Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/4

OBERÖSTERREICHS GRÖSSTES WOHNUNGSVERBESSERUNGSPROIEKT IN STEYR REALISIERT In dos Meditzhous werden 25 Mill. S investien D a ist endlich einer, der Mut und Initiative hat, die seit ,, zwei Jahren vorlieger,den Förderungsmöglichkeiten auch tat- sächlich in Anspruch zu nehmen", lobte Landesrat Ernst Neuhauser bei einer Pressekonferenz den Steyrer Kaufmann Franz Hartlauer, der als neuer Besitzer des Meditzhauses am Steyrer Stadtplatz mit finanzieller Hilfe von Land und Stadt das denk- malgeschützte Patrizierhaus revitali- siert. Wir haben bereits in der letzten Ausgabe des Amtsblattes den bau- historischen Rang des prachtvollen Renaissancebaues in einer Bildrepor- tage dargestellt. Bei der Pressekon- ferenz am 6. März in Steyr infor- mierte Landesrat Neuhauser nach einer Besichtigung des Meditzhauses die oberösterreichische Presse über Details der Förderung durch das Land bei der Revitalisierung des Meditzhauses. Es ist das bisher größte Wohnungsverbesserungspro- jekt in Oberösterreich. Im Meditz- haus werden nun zwölf Mietwoh- nungen mit einer durchschnittlichen Größe von 95 Quadratmetern neu errichtet. Die Kosten für diese Woh- nungen belaufen sich auf acht Mil- lionen Schilling. Finanziert wird der Wohnbau mit vier Millionen Schil- ling aus Förderungsmitteln des Lan- des. Zum Hypothekardarlehen von 3,6 Millionen Schilling gibt das Land außerdem noch jährliche Annui- tätenzuschüsse. Im ersten Jahr beträgt der Zuschuß 216.000 Schi l- ling. Die Baukosten des Gesamtpro- jektes Wohnungen, Geschäfts- lokale, Bank - belaufen sich auf 25 Millionen Schilling. Der Anteil für die Bank beträgt 10 Millionen Schilling. Heinrich Schwarz würdigte als geschäftsführender Bürgermeister der Stadt Steyr bei der Pressekon- ferenz die Realisierung dieses Pro- Die Revitalisierung des Meditzhauses in Steyr ist derzeit Oberösterreichs größtes Pro;ekt auf dem Gebiet der Wohnungs- verbesserung. Bei einer Presse- führung erläuterte Franz Hartlauer, der Besitzer des Hauses, den oberöster- reichischen Journalisten die Umbau- und Restaurierungs- arbeiten. Im Bild (v. l. n. r): Biirgermeister- Stellv. H. Schwarz, LR Neuhauser, Franz Hartlauer. jektes als schönes Beispiel der Zu- sammenarbeit privater Initiative mit der öffentlichen Hand. Mit .der Revi- talisierung des Hauses sei nicht nur der Bestand eines der baukünst- lerisch schönsten Objekte am Stadt- platz gesichert, sondern hier werde auch neuer Wohnraum im Zentrum der Stadt geschaffen und damit der Entvölkerung des Stadtkerns ent- gegengewirkt. Schwarz erinnerte, daß die Stadt für die Restaurierung der denkmalgeschützten Teile des Meditzhauses den hohen Betrag von 800.000 Schilling zur Verfügung ge- stellt habe. Im Rahmen der Fassa- denaktion habe Steyr bereits 126 Objekte mit einem Kostenaufwand von 3,5 Millionen Schilling restau- riert . Franz Hartlauer würdigte bei der Pressekonferenz das große Engage- ment von Stadt und Land bei der Verwirklichung dieses Projektes und wies darauf hin, daß ihn erst die Aufgeschlossenheit des Steyrer Bür- germeisters und des Wohnbaurefe- renten des Landes ermutigt habe, dieses große Restaurierungswerk in Angriff zu nehmen. Laut Hartlauer soll das Haus am 15. Oktober dieses .Jahres eröffnet werden. Verkehrsbeschrönkung in der Eisenstraße Im Zuge des Neubaues der Mär- zenkellerumfahrung haben die Bau- arbeite12. für die Errichtung einer 75 Meter langen Stützmauer im An- schluß an das stadtwärts gelegene Widerlager der Märzenkeller-Brücke begonnen. Während der Fundie- rungsarbeiten für die Stützmauer kann bis voraussichtlich Mitte April die Eisenstraße auf einer siebzig Meter langen Strecke nur einbahnig befahren werden (Ampelregelung). In der nächsten Bauphase, der Er- richtung der Stützmauer, wird die Einbahnstrecke auf vierzig Meter verkürzt. Die Stützmauer soll bis Ende .Juni fertig sein.

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