Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/3

Seit 20 Jahren gibt das Mozarteum-Quartett Gastspiele in Steyr. Aus diesem Anlaß überrei_chte Bürgermeister Franz Weiss dem Leiter des Mozarteum-Quartetts, Kon- zertmeister Karlheinz Franke (im Bild), ein Ehrengeschenk der Stadt Steyr. Foto: Kranzmayr Zwanzig Jahre Gastspiele des Mozarteum-Quartetts in Steyr Am 3. Februar gastierte das Mozarteum-Quartett im Arbeiter- kammersaal in einer Jubiläumsver- anstaltung. 20 Jahre sind nun die Salzburger Musiker Gast in Steyr, ein Anlaß, der durch das persönliche Erscheinen von Bürgermeister Weiss die gebührende Wertung erfuhr. Nach kurzen Begrüßungsworten und der Überreichung von Erinnerungs- Mit großem Erfolg gastierte am 6. Fe- bruar Elfriede Ott auf Einladung des Kulturamtes der Stadt Steyr in der Ar- beiterkammer. Otts schwungvolles „Ott- pourri" umfaßte Lieder, Chansons, Cou- plets und Parodien. Am Flügel begleitete Herbert Mogg. Das Publikum war von den Darbietungen begeistert. Foto: Kranzmayr geschenken an die Musiker durch den Bürgermeister in seiner Eigen- schaft als Kulturreferent der Stadt Steyr wurde der Kammermusikabend mit dem Quartettsatz c-Moll, op. posth., aus dem Jahr 1820 eröffnet. Das Streichquartett in der Besetzung Karlheinz Franke, Vladislav Markovic, Philippe Dussol, Heinrich Amminger fand sich in bester Disposition. Präzises Zusammen- spiel, untadelige Intonation, tempe- ramentvolle Gestaltung, vor allem aber beglückend homogener Klang zwischen den Instrumenten ergaben eine perfekte Wiedergabe. Der junge Pariser Bratschist hat sich vortreff- lich in das Ensemble gespielt. Im Streichquintett Nr. 2 in G-Dur, op. 111, von J. Brahms, 1891 kom- poniert, zeigt sich der schwermütige Meister von heiterer, liebenswerter Seite. Das Streichquartett, durch Alfred Letizky, Bratsche, erweitert, musizierte wiederum makellos. über- zeugend war hier die differenzierte Wiedergabe der einzelnen Sätze, in denen sich alle Mitwirkenden auch solistisch souverän bewähren konn- ten. Das Klarinettenquintett in A-Dur, KV 581, schrieb Mozart 1789 für seinen Freund Anton Stadler. In diesem Konzert spiel te den Klarinet- tenpart Franz Kitt! mit bewunderns- wert schönem Ton, hervorragender Hollstottzeitlicher Wogen aus Steyr Bei der internationalen Aus- stellung „Die Hallstattkultur - Frühform europäischer Ein- heit", die das Land Oberöster- reich in der Zeit vom Mai bis Oktober 1980 im Schloß Lam- berg in Steyr veranstaltet, wird neben dem Wagen von Ohnen- heim - einer Leihgabe aus Straßburg - der Bestattungs- wagen aus der Byci-skala- Höhle (Mähren) in einer Re- konstruktion zu sehen sein, den Schüler der Höheren Techni- schen Lehranstalt Steyr unter der Leitung von Prof. Friedrich Schatz! und Fachlehrer Josef Pickl dank des Entgegenkom- mens von Hofrat Dir. Dipl.- Ing. Wi lhelm Jurkowski anfer- tigen. Wie aus den Funden zu erkennen ist, bestand der etwa acht Meter lange Wagen aus Holz und war mit figural und ornamental verziertem Bronze- blech reich beschlagen. Die Treibarbeiten an den Speichen der vier Räder waren so ange- ordnet, daß nach Erreichen einer bestimmten Drehzahl der Eindruck pulsierender Spiralen entstand. Atemtechnik und empfindungsstar- kem Ausdruck, adäquat vom Streich- quartett begleitet. Musikalischer Höhepunkt war die Wiedergabe des zweiten Satzes, dessen Schlußteil als Zugabe wiederholt wurde. Heiter polternd, zugleich lyrisch, gelang das Menuett, während in den Varia- tionen des Schlußsatzes sich alle Musiker wetteifernd um das reizende Thema mit technischer Brillanz er- folgreich bemühten. Der große Abend begeisterte das beifallsfreudige Publikum. Housholtszuloge auch für Frauen Mit Beschluß des Stadtsenates wurden beim Magistrat Steyr die verheirateten weiblichen Bedienste- ten in bezug auf die Gewährung der Haushaltszulage ihren männlichen Kollegen gleichgestellt. In den Genuß dieser Neuregelung kommen 170 Frauen, die in den verschiedensten städtischen Einrichtungen beschäftigt sind. Der dafür erforderliche Auf- wand, einschließlich einer Nachzah- lung, beträgt 2 Millionen Schilling. swyr 15

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