Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/9

r Links im Bild der Zuschauerraum des neuen Stadttheaters. - Im Bild oben Detail des Z uschauerraumes m it Loge und Balkon. - Im Bild unten der neue W andelgang, links unten die Bühne, vom Balkon aus gesehen. Fotos: Kranzmayr U nter Verwendung der alten Bausubstanz der 1898 er- richteten Industriehalle wurde der Umbau des Stadt- theaters in drei Etappen voll- zogen: Zunächst wurde mit einem Kostenaufwand von zwölf Millionen Schilling ein nach neuesten gastronomischen Erkenntnissen konzi- pierter Theaterkeller mit zweihundert Sitzplätzen eingerichtet. Dann folgte der Bau neuer Treppenhäuser und die Ver- legung der Gebäudeeingänge, wodurch an der Volksstraße Raum für einen Vor- platz gewonnen wurde. Die dritte Bau- etappe umfaßte die Errichtung des Thea- tersaales. Um gute akustische Voraussetzungen zu schaffen, wurde der Zuschauerraum mit Hol z ausgekleidet . Die Zahl der Sitze mußte von 900 auf 625 verringert werden . Frau Dr. Judith Lang, eine Ex- pertin von internationalem Rang, er- stellte die akustische Konzeption. Die bisher schlechten Sichtverhältnisse von Logen- und Balkonrängen wurden bei der Neugestaltung des Saales optimal ge- löst, indem eine zentrale Mittelloge mit 32 Sitzen und zwei seitlich darüber an- geordneten Balkonrängen mit 76 Sitzen geschaffen wurden. Die Einrichtungen des alten Bühnen- hauses sind voll in den Neubau inte- griert. Einige technische Anlagen wurden erneuert. Für Orchesterveranstaltungen steht nun eine Schallmuschel zur Verfü- gung, die die Musik in den Zuschauer- raum abstrahlt. Von einem zentralen Regieraum an der Rückwand des Saales werden Bühnenbeleuchtung und Laut- sprecheranlage gesteuert. Straßenniveau und unveränderliche Gegebenheiten des Altbaues ließen für die Höhe der Ein- gangshalle wenig Spielraum. Mit einer dunklen Rasterdecke wurde aber eine gute räumliche Auflösung erreicht. Durch den Wintergarten im Erdgeschoß führen Wege zum Theaterkeller und den Gar- deroben. Ober zwei breite Stiegen errei- chen die Besucher das großräumige Foyer. Spiegelwände, dunkles Holz und violette Teppiche prägen den räumlichen Eindruck, komfortable Sitzgruppen laden ein zum Ausruhen. Im Foyer ist auch das Buffet und eine große Garderobe untergebracht. Für Raucher wurde ein eigener Salon eingerichtet. Ober das Foyer ist der Theatersaal von drei Seiten zugänglich. Es ist auch direkt mit dem neuen Stadtsaal verbunden. Der Umbau des neuen Stadttheaters wurde nach Plä- nen von Ing. Rüdiger Reich von der Firma Hamberger durchgeführt. Die Kosten belaufen sich auf 55 Millionen Schilling. Ein Neubau mit gleichem Funktionsprogramm wäre doppelt so teuer gewesen. steyr 5

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