Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/11
A m 18. Oktober trat der Steyrer Gemeinderat zu seiner letzten Sit- zung in der vergangenen Funk- tionsperiode zusammen und be- willigte insgesamt 32 Millionen Schilling für kommunale Projekte und städtische Einrichtungen . In seinem Rückblick auf die vergangenen sechs Jahre betonte Bürgermeister Weiss, daß in dieser Periode mit der Realisierung von Großvorhaben wie Altstadterneue- rung und Brückenbauten Entwicklungen eingeleitet worden seien, die auch den nächsten Generationen zugute kom- men. Der Gemeinderat beschloß den Ver- kauf eines 58.000 Quadratmeter großen Grundstückes in Gleink an die Gemein- nützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr zum Preis von 360 Schilling pro Quadratmeter. Die Stadt gibt damit den von der Diözese erworbenen Baugrund zum Selbstkostenpreis an die GWG weiter. Für den Ausbau des Hotels Minich- mayr gewährte der Gemeinderat den Ehegatten Ingo \lnd Isabella Viertier im Rahmen der Gewerbeförderung eine halbe Million Schilling als verlorenen Zuschuß und eine ebenso hohe Summe als Darlehen, das ab 1981 entweder in drei Jahren zinsenlos zurückzuzahlen ist oder in fünf Jahresraten, wobei die ersten drei Jahresraten zinsenfrei zu entrichten sind, während für die letzten 32 Millionen Schilling für kommunole Projekte zwei Raten der jeweils übliche Bank- zinsfuß berechnet werden wird. Die Besitzer des Hotelbetriebes investieren für den Ausbau des Hauses insgesamt 3,5 Millionen Schilling. Die Stadt gewährt der Bezirksstelle Steyr des Roten Kreuzes 312.000 Schil- ling Subvention als Zuschuß zum Perso- nalaufwand für vier Bedienstete. 262.000 Schilling genehmigte der Ge- meinderat für die Errichtung eines Brunnens auf dem Areal der ehemaligen Fleischbänke an der Ölberggasse. Zur Fortführung des Umbaues am Alten Stadttheater gab der Gemeinderat vier Millionen Schilling frei . Die Jahres- rate 1979 der Stadt für die Restaurierung des Schlosses Lamberg wurde um 500.000 Schilling auf 1,5 Millionen auf- gestockt. Für den Einbau einer Laufbahn und ein er Sprunganlage auf dem Areal der Volksschule Plenklberg gab der Ge- meinderat 220.000 Schilling frei. Werk- zeug und Papierschneidemaschinen für den Werkunterricht in den Volksschulen kosten 180.000 Schilling. Für die In- sta ndsetzung der Hauptschule Promena- de wurden 436.000 Schilling investiert. Für den Bau der Zentralkläranlage in Hausleithen benötigt die Stadt zwei Grundstücke im Ausmaß von 10.700 Quadratmetern aus dem Besitz von Franz Pöllhuber aus Steyr. · Der Gemeinderat bewilligte 1,8 Millionen Schilling fü1: :den Ankauf des Areals. Yerstürkter Einsotz von Polizeistreifen in der Nochtzeit Zur Erneuerung der Fassade am Hei- mathaus genehmigte der Gemeinderat 195 .000 Schilling. Für die Sanierung des gemeindeeigenen Hotels Nagl wurde eine Million Schilling bereitgestellt. Zur Ausfinanzierung des Fernheiz- werkes Ennsleite gewährte die Stadt der GWG ein Darlehen in der Höhe von 1,2 Millionen Schilling. Als Vergütung des Planungskostenaufwandes für den Bau der Bundeshandelsakademie, Bun - deshandelsschule und Bundesbildungs- anstalt für Kindergärtnerinnen zahlt die Stadt an das Land Oberösterreich 5,3 Millionen Schilling. Bei der Sitzung des Gemeinderates am 18. Oktober berichtete Bürgermeister Franz Weiss