Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/7
Der heutige Spotenstich gibt uns viel Hoffnung fUr die Zukunft Bürgermeister Franz WEISS begrüßte als Stadtoberhaupt die Festgäste und sagte: ,,Als 77. Bürgermeister der Stadt Steyr, als Hausherr sozusagen und Stadt- vater, kann ich nicht alle einzeln herz- lich willkommen heißen und möchte das pauschal mit einer Person vornehmen, nämlich in der Person des Herrn Bun- deskanzlers Dr. Kreisky, der mit mir eines gemeinsam hat: Wenn ich der 77. Bürgermeister von Steyr bin, so ist der hochverehrte Herr Bundeskanzler der 77. Ehrenbürger der Stadt Steyr. Diese Parallele freut mich, sehr verehrter Herr Bundeskanzler, ganz besonders am heutigen Tag. Wir begehen den Spaten- . stich zu einer Motorenfabrik in festlicher Form, und ich erinnere mich dabei auch an all e Verhandlungsvorgänge, die dem 6. Oktober vorausgelaufen sind, dem Tag, an dem die Vereinbarung zwischen der Steyr-Daimler-Puch AG, dem Land Oberösterreich und der Stadt Steyr mit den Förderungsleistungen unterzeichnet wurde. Ich glaube, heute im Rückblick können wir die Feststellung treffen, daß es nicht nur eine weittragende Entschei- dung war, diese Förderungen zu gewäh- ren, sondern auch eine weitblickende, insbesondere für die Stadt Steyr, die ge- messen am Umfang ihres Budgetvolu- mens vielleicht den größten Beitrag pro- zentuell leistet. Ich kann bei dieser Ge- legenheit dem Gemeinderat nur danken, daß er sich dieser weitblickenden Maß; nahme angeschlossen hat, ich danke aber auch allen, die beigetragen haben, daß es zu dieser Lösung kam, denn hier in Steyr findet die neue Gesellschaft alle jene Vora ussetzungen vor, die ein moderner Industriebetrieb mit hochqualifizierten Produkten benötigt. Neben einem gut funktionierenden Management wird es darauf ankommen, daß sich eine hoch- qualifizierte Mitarbeiterschaft betätigt, um das Produkt nicht nur hier im eige- nen Land gut vertreiben zu können, son- dern in alle Welt hinaus den Namen der neuen Gesellschaft und damit auch den Namen der Stadt Steyr zu tragen. Die Standortwahl war zweifellos begünstigt von diesen Umständen. Ich biete heute als Bürgermeister die- ser Stadt allen Verantwortlichen der neuen Gesellschaft die Kooperationsbe- reitschaft an, bei allen Maßnahmen so vorzugehen, daß es im Sinn einer raschen Abwicklung der Bautätigkeit einerseits liegt, im Sinn einer raschen Inbetrieb- nahme, denn hier sind wir besonders in- Die Lehrlings- kapelle der Steyr- Werke unter der Leitung von Musikdirektor Rudolf Nones umrahmte die Spatenstichfeier mit flotten Melodien. Bürgermeister Franz W eiss: Die Stadt fördert, soviel sie kann. Fotos: Hartlauer teressiert, nicht nur durch Umschichtun- gen Arbeitsplätze zu sichern, sondern diese Stadt, die schon sehr viel Leid mit- gemacht hat, auch an der Freude zur Erbringung von mehr Arbeitsplätzen zu beteiligen. Wir können auch hier in Steyr sagen, daß wir eine gute Neben- erwerbswirtschaft für diesen Betrieb an- zubieten vermögen, wir haben ein Per- sonal zur Verfügung, das bereit ist, im- mer zur Stelle zu sein, und das Einzugs- gebiet dieser Stadt ermöglicht auch einen weitgesteckten Rahmen am Arbeitsmarkt. Die Infrastruktur, sei es nun im Gewerbe oder Handel, sei es im kulturellen Le- ben, sei es die Bereitstellung entspre- chenden Wohnraumes, ist gegeben und ich erwarte mir stellvertretend für die Stadt eine gute Position hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherung, ich erwarte mir aber auch für die hier tätigen Mitarbei- ter einen Sozialstandard, wie er durch traditionsreiche Jahrzehnte in den Steyr- Werken erreicht wurde. Die gute Arbeits- moral der Belegschaft in Steyr läßt auch eine gute Arbeitsatmosphäre erwarten. Ich glaube also, daß ich hier beson- ders den Herren von BMW danken darf, voran Herrn Doppelfeld, mit dem ich die Gespräche zeitweise führen durfte, besonders aber auch Herrn General- direktor Malzacher als den Kontaktmann in allen diesen Fragen, aber auch dem Land Oberösterreich, vertreten durch
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