Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/9

325 Mill. S für soziole Hilfen 8000 Schilling pro Kopf der Bevölke- rung hat die Stadt Steyr in den letzten sechs Jahren für soziale Hilfen ausge- geben. Das entspricht einem Betrag von 325 Millionen Schilling, eine Leistung, die in Österreich nur von wenigen Städ- ten erreicht wurde. An der Spitze der Ausgaben stehen die Zuschüsse der Stadt für das Zentral- altersheim. Sie betragen allein für das laufende Jahr 13 Millionen Schilling. Derzeit werden im Altersheim 220 Per- sonen in der allgemeinen Abteilung be- treut und 160 alte Leute, die krank sind, in der Pflegeabteilung. Die Pflegeabteilung mußte in den ver- gangenen Jahren immer wieder erweitert werden, weil die Zahl der Pflegefälle stark ansteigt. Viele hilflose alte Men- schen wären einer schrecklichen Not ausgesetzt, würden sie nicht ein Bett im Altersheim bekommen. 7,6 Millionen Schilling wendet die Stadt heuer als Sozialhilfe für 159 Personen auf, die entweder kein oder nur ein ge- ringes Einkommen haben. Hilfsbe- dürftige bekommen Bargeld zur Siche- rung ihres Lebensbedarfes und der Unterkunft. Aus der Sozialhilfe werden Bekleidung, Medikamente, ärztliche Be- (:i··· l 'IW"',i::.....1------:::--:----- ~ Das Rote Kreuz bringt die warmen Mahlzeiten in alle Stadtteile. -.. J d ,, handlung, Krankenhaustransporte und Bestattungen bezahlt. Seit 1974 ist der Aufwand für diesen Personenkreis um 3 Millionen Schilling gewachsen. Die Unterbringung von Kindern und .Jugendlichen in Heimen kostete der Stadt in den letzten sechs Jahren 24 Mil- lionen Schilling. 700 Bezieher von Min- destpensionen erhalten alljährlich von der Stadt eine Weihnachtsgabe. Per- sonen, die Geld aus der Sozialhilfe be- ziehen, bekommen zu Weihnachten und zu Ostern zusätzliche Unterstützungen. Diese Beiträge kosten jährlich über eine Million Schilling. ' ' tion' Stodt sorgt füglich für wurme Mohlzeil Mit der 1975 begonnenen Aktion „Essen auf Rädern" werden täglich 100 Personen mit einem warmen Mittagessen versorgt, die sich infolge ihres hohen Alters oder Krankheit nicht selbst eine warme Mahl zeit besorgen können. Heuer wurde diese Aktion auch auf das Wochenende und auf Feiertage ausge- dehnt. Der jährliche Zuschußbedarf für diese Sozialhilfe beläuft sich bereits auf 240.000 Schilling. Die „Familienhilfe" der Stadt springt ein, wenn plötzlich yvo die Hausfrau krank wird oder alte Menschen vor- übergehend Betreuung brauchen . Für Hauskrankenpflege steht eine Diplom- schwester zur Verfügung. Nahezu eine Million Schilling gibt die Stadt im Jahr für die Finanzierung des „Senioren- passes" aus, der Männer ab dem 65. und Frauen ab dem 60. Lebensjahr berechtigt, erhebliche Begünstigungen bei der Be- nützung der städtischen Autobusse, beim Besuch kultureller Veranstaltungen und des Hallenbades in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen der Behindertenhilfe be- kommen 90 Personen ein Pflegegeld, das innerhalb von sechs Jahren von 500.000 auf 1,4 Millionen Schilling gestiegen ist. t ~· -✓•_:;.1·~1===• ~ Das restaurierte Herrenhaus an der Sierninger- straße wurde als Heimstätte des S,eniorenklubs revitalisiert. Um das Fünffache angehoben wurden im Zeitraum von 1974 bis 1979 die Lei- stungen der Stadt für die Schul- und Be- rufsausbildung behinderter Kinder und .Jugendlicher. 1978 wurden dafür nahezu 2 Millionen Schilling ausgegeben. 14 steyr

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