den Mandataren über die bisherigen Stellungnahmen des Innen- ministeriums und der Steyrer Polizei zum Wunsch des Gemeinderates nach ver- stärktem Einsatz von Poli zei-Fußstreifen im Steyrer Stadtgebiet während der Nachtzeit. Weiss zit ierte aus dem Brief des Innen- ministeriums an den Bürgerme ister, wo es u. a. heißt: ,,Die Bundespolizeidirek- tion Steyr wurde eingeladen, in ihrem Bereich zu prüfen, inwieweit ein konzen- trierter Einsatz von Exekutivorganen und eine allfällige Aufstockung des Personal- standes an Polizeidiensthundeführern dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölke- rung von Steyr noch mehr als bisher gerecht werden könnte. Seitens des Mini- steriums besteht die Bereitschaft, die von der Bundespolizeidirektion Steyr in Er- wägung zu ziehenden Maßnahmen ent- sprechend den Gegebenheiten zu unter- stützen." Der Bürgermeister verlas sodann auch die Stellungnahme der Bundespolizei- direktion Steyr, in der es wör tli ch heißt: „Zunächst wird darauf hingewiesen, daß im Verhältnis zu anderen Städten in bezug auf Gewaltverbrechen unsere Stadt eine geringe Kriminalität aufweist, wäh- rend allerdings Sachbeschädigungen und Diebstähle häufi g sind. Durch die Ab- schaffung des 24stündigen Turnusdien- stes (dem sogenannten ,Dreierrad!') ver- sehen zur Nachtzeit seit 1973 nur mehr Halbgruppen den Dienst. Es war das Be- mühen der leitenden Wachebearnten als auch des Polizeidirektors, die Möglich- keiten auszuschöpfen, eine möglichst große Anzahl von Exekutivorganen zur Nachtzeit auf die Straße zu bringen. So machen alle Beamten des Verkehrs- unfallkommandos, der Kraftfahrzeug- gruppe und des motorisierten Streifen- dienstes Nachtdi enst. Außerdem werden öfters zur Nachtzeit Kriminalbeamten- streifen durchgeführt. Auch werden fa ll- weise sogenannte Planquadrataktionen vorgenommen, wobei eine vermehrte Anzahl von Sicherheitswachebeamten und Kriminalbeamten in Stadtteilen, die sonst nicht so häufig begangen werden, präsent sind . Im übrigen strebt die Bun- despolizeidirektion seit Jahren eine Ver- mehrung des Personalsrandes der Sicher- heitswache und eine Anordnung von zu- sätzli chen Dienststunden an, die sich vor all em für den Dienst in der Nacht aus- wirken würden." Bürgermeister Weiss Iwfft auf Grund der Schreiben, daß es zu -einem verstärkten Einsatz von Fuß- streifen während der Nachtzeit kommen werde. Für die Verrohrung von Fernseh- und Telefonanschlüssen im Zentralaltersheim bewi lligte der Gemeinderat 452.000 Schilling. Die Tiefbauarbeiten für die Verlegung von Wasserleitungs- rohren zur Aufschließung der Wald- randsiedlung kosten 861.000 Schilling. Für den Straßen- und Kanalbau im Stadt- teil Tabor stellte der Gemeinderat 3,2 Millionen Schilling bereit. Die Neuverle- gung der Trinkwasserleitung im Bereich der Neuschönauer Hauptstraße kostet 238.000 Schilling. Zur Errichtung eines Umkehrplatzes für die städti schen Auto- busse in Föhrenschacherl investiert die Stadt 150.000 Schilling. 239.000 Schilling kostet die Neuverlegung einer Nieder- druckgasleitung zwischen den Objekten H ara tzmüllerstraße 26 und 40. Die Stadtwerke erweitern die Betriebsgarage. Für die Planung dieses Vorhabens stellte der Gemeinderat 313.000 Schilling be- reit. Fortsetzung auf Seite 24 steyr 9
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