Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/8

B eispielgebend in O~terreich ist Steyr · bei der Erhaltung und Restaurierung seiner historischen Bausubstanz: Im Rahmen der seit 1952 laufenden Fassadenaktion wurden 273 Fassaden und Höfe mit einem Gesamtaufwand von 30 Millionen Schilling restauriert. Durch kräftige Subventionen der öffentlichen Hand wurden die opferbereiten Hausbesitzer zu diesem vorbildlichen Restaurierungswerk motiviert. Ein Drittel der dreißig Millionen haben Stadt, Land und Bund aufgebracht, wobei hier natürlich die Stadt den weitaus größten Anteil der Zuschüsse finanzierte. Die Stadtgemeinde hat in den letzten Jahren ihre Subventionen für das Restaurierungswerk im Rahmen der Fassadenaktion nicht nur kräftig gesteigert, sondern darüber hinaus historisch wertvollen Hausbestand durch Sonderbeihilfen vor dem Verfall gerettet. 1978 wurden im Rahmen der Fassadenaktion für 23 Objekte 3,5 Millionen Schilling investiert, davon zahlte die Stadt 1 Million Schilling und Land und Bund je 250.000 Schilling. Heuer sind vierzig Objekte mit einem Gesamtkostenaufwand von 5 Millionen Schilling in Arbeit. Neben den verstärkten Anstrengungen zur Erneuerung von Fassaden und Höfe·n werden in Steyr die großen Restaurierungswerke am Schloß Lamberg mit 20 Millionen Schilling und der Umbau des alten Stadttheaters mit einer ebenso hohen Summe realisiert. Die herrlich gegliederte Fassade dieses Hauses am Ortskai ist gotischen Ursprungs. Fotos: Hartlauer Bild unten: Gotisches Haus an der Schlüsselhofgasse mit Fassadenschmuck aus der Renaissancezeit. Nur dem gebührt der Preis, der das Praktische mit dem Schönen zu vereinen weiß. Horaz: Ars Poecica 345 steyr 5

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