Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/10

Brücken sein mögen in eine schöne und glückliche Zukunft der Stadt Steyr. Anschließend übergaben die beiden Firmenvertreter, Prokurist Diplominge- nieur Neumüller und Dipl.-Ing. Hartl, die beiden Brücken an das Stadtober- haupt. Sie taten dies durch die Übergabe von zwei Brückentafeln, wobei sie sich einen besonderen Gag einfallen hatten lassen. Anläßlich des Abbruches der alten Brücken wurde die alte Brückentafel sichergestellt und in der Folge restauriert. Zum Gedenken an den Bau der neuen Brücken wurde eine Tafel in der gleichen Form und Art mit den technischen Daten der neuen Brücken angefertigt (siehe Bild). In seiner Eröffnungsansprache ging Bürgermeister Franz Weiss von der ge- Die Vertreter der ARGE-Brücken- bau, Prokurist Dipl.-Ing. Neu- müller (rechts) und Dipl.-Ing. Hartl (links), übergeben mit den Brückentafein das Bauwerk symbolisch an die Stadt. ~ [ - 1 Bürgermeister Franz Weiss durchschneidet, flankiert von seinen Stellvertretern Hein- rich Schwarz und Karl Fritsch, das Band bei der neuen Steyrbrücke. schichtlichen Bedeutung der Brücken als verbindendes Element zwischen den Stadtteilen aus. Im Laufe der Stadtent- wicklung ist die Zahl der verschiedensten Flußübergänge auf rund 60 angewachsen. Er nannte die Brücke ein „Jahrhun- dertbauwerk", wobei besonders hervor- zuheben ist, daß seit dem Jahr 1960 mit der Ennstalbrücke, der Schönauerbrücke und den beiden neuen Brücken in Zwi- Reger Andrang herrschte bis Mittag bei den W ürstelständen, wo rund 1600 Paar Würstel gratis verteilt wurden. schenbrücken vier derartige Bauwerke entstanden sind. Mit dem Bau der Brük- ken und des innerstädtischen Verkeh rs- ringes war es auch mögl ich, den Verkehr im Altstadtbereich neu zu regeln. Die beiden Flußübergänge im Stadt- kern waren für die Stadt stets von großer Bedeutung. Nach zahlreichen Holzbrük- ken, welche durch die Hochwässer der Enns und Steyr immer wieder großen Schaden litten, wurden im Jahre 1892 die beiden eisernen Fachwerkbrücken, die durch fast neunzig Jahre das Bild am Zusammenfluß von Enns und Steyr p räg- ten, erbaut. Bereits in den fünfziger Jah- ren traten die ersten Schäden au f, die aber in der Folge noch immer, wenn auch mit stets steigenden Kosten, repa- riert werden konnten. Im Jahre 1974 kam es zu den ersten einschneidenden Maßnahmen. Zuerst wurde Schwerfahr- zeugen über 14 Tonnen ein Abstand von 50 Metern vorgeschrieben und in der Folge eine Gewichtsbeschränkung bis fünf Tonnen Gesamtgewicht verfügt. 1976 war es nach einer neuerlichen Über- prüfung nicht mehr möglich, ein Fakul- tätsgutachten zu erhalten, so daß für beide Brücken ein allgemeines Fahrverbot erlassen werden mußte. Nunmehr sind nach knapp zweijähri- ge r Bauzeit die beiden Brücken fert ig- gestellt und mit ihrer Eröffnung tritt das neue Verkehrskonzept für die Innenstadt in Kraft. Wichtigster Punkt darin ist, daß die Enge Gasse nunmehr eine echte Fuß- gängerzone ist und die beiden Brücken nur in Richtung aus dem Steyrdorf in das Ennsdorf befahren werden können. Bürgermeister Wciss gab der Hoffnung Ausdruck, daß die neuen Brücken auch den nachkommenden Generationen in bester Weise dienen werden und zu einem ebenso vertrauten Bestandteil des Stadtbildes werden wie ihre Vorgänge- rinnen. Unter den Klängen der Stadtkapelle durchschnitt sodann Bürgermeister Weiss die Bänder an den beiden Brückenköp- fen zum Zeichen de r Eröffnung der Brücken. Anschließend setzte der An- sturm auf die beiden Würstelstände und den Bierwagen ein. Bis Mit_tag herrschte auf den Brücken ein buntes Treiben und rund 1600 Paar Gratiswürstel fanden be- geisterte Abnehmer. sit'yr 7

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