Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/1

gesamt 260 Mill. S, die dazu beitragen ~e rd en, die Arbeitsplätze in Handel und Gewerbe zu sichern. Für die Zukunft investiert Der Frak ti onsobmann der sozia li sti- schen Gemei nd eräte, Stad trat Konrad KI NZELHOFER, gab für seine Partei fo lgend e Ste llungnahme zum Budget 1980 ab: ,, . .. Es war uns allen klar, daß die übera us große Investitionstätigkeit vor dem Jubilä umsjah r 1980 wiederum einer Phase der Konsolidierung Platz machen muß. Es wäre fast verlockend zu sagen, wir haben Jahrhundertwerke geschaffen, aber für Jahrze hnte haben wir jedenfalls vorge- sorgt. Wenn ich an Zwischenbrücken den- ke oder an unse r neues und a ltes Stadtthe- ater und an den Stadtsaal. Sie sind en twe- der neu en tstand en oder vo llkommen re- noviert in neuem Glanz fertiggestellt wor- den. Was wäre eine Stadt ohne funktionie- rende Brücke n, ohne funktionierende Kommunikationszentren, a lJ es Trennende würde dabe i in den Vordergrund treten. So abe r bieten sich nich t nur am ve rkehrs- mäßigen, sondern auch am kulture ll en und politischen Sektor übera ll Stätten der Begegnung a n und ich bin überzeugt, daß wi r damit wirklich für die Zukunft in- ves ti ert haben. Vor uns li egt das Jahr 1980, in dem wir den IO00j ähri ge n Bestand unserer Stadt feiern. Damit stellen wi r unter Beweis, daß wir auch zu jubilieren ve rstehen. Dabei kann abe r das Leben ni cht nur a us Unterha ltung bestehen , wir müsse n auch im Jahre 1980 die nötigen 1nvestitionen tätigen, um unse re Firmen , unse re Arbeiter und Angestellten zu be- schäftigen. Wir we rden allerdings die Bau- tä tigkeit mehr in die Außenbezirke verle- ge n, wir werden vor allem über die Ver- bändegemeinschaften den Tiefbau und den Kanalbau forcieren und letztli ch wer- den wir vor allem jene Professioni stenar- beiten ve rgeben , die sich im Inneren unse- rer Hi.use r absp ielen . Steyr wi rd im kom- 10 steyr menden Jahr sicherlich weit über die Grenzen unseres Landes hin aus bekannt we rden. Internationa le HalJstatt-Ausstel- lu ng, Besuche des Bundespräsidenten , Feiern und Veranstaltungen werden den Ruf Steyrs weit hin austrage n. Das vorlie- gende Budget trägt dem a ll em Rechnung. Einen breiten Raum nehmen Repräsenta- ti onskosten ein . Das ist ni cht zu vermei- den, das sin d wir un se ren Mitbürgern schuldi g. Si e alle haben sich in den letzten Jahren m.it Steyr identifi ziert ; sei es, daß sie ihr e Fas saden herrichteten , sei es, daß sie in Vere in en und Komitees diese 1000- Jahr-Feier vorbe reiteten . Es spiegelt sich aber in diesem Budget auch unser Wille zu r Sparsamkeit. Beschränkung dort, wo es notwendig ist, wurde allenthalben ge- übt. Mit dem genere ll en Entschluß, 20 Prozent all er Ermessenskredi te vorläufig zu sperren , geben wir ein deutliches Zei- chen unsere r Absicht, unsere finanziellen Verhältn isse zu konsolidieren. Erst wenn Mehreinnahmen eintreten , wird es mög- li ch sein , diese Kreditsperre teilweise oder vie ll eicht auch zur Gänze aufzuheben. Damit decken wir auch jene großen Aus- gaben, die wir mit der Errichtung des neuen Motorenwerkes auf uns genommen haben. Einen In vesti tionsa ufwand von 15 Mill. S stehen a uch noch jährliche Zuwen- dun gen von insgesamt 21 Mill. S gegen- über; di ese müssen ausfinanziert we rden. Auch brauchen wir eine Basis, um in künftigen Fällen auch hi er die nötigen Mittel einse tze n zu können. " Gut dotiertes Kulturbudget Vizebürge rmeister Karl FRITSCH be- kannte sich al Frakti onsobmann der Vo lkspartei zu den Einsparungen bei den Ausga ben und die Kreditsperre , gab aber auch seiner Genugtu ung Ausdruck, daß tro tz des Sparbudgets die Inves titionen der öffe ntlichen Ha nd in hohem Maße zur Beschäftigung heimischer Firmen bei tra- gen werde. Fritsch freute sich über di_e gu te Dotierung des Budgets für Kultur mit insgesamt 11.5 Mill. S. Der VP-Sprecher wü nscht sich aber mehr Ge ld für die Anschaffung von Lehrmitteln in den Stey- rer Schulen und verlangte eine Erhöhung der Subvention für die Schulskikurse und der Beiträge für den Werkunterricht und den Hauswirtscha ft sunterricht. Vizebür- ge rm eister Fritsch regte an, die Gem.ein- nützige Wohnungsgese ll schaft der Stadt Steyr solle neben Mietwohnunge n auch Eigentumswohnungen vergeben. Dieser Anregung hie lt Vizebürgermeister Schwarz als Wohnba ureferent entgegen, daß es dafür in der Praxis keine Nachfrage ge be. Vizebürgermeister Fritsc h möchte, daß sich der Gemeinderat im Interesse erh öht er Sicherheit der Bevölkerung um di e Installierung von Polizeinotrufsäulen bemüht und von der Polizeidirektion ei ne Vers tärkung der Streifentätigkeit in de r Nachtzei t verlangt. Fr itsch erinnerte, daß im Stad ttei l Münichholz dringend ein Za hn arzt benötigt we rde. die Bemühun- ge n um die Niederlass ung eines solchen Arztes müßten ve rstärk t werden . Der VP- Sprecher freut e sich , daß Stadtrat Fürs t als Finanzreferen t der VP bei der Vorberei- tung des Budgetentwurfs für 1980 di e Mögli chkei t gegeben habe, die Wünsche Zu den Bildern unten: Links eine Teleauf- nahme der Tomit zstraße. Das nächste große Straßenprojekt der Stadt wird der Bau einer leistungsfähigen Trasse von der Tomit z- straße in die Schwimmschulstraße. Es isl das technisch schwierigste Te ilstück im Ausbau des inners1ädtischen Verkeh rsrin- ges. Derzeit werden die Möglichkeiten der Trassenfiihrung untersucht. - Im Bild unten der neue Kanalstrang am Lauberleitenhang. Der Kana lbau ist einer der ln vesti1ions- schwe1punkte der Stadt in den nächsten Jahren. J 980 werden fiir den Kanalbau 40 Millionen Schilling aufgewendet. Fotos: Hartlauer

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