Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/8

282.000 Slür Sanierung der städtischen Sauna Die seit .1970 ständig in Betrieb stehende städtische Sauna zeigt an der Verfliesung, der Holzverkleidung und der Wandverkleidung in der Saunakammer starke Schäden. Der Stadtsenat bewilligte nun 282.000 Schilling für die Sanierung der Sauna, die dann im September wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird. Halbe Million für Asphaltstraßen Der Stadtsenat bewilligte im Rahmen des Asphaltierungsprogrammes für Straßen in der Waldrandsiedlung 565.000 Schilling. Asphaltiert werden die Edelweißgasse (140.000 Schilling), Brandgraben (120.000 Schilling), Plattnerstraße (100.000 Schilling), Nelkengasse (65.000 Schilling), Veilchengasse (30.000 Schilling), Gmainplatz (30.000 Schilling), Zufahrten zu den Häusern 15 a und 15 b in der Neustiftgasse (80.000 Schilling). Gäste aus Plauen in Steyr Die Stadt Plauen in der DDR veranstaltet anläßlich des Steyrer Stadtjubiläums1980 eine Ausstellung in Steyr. Zur Vorbereitung dieser Ausstellung kamen Bürgermeister-Stellvertreter Heinz Roßmann und der Sekretär des Rates der Stadt Plauen, Wolfgang Luft, nach Steyr, wo sie von den Vertretern der Stadt herzlich willkommen geheißen wurden. Proxisorientierter Werkunterricht Mit Beginn des Schuljahres 1979/80 wird in den Volksschulen das Unterrichtsfach Werk\:rziehung für Knaben und Mädchen eü1geführt. Damit die Lehrplanänderung auch in der Praxis sofort voll realisiert werden kann, kauft die Stadtgemeinde für die städtischen Volksschulen Werkzeuge im Wert von 230.000 Schilling. Darüber hinaus gibt die Stadt pro Volksschüler 40 Schilling zum Ankauf von Material für den Werkunterricht. Bei rund zweitausend Volksschülern ist dafür ein Betrag von 80.000 Schilling notwendig. Zur Förderung moderner Unterrichtsmethoden kauft die Stadt Steyr für die Steyrer Pflichtschulen 25 Overhead-Projektoren, die 236.000 Schilling kosten. 34 sieyr Jüngste Zeitgeschichte authentisch dargestellt Harry Slapnicka: ,,OBERÖSTERREICH ALS ES OBERDONAU HIESS." 548 Seiten, davon 32 Schwarzweißbildseiten, farbiger Schutzumschlag, Leinen, S 376.- , OÖ. Landesverlag. Dieser Band setzt die zusammenfassende Darstellung der jüngsten Geschichte Oberösterreichs fort. Auf Grund von Quellenmaterial wird die dramatische Entwicklung der sieben Jahre von 1938 bis 1945 dargestellt: Die Schaffung des „Reichsgaues Oberdonau" und seine Ausweitung um das Ausseerland, um bislang niederösterreichische Gebiete bei Steyr und drei südböhmische Bezirke. Das Buch gibt Auskunft über den illegalen Mitgliederstand der NSDAP und die kleine nationalsozialistische Führungsschicht in Oberösterreich, die sehr bald durch zahlreiche deutsche Politiker, Beamte und Techniker ausgeweitet wird. Die notleidende oö. Wirtschaft wird, ohne daß aus zeitlichen Gründen eine Sanierung möglich wäre, sofort den harten Kriegsgesetzen unterworfen. Und aus der neu aufgebauten Großindustrie wird gemeinsam mit dem traditionellen Rüstungsbetrieb der Steyr-Werke sehr bald das entscheidende Rüstungsdreieck Linz - Steyr - St. Valentin. Das noch 1938 errichtete Konzentrationslager Mauthausen macht, gemeinsam mit seinen mehr als 20 Teillagern, Oberdonau zu einem „Land der Konzentrationslager". In diesem Buch wird auch der Bombenkrieg in Oberösterreich mit aller Ausführlichkeit geschildert. Der Band enthält eine ausgezeichnet informierende Zeittafel, für den Leser gleichermaßen wertvolle Kurzbiographien und ein Sach- und Ortsregister. Während eine Gesamtdarstellung der Schicksale Österreichs in der Zeit des Nationalsozialismus noch aussteht, verfügt Oberösterreich mit diesem Band über eine ebenso gründliche wie lesbare Darstellung dieser Zeit. Loblied auf Hallstatt Hallstatt, das ist ein lieber Ort, den ich schon kenne! Und die Hallstattkultur? Ein paar alte Scherben und Knochen! - So kann nur einer reden, bevor er einen Blick in den HallstattBildband von Rudolf Lehr geworfen bat, der in der Reihe der Landschaftsbücher des Oberösterreichischen Landesverlages erschienen ist. Das Buch ist viel mehr als eine Hallstatt-Beschreibung in Worten und Bildern: von Bergführerwitzen wird beBlick auf neue Bücher richtet und vom Testament jenes Hallstätter Schloßgrafen, der alle fünfzig Jahre seinen Sarg auf dem Hallstätter See spazierenfahren ließ. Die Salzproduktion von heute und die vor 3000 Jahren werden erklärt, vom Leben der Hallstätter in Vergangenheit und Gegenwart wird berichtet und der Frage nachgegangen, welches unbekannte Wesen ein Urlauber ist. Höhen und Höhlen des Dachsteins sind in dem Buch ebenso vertreten wie bekannte und unbekannte Kunstschätze. Sie reichen von den Kostbarkeiten, die uns die Menschen der Hallstattzeit hinterließen, bis zu den Künstlern und Kunsthandwerkern von heute. Eine besonders nette Idee des Autors ist es, das Motiv Hallstatt zu verfolgen: von den Salinenzeichnern des 18. Jahrhunderts über die unsterblichen Meisterwerke Ferdinand Georg Waldmüllers bis zu so prominenten Zeitgenossen wie Clemens Holzmeister. Den einzelnen Kapiteln schließt sich jeweils ein Dokumentationsteil an, mit prägnanten Zitaten zum Thema, von Stifter, Raabe, Simony und Ramsauer bis zu den Prähistorikern Reitinger und Barth und den Politikern Gleißner und Wenzl. Zur Vorbereitung und als Vorgeschmack auf die internationale HallstattAusstellung des Landes Oberösterreich 1980 im Schloß Lamberg in Steyr kommt dieses Buch im richtigen Zeitpunkt. Es wendet sich an Heimatverbundene und Urlaubsgäste, Kunstbef!issene, historisch und archäologisch Interessierte, Bergwanderer und Dachsteinbezwinger - und an alle, die einen Sinn für das Schöne haben, das in Hallstatt sowohl in der Natur als auch in der Kunst so reichlich vorhanden ist. 200 Fotos und Reproduktionen von Kunstwerken, mehr als ein Drittel in Farbe und vielfach ganz-oder doppelseitig, heben das Buch in den Rang eines prachtvollen Geschenkbandes. Bibliographische Angaben: Rudolf Lehr, HALLSTATT - GESCHICHTE UND GEGENWART, 248 Seiten, 75 Farb- und 125 Schwarzweißbilder, farbiger Schutzumschlag, Leinen, S 378.-, OÖ. Landesverlag.

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