Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/5

Arbeitsplätze sehr viel interessanter, denn wir werden keine Produktion im dunklen Erdgeschoß haben, sondern sehr attraktive Arbeits- plätze." Die Kantine ist zwischen den beiden großen Fertigungsbe- reichen situiert. In einer späteren Ausbaustufe ist die Errichtung eines Verwaltungsgebäudes und eines Lagergebäudes geplant. General- direktor Doppelfeld informierte dann den Bundeskanzler über eine neue Überlegung der BMW-Steyr- Gesellschaft. Wir zitieren nun wört- lich: ,,Neben den 500 bis 600 Moto- ren, die wir hier täglich produzieren wollen", sagte Doppelfeld, ,,über- legen wir eine Aufstockung, um Benzinmotore hier zu fertigen, die wir in München für unsere BMW- Fertigung benötigen, das sind etwa 300 Motoren am Tag, das ist, wenn wir das machen würden, eine Auf- stockung der Kapazität um 50 Pro- zent. Wir können das auch in Dingolfing machen, aber da dieser Motor mit dem Dieselmotor fast identisch ist, mit Ausnahme des Zylinderkopfes, bietet es sich förm- lich an, das hier zu machen. Ich darf aber hier ganz offen sagen, daß diese Lösung auch von der Unterstützung her attraktiv sein muß, dann sehen wir hier eme ganz Interessante Variante zur Ausweitung der Aktivität, und was uns ganz wichtig erscheint, die ganze Kalkulations- basis wird natürlich günstiger, weil sich der Fixkostenpreis eben auf eine höhere Stückzahl umlegt, wir können dann Motoren an Dritte in aller Welt attraktiver anbieten. Herr Bundeskanzler", sagte Gene- raldirektor Doppelfeld, ,,wenn ich hier noch einmal auf unser großes Anliegen zurückkommen darf, es ist vor allem die Arbeitsmarktförderung, Herr Malzacher erzählte mir, daß er von Ihnen aus dem Kabinett die Nachricht bekommen habe, daß sie eine innerösterreichische Lösung fin - den werden, wir würden uns ganz außerordentlich dafür bedanken, und ich gehe auch davon aus, daß wir mit diesem Zuschuß rechnen dürfen, ich glaube dann, daß wir hier einen entscheidenden Schritt zur Erweiterung dieser Aktivität voran- kommen würden. Ich darf mich am Schluß für Ihre Unterstützung und für Ihr Interesse, Herr Bundeskanz- ler, an unserem gemeinsamen Vor- haben mit Steyr-Daimler-Puch herz- lich bedanken und hoffe, daß sie auch in Zukunft dieses Interesse auf- recht erhalten. Im Namen von Generaldirektor Malzacher und BMW-Generaldirektor von Kuen- heim moöchte ich sie für die Grund- Seil zehn lahren kein verdorbenes Ei out demSleyrer Wochenmarkt Das Marktamt der Stadt Steyr hat im vergangenen Jahr 1025 Betriebs- revisionen durchgeführt und in 1600 Fällen Urproduzenten, Händler und andere Marktbeschicker überprüft. Beanstandungen ergeben sich bei Backwaren ausländischer Herkunft, importierten Salat, der Rückstände von Spritzmittel aufwies, diätischen Lebensmitteln und Kindernahrung. Die Bundesanstalt für Lebensmittel- untersuchung begutachtete 167 amt- liche Proben aus Steyr und entdeckte in 77 Fällen Verstöße gegen das Le- bensmittelgesetz. Es wurden 25 Ver- fahren bei Gericht eingeleitet und 39 Verwaltungsanzeigen erstattet. Im Vergleich zur Fülle des Lebensmittel- umsatzes in einem Jahr sind die Be- anstandungen relativ gering. Die Kaufleute unternehmen von sich aus alle Anstrengungen, um den Vor- schriften des Lebensmittelgesetzes voll gerecht zu werden. Bei den Wochenmärkten am Steyrer Stadtplatz wurden im vergangenen steinlegung am 22. Juni in Steyr herzlich einladen", schloß Volker Doppelfeld seine Rede. Bundeskanzler Kreisky sagte dann in einem ORF-Interview zum Plan von BMW, in Steyr auch Benzin- motoren herzustellen: ,,Wir haben schon in den Verhandlungen mit den Herren von BMW und Steyr unmiß- verständlich erklärt, daß wir weitere Förderungsmaßnahmen ins Auge fas- sen", sagte der Bundeskanzler, „sicher dann, wenn eine Ausweitung der Produktionen erfolgt. Das jetzige Projekt ist ja schon auf 1000 direkt Beschäftigte ausgelegt, man rechnet, daß ungefähr die gleiche Anzahl durch Zulieferungen Beschäftigung finden, wenn also die erste Auswei - tung mit zusätzlich 500 direkt Be- schäftigten erfolgen sollte, so wird das sicherlich mit Förderungen des Bundes möglich sein", sagte Kreisky. DIE MODELLSPORTGRUPPE der ASKÖ Steyr veranstaltet am 12. und 13. Mai im Schülerheim an der Industriestraße eine Ausstellung von Flugzeug-, Auto- und Schiffsmodel- len. Die Ausstellung ist an beiden Tagen von 9 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Jahr in 487 Untersuchungen 65.000 Kilogramm Lebensmittel, 8600 Stück Eier und 487 Kilogramm Pilze unter- sucht. 2280 Kilogramm Ware (meist Obst und Gemüse) mußten aus dem Verkehr gezogen werden. Recht gut ist die Qualität und Frische der von Urproduzenten angebotenen Lebens- mittel. Vor zehn Jahren war es das letztemal, daß vom Marktamt im Angebot des Wochenmarktes am Stadtplatz ein verdorbenes Ei ent- deckt wurde. Streng geachtet wird von den Organen des Marktamtes auch auf die Einhaltung der Quali- tätsklassenverordnungen bei Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Zitrusfrüchten, Weintrauben und Eiern. Nach den Bestimmungen des Bazil- lenausscheidergesetzes wurden 2282 Personen untersucht, davon waren zehn Bazillenausscheider. Außer den Lebensmittelkontrollen wurden noch in 430 Fällen Eichrevisionen (Über- prüfung von Waagen und Gewichten) durchgeführt. Krebsvorsorguntersuchungen Es wird bekanntgegeben, daß je- derzeit die Möglichkeit der Anmel- dung zur Krebsvorsorgeuntersu- chung besteht. Die Untersuchung besteht bei den Männern aus einer Prostata- und Enddarmuntersuchung - bei den Frauen aus einer Brust- und End- darmuntersuchung. Besonders angezeigt sind die End- darmuntersuchungen bei Personen ab dem 40. Lebensjahr mit häufigen Beschwerden im Mastdarm oder Blutungen in diesem Bereich und mit Eltern oder Großeltern, die an Darmkrebs erkrankt oder gestorben sind. Die Untersuchungen werden in der Untersuchungsstelle der Österr. Krebsgesel1schaft, Sektion Ober- österreich, in 4400 Steyr, Redten- bachergasse 3 (Gesundheitsamt der Stadt Steyr), durchgeführt. Schrift- liche Anmeldungen sind an diese Stelle zu richten. Telefonische An- meldungen werden vom Gesund- heitsamt unter der Telefonnummer 23 9 81, Kl. 440, entgegengenommen. Auf Grund der schriftlichen bzw. telefonischen Anmeldung erfolgt die Einladung zur Untersuchung unter gleichzeitiger Bekanntgabe des Un- tersuchungstermines.

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