Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/3
fassadenputz nicht nur am Stadtplatz Hausbesiller erneuern auch die Kaitassaden Wenn Denkmäler gerettet werden sollen, müssen sie leben. Damit sie leben, genügt es nicht, daß die öffentliche Hand ihre Renovierung subventioniert, denn das schafft sie nur in beschränktem Ausmaß. Ent- scheidend ist das Engagement des Bürgers. Sein kulturelles Bewußtsein. In Steyr hat sich in den letzten Jah- ren dieses Bewußtsein gut entwickelt. Viele Hausbesitzer nehmen große Be- lastungen für die Restaurierung ihrer historisch wertvollen Gebäude auf sich. Sie schätzen zunehmend die Attraktivität eines stilvoll gestalteten Hauses. Natürlich nützen auch die besten Vorsätze nichts, wenn die finanziellen Möglichkeiten nicht ge- geben sind. Hier setzte die Stadtge- meinde entscheidende Impulse: Die Förderungen für Altstadterhaltung und Denkmalpflege werden so reich- lich gegeben, daß die Hausbesitzer auch große Pro;ekte wagen. Privates Geld wird lieber investiert, wenn der einzelne spürt, daß die öffentliche Hand dieses Engagement für eine schönere Stadt kräftig honoriert. Wie ernst die Entscheidungsträger im Rathaus die Restaurierung und Revitalisierung des historischen Erbes nehmen, zeigt sich in den über die Fassadenaktion hinausgehenden Sonderaktionen zur Finanzierung von Vorhaben, deren Realisierung für das Stadtbild besonders wichtig ist . Steyr erneuert seine Fassaden nicht nur am Stadtplatz. Auch die Kaiseite hat ihr Gesicht sehr vorteilhaft ver- ändert. Im Bild rechts unten sieht man die Reihe von fünf gotischen Häusern, die in den letzten Jahren stilgerecht restauriert wurden. Das Detail im Bild oben zeigt die Schönheit einer intakten Dachlandschaft, die beson- ders im Winter ihren Zauber offen- bart. Derzeit wird an mehreren Obiekten am Kai gearbeitet. Die durchgehende Restaurierung der Kaifassade ist deshalb sehr wichtig, weil für den Beschauer von der Dukartstraße aus diese Seite des Stadtbildes sehr wesentlich von einer geschlossenen Gestaltung der gesam- ten Häuserreihe geprägt wird. Im kommenden Frühiahr wird auch die am Ennskai liegende barocke Fassade des ehemaligen Klo- stertraktes der Marienkirche mit einem Kostenaufwand von einer Million Schilling restauriert. Im Bild unten sieht man sehr deutlich, wie sich die restaurierte Nordfassade an der Eisengasse vom dunklen Kaitrakt abhebt. Es ist geplant, den am Fuß des Klostertraktes liegenden Stein- sockel durchgehend zu erneuern und ihn auch entlang der südlich an die Marienkirche anschließenden Häuser bis zum Neutor durchzuziehen, wenn die Liegenschaftsbesitzer zur Mitfinanzierung bereit sind. Ärzte für .Resthofsiedlung gesucht Im neuen Einkaufszentrum Rest- hof sind auch Räumlichkeiten für zwei Arztordinationen vorgesehen, deren bauliche Ausstattung von der Landesregierung gefördert wird. Die Stadt bemüht sich um einen prakti- schen Arzt und einen Zahnarzt. Bis- her hat sich noch kein Mediziner ge- meldet. Pensionsauszahlungstermin der Pen- sionsversicherungsanstalt der Arbei- ter: Freitag, 2. März, und Montag, 5. März; der Pensionsversicherungs- anstalt der Angestellten: Donnerstag, 8. März.
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