Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/7

Auszeichnung für verdiente MHorbeiler des Jugendrotkreuzes Aus der Hand des Landessekretärs des Jugendrotkreuzes, Herrn Haupt- schuldirektor Alois Kreinecker, erhiel - ten sechs Steyrer Lehrer und Polizi- sten, die sich als Schulreferenten des Jugendrotkreuzes bzw. als Verkehrs- erzieher große Verdienste um die Steyrer Jugend erworben haben, Ver- dienstmedaillen und Auszeichnungen, die ihnen vom Österreichischen Ro- ten Kreuz verliehen worden waren. Die Stadtgemeinde hatte die ver- dienten Pädagogen zu einer Feier- stunde geladen und Herr Bürgermei- ster Weiss überreichte in Anwesen- heit der beiden Vizebürgermeister Schwarz und Fritsch, Pol. Oberstleut- nant Jauk, Bezirksschulinspektor Rebhandl und Bezirkssekretär Grün- müller Ehrengeschenke der Stadt an die Geehrten: Frau Volksschulhaupt- lehrer Irmtraut Fellinger, V 1 Tabor, Frau Hauptschuloberlehrer Wilhel - mine Linninger, H 2 Promenade, und Herrn Volksschuldirektor Friedrich Hanl, V 2 Plenklberg, das Goldene Dienstjahrabzeichen für mehr als 20jährige freiwillige Mitarbeit, Herrn Hauptschullehrer Peter Merkentrup, H 1 Tabor, für zehnjährige freiwillige Mitarbeit im Jugendrotkreuz das Dienstjahrabzeichen in Bronze, und den beiden Steyrer Verkehrserziehern der Polizei, Herrn Bezirksinspektor Eduard Marx und Herrn Revierin- spektor Josef Pastleitner, die Ver - dienstmedaille in Bronze des Öster- reichischen Roten Kreuzes für beson- dere Verdienste auf dem Gebiet der Verkehrserziehung. Urloubssperre in der Zentrolbücherei Die Zentralbücherei, Bahnhofstraße Nr. 6, ist wegen Urlaubs vom 1. bis 24. August, die Zweigstelle Münich- holz vom 1. bis 31. August geschlos - sen. _ DIE STADTGÄRTNEREI hat heuer 230 bepflanzte Schalen und Blumenkistchen nicht aufstellen kön- nen, weil die dafür vorgesehenen Standorte durch Bau- und Restau- rierungsarbeiten blockiert sind, die im Hinblick auf die 1000-Jahr-Feier durchgeführt werden. 18 sü>yr U nbeschreiblicher Jubel tausen- der Fans brach los, als Vor- wärts-Torhüter Reisinger den Elfmeterball hielt und damit seiner Mannschaft das Tor zum Aufstieg in Österreichs zweithöchste Spielklasse öffnete. Der erlösenden Tormann-Parade waren im Spiel ge- gen die Meistermannschaft Flavia Solva zwei Stunden nervenaufreiben- der Spannung vorausgegangen: In der regulären Spielzeit rannte die feld- überlegene Vorwärts-Elf vergeblich gegen die taktisch klug operierende Abwehr der Steiermärker, die das Spiel geschickt verzögerten, den Geg- ner kommen ließen und aus dem Kon- ter ihren Vorteil suchten. Vorwärts hatte die besseren Torchancen. Bauer I traf in der 35. Minute die rechte Stange. Die große nervliche Be- lastung hinderte aber beide Mann- schaften an der Entfaltung ihrer spie- lerischen Qualitäten. Häufige Fehl- passes signalisierten den Kräfteverfall durch Zweikämpfe und unproduktive Sololäufe. Als nach der Verlängerung der re- gulären Spielzeit die Partie immer noch nicht entschieden war, stieg mit dem Elferschießen die Spannung der siebentausend Zuschauer auf den Siedepunkt. Die Felle schienen für Vorwärts davonzuschwimmen, als Bauer II den ersten Elfmeter un- plaziert schoß und der Tormann den Ball abwehren konnte. Dann aber hielt Vorwärts-Keeper Reisinger Dör- ners Schuß und