzen des Publikums spielen. Das Bläserquartett Karl Hieb] erfreute bei se inen feierlichen Weisen durch reine Intonation und wunderschö- nen Klang. Prof. Dr. H. Rammerstorfer studierte mit dem „Jungen Kreis" des Ste]zhamerbundes ein Hirtenspiel, das , musikali sch umrahmt, von den Buben feh- lerlos und talentiert dargeboten wurde. Die Sprecher überzeugten in ihren Vorträ- gen, wobei eigene Dichtungen und andere schon älteren Datums zur Auswahl starr- · den. Konsulent Pfarrer August Daxberger lenkte die Zuhörer auf den tieferen Sinn der Veranstaltung, während AD Josef 16 Steyr Herzerfrischende Unterhaltung Kabarett gibt es in Steyr wieder häu- figer, Einmannkabaretts allerdings sel- ten - weil es ein schwieriges Unterfan- gen ist. Heinz! , alias Wendelin Grübe!, ist ein Profi, aus Funk und Fernsehen bestens bekannt ; und doch - allein auf der Bühne muß man sich immer wieder neu bewähren. Er ist ein Mann vielseitigen Könnens: ein hervorragender Pianist, ein fast aus- geb ildeter Sänger mit erstaunlichem Stimmumfang, ein Vollblutschau- spieler, einfallsreicher Autor und Mei- ster des Improvi sierens. Seine Kunst be- steht darin, daß er einem bei aller Rou- tine das Gefühl gibt , es entstünde jede Nummer aus dem Stegreif, als plaudere er spontan mit dem Publikum des je- weiligen Abends. So läßt er keine Gele- genheit aus, Zwischenfälle freudig auf- zugreifen ; er rät z. B. zuspätkommen- den Besuchern, sich eine Präzisionsuhr anzuschaffen, reagiert sogleich auf Re- aktionen im Publikum, und als mitten im Programm der Klaviersessel laut krachend zusammenzubrechen droht, meint er, dies sei nicht der erste Sessel, Hochmayr sich dem ländlichen Treiben der Vorweihnachtszeit zuwandte. Harald Grundner, der einleitend dem Advent ei- nen geziemenden Gruß bot, las eine wun- derschöne, nachdenklich stimmende Weihnachtsgeschichte über Chri stkindl von Dr. V. Handlgruber-Rottmaye r. Die würdige Veranstaltung wurde mit reichem Beifall bedacht. J. F. STEYRER SCHIMEISTERSCHAFT. - Wie bereits ausführlich angekündigt, wird die Steyrer Schi-Stadtmeisterschaft heuer in Form eines Cups mit drei Durchgängen ausgetragen. Die Termine der noch offe- nen Rennen: Sonntag, 20. Jänner (Riesen<; torlauf auf der Höß), Sonntag, 3. Februar (Torlauf auf der Höß). der unter seinem· Gewicht sein Leben lassen mußte.. Thema des Abends war Allgemein- Menschliches, Zwischenmenschliches: die liebe Familie inklusive der Ver- wandtschaft, Erziehung, Ehealltag, Lie- besnöte. Alles rhythmisch-musikalisch serviert, mit schwarzem Humor ge- würzt. Es konnte nichts schiefgehen, weil sich jeder irgendwo angesprochen fühlte. Auch Politisches war dabei, aber sehr allgemein, augenzwinkernd. Da- zwischen eine Trinkerballade, einem Steyrer Faktotum namens „Leo" ge- widmet. Neben vordergründigem Witz und scharfen Pointen gab es auch ruhige, besinnliche Töne. Das Publikum erwies sich als dankbar für zwei Stunden her- zerfrischende Unterhaltung. Kam man aber in der Erwartung, ak- tuelles, zeitkritisches Kabarett zu hören, kam man nicht auf seine Rechnung. Es überwiegt jedoch die große Leistung, vielen Menschen einen Abend befreien- den Lachens und Selbstvergessens ge- schenkt zu haben . M. K. ANMELDUNGEN an der Bildungsan- stalt für Kindergärtnerinnen, 4400 Steyr, Leopold Wernd1-Straße 7, 3. Stock. - Die BA für Kindergärtnerinnen nimmt vom 18. Februar bis 24. März 1980 in der Zeit von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und Dienstag von 14 bis 16 Uhr Anmeldungen für die Ausbildung zur Kindergärtnerin entgegen. Prospekte, in denen auch die Möglichkeiten weiterer Berufsausbildung als Horterzieherin oder an weiterführenden Anstalten zur Sonder- kindergärtnerin , zum Musikerzieher, Reli- gionslehrer, Sport- und Rhythmiklehrer usw. aufgezeigt werden, liegen im Sekreta- riat auf. Telefonische Auskünfte können unter der Nr. 22 6 29 eingeholt werden. Die Anmeldung für die Eignungsprü- fung erfolgt ohne eigenes Formular nach Vorlage der Schulnachricht über das erste Semester des laufenden Schuljahres. DIE KINDERFREUNDE-THEATER- GRUPPE Ennsleite hat auch heuer wieder ein sehr ansprechendes Theaterstück ein- studiert , das bei neun Weihnachtsfeiern einem begeisterten Publikum dargeboten wurde. ,, Ein Schabernack mit gutem Sinn" be- titelt sich dieses Weihnachtsstück, bei dem neben humorvollen Einlagen auch derbe- sinnliche und zum Nachdenken anregende Inhalt bestens zum Ausdruck kam. Konsulent Franz Libisch motivierte sei- ne jungen „Künstler" zu lebendigem, her- ze rfrischendem Spiel. Die einzelnen Dar- steller bewegten sich se hr natürlich und ungek ünstelt. Auch die Sprache war deut- lich. Für Bild, Bühne, Licht und Organisa- ti on sorgten vorbildli ch die Kinderfreun- de-Funktionäre. Foto: Kranzmayr

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