Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/3

Schnellstraße S37: Ministerium wartet auf Detailproiekt des landes Oberösterreich Bürgermeister Franz Weiss hat bei Bautenminister Moser angefragt, warum sich der Baubeginn für die Schnellstraße S 37 noch immer ver- zögere. Nach Auskunft des Bauten- ministeriums ist das Land Ober- österreich säumig. ,,Wie die zustän- dige Sektion mir berichtet", schreibt Moser in einem Brief an Weiss, ,,ist weder das Straßendetailprojekt im Abschnitt Steyr - Asang noch die generelle Planung im Abschnitt Asang bis zur B 1 bisher dem Bun- desministerium vorgelegt worden und es liegt daher nicht an der Säumigkeit des Bautenministeriums, daß bisher keine weiteren Schritte für den Ausbau der S 37 gemacht werden konnten", stellt der Bauten- minister in seinem Brief an den Steyrer Bürgermeister fest. Bautenminister Moser erinnert, daß die Verordnung über den Tras- senverlauf der Bundesschnellstraße S 37 von Steyr bis Asang bereits am 22. August 1978 im Bundesgesetz- NEUE SPEZIAlfAHRZEUGE f 08 fEUERWEHR Zwei neue Spezialfahrzeuge im Wert von sieben Millionen Schilling hat die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr bekommen. Die Stadt kaufte ein Sonderrüstfahrzeug mit eingebauter Seilwinde (Zugkraft 16 Tonnen) und einer Krananlage (Ausladung 11,5 Meter), die 1,3 Ton- nen heben kann. Das Fahrzeug ver- fügt über einen 20-Kilovoltampere- Generator und einen Luftkompres- sor, der pro Minute 3170 Liter Luft fördert. Der aufgebaute Lichtmast ist pneumatisch auf sieben Meter Höhe ausfahrbar und hat zwei Halogen- scheinwerfer mit je 1500 Watt. In den sechs Geräteräumen des Ber- gungsfahrzeuges sind Berge-, Ret- tungs- und Pumpausrüstung unter- gebracht. Ein hydraulisch gesteuertes Gerät eignet sich besonders für die Rettung von Personen nach Ver- kehrsunfällen. Das Fahrzeug, das 3,5 Millionen Schilling kostete, wurde von der Firma Rosenbauer in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Steyr gebaut. Das Landesfeuerwehrkommando hat der Steyrer Stadtfeuerwehr ein modernst ausgestattetes Bergungs- kranfahrzeug für den Katastrophen- hilfsdienst übergeben. Die voll- hydraulische Krananlage ist bis 20 Tonnen belastbar, die aufgebaute Seilwinde hat 10 Tonnen Zugkraft. Der Kranarm kann 8,4 Meter aus- gefahren werden. Auf dem Berge- wagen ist ein Spezialgerät montiert, mit dem man Fahrzeuge heben kann, ohne sie zu beschädigen. Das neue Bergungskranfahrzeug kostet 3,6 Millionen Schilling. Die neuen Spezialfahrzeuge der Steyrer Feuerwehr. Links im Bild der Bergungskran, rechts das Rüstfahrzeug. Foto: Hartlauer blatt verlautbart worden sei und damit dieser Teil der S 37 endgültig festläge. Das Ministerium habe be- reits am 16. November 1977 die vom Land Oberösterreich vorgelegte Variante C der Trasse Asang bis zur B 1 genehmigt und im Genehmi- gungserlaß dem Land Oberösterreich mitgeteilt, daß diese Variante nunmehr zur generellen Planung im Einvernehmen mit den Gemeinden bzw. Interessenvertretungen freige- geben wurde. „Das Land Oberösterreich wurde ebenfalls schon im Jahr 1978 aufge- fordert, das Detailprojekt im Ab- schnitt Steyr - Asang auszuarbeiten und dem Bundesministerium für Bauten und Technik vorzulegen", heißt es im Brief des Ministers an den Steyrer Bürgermeister. Bauten- minister Moser stellt dann noch wörtlich fest: ,,Voraussetzung für weitere Aktivitäten ist unbedingt die Vorlage des Detailprojekts im Ab- schnitt Steyr - Asang und der gene- rellen Planung im Abschnitt Asang B 1 durch das Land Oberösterreich." Auf Grund der Aussagen des Ministers erklärt sich für Bürger- meister Weiss nun auch die Tat- sache, daß im Bundesbudget für 1979 keine Mittel zum Bau der S 37 vorgesehen sind. ,,Somit ist wieder ein Jahr durch die Säumigkeit des Landes Oberösterreich verloren", stellt Bürgermeister Weiss zur Ver- zögerung des Baubeginns für die S 37 fest. Scharf kritisiert Bürgermei- ster Weiss die Behauptung des ÖVP- Landtagsabgeordneten Thaddäus