der Gleichstand war wieder gegeben. Im letzten Durch- gang des Elfmeterschießens fiel dann die Entscheidung: Just I brachte Vor- wärts 4:3 in Führung; Trabl war der nervlichen Belastung des alles ent- scheidenden Schusses nicht gewachsen und schoß unplaziert, so daß der in Hochform spielende Tormann Reisin- ger den Ball halten konnte. Dem Elf- meterschießen folgte ein Freudenfest, wie man es in Steyr noch nie erlebt hatte. Der Sportklub Vorwärts feiert heuer seinen 60jährigen Bestand. Mit dem hart erkämpften Aufstieg in die zweite Division hat sich der Tradi- tionsverein selbst das schönste Jubi- läumsgeschenk bereitet. Die Mann- schaft gewann zunächst mit beispiel- haftem Einsatz das zur Nervenschlacht gewordene Finale der oberöster- reichischen Landesligameisterschaft mit zwei Punkten Vorsprung vor Raika Wels. Dann schuf sich Vor- wärts im Auswärtsspiel gegen seinen Konkurrenten um den Aufstieg, Flavia Solva, mit dem 0:0 eine günstige Aus- gangsposition für das Heimspiel, das nicht zuletzt dank der großartigen Unterstützung des Publikums Vor- wärts endlich den seit Jahren ange- strebten und immer wieder knapp verpaßten Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Österreichs gebracht hat. Der schöne Erfolg im Jubiläums- jahr weckt auch Erinnerungen an glanzvolle Leistungen des Steyrer Klubs in vergangenen- Zeiten. Vor- wärts zählt mit LASK, Amateure und Urfahr zu den Begründern des Fuß- ballsports in Oberösterreich. Von 1920 bis 1923 war Vorwärts viermal in ununterbrochener Reihe oberöster- reichischer Landesmeister. In den ver- gangenen sechs Jahrzehnten schaffte der Klub insgesamt elfmal den Lan- desmeistertitel. 1949 war Vorwärts einer der Gründungsvereine der Staatsliga. Die Steyrer spielten dann zwei Jahre in der höchsten Spiel- klasse Österreichs, mußten aber 1951 in die B-Liga absteigen. Die B-Liga wurde später in die Regionalliga um- gewandelt. Bis 1975 gehörten die Steyrer der Regionalliga an. Im ersten Landesligajahr wurde Vorwärts Mei- ster. In den folgenden Jahren waren die Steyrer immer im Spitzenfeld der Landesliga. Als am 15. August des Yorwürts Steyr in Österreichs zweithöchster Spielklosse vergangenen Jahres Vorwärts den österreichischen Meister und Europa- cup-Finalisten Austria Memphis mit 3: 1 besiegte, festigte sich in der Mann- schaft das Selbstvertrauen, daß sie auch den Aufstieg in die zweite Divi- sion schaffen könnte. Das große Ziel ist nun erreicht. Trainer Jetzinger hat großen Anteil am Erfolg. Ein initiati- ves Funktionärsteam unterstützte die Mannschaft nach besten Kräften. Der treue Vorwärts-Anhang honorierte die guten Leistungen mit zahlreichem Be- such. Wenn das Publikum die Mann- schaft auch bei den sicher schweren Spielen in der Meisterschaft der zwei- ten Division zur Seite steht, wird sich Vorwärts auch in dieser Spielklasse durchsetzen. * Die Stadtgemeinde Steyr gab für die Kampfmannschaft des SK Vor- wärts anläßlich des Aufstieges in die zweite Division einen Empfang. Vize- bürgermeister Heinrich Schwarz wür- digte die sportlichen Leistungen der Fußballer und überreichte als Ge- schenk der Stadt einen Zinnteller. Schwarz gratulierte den Spielern auch zum Sieg in der Meisterschaft der oberösterreichischen Landesliga.

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