Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/11
\ ~t :~\ ✓- I nnerhalb von fünf Monaten wur- den Fassade und Dach des Hauses Enge Gasse 1 (Löwen-Apotheke) mit einem Aufwand von 1,7 Mil - lionen Schilling restauriert und er- neuert. Stadt, Land und Bund leisteten im Rahmen einer Sonderaktion 1,3 Mil- lionen Schilling an finanzieller Unter- stützung. Der Verein „1000 Jahre Steyr" förderte das Projekt mit 70 .000 Schil- ling. Die öffentliche Hand hat sich bei der Finanzierung deshalb so stark enga- ✓- , .. f~~ €~-,, t' r;: 't l 1 J- l /~~ .{,,~ r~;"-• m ff 1 f ! H J_ ~ 36 giert, weil man das baukünstlerisch und historisch wertvolle Gebäude im Hin- blick auf die Nachbarschaft zum groß- zügig restaurierten Schloß Lamberg nicht in einem desolaten Zustand belassen konnte. Die mit reichem Stuck besetzte Barock- fassade präsentiert sich nun im neuen Kleid. Die von Prof. Hollnbuchner vor- genommene Restaurierung ist gut ge- lungen. Es mußten etwa achthundert Quadratmeter Fassade erneuert werden. Der Dachstuhl wurde saniert und das Dach mit Biberschwanzziegel gedeckt. Der Verfall der Fassade war auf der Kaiseite am meisten fortgeschritten. Hier zeigten sich starke Risse, die durch die Bombardierung der Stadt im zweiten Weltkrieg verursacht wurden. Professor Hollnbuchner mußte in diesem Bereich ganze Stuckfelder völlig neu fertigen. Die Detailaufnahme im Bild oben zeigt den vielfältigen Formenreichtum dieser kunstvoll gearbeiteten Fassade. Nach überliefertem Vorbild wurde der neue Stuck lasiert, der damit wie aus Stein gefertigt aussieht. Da die angren- zenden Häuser und das Schloß in ver- schiedenen Farbqualitäten stehen, hat man der Löwen-Apotheke keine auffal- lende Farbe gegeben. Das Haus wirkt durch seinen dominierenden Baukörper und die reiche Gliederung der Stuckfas- sade. Barockes Haus • 1D neuem Kleid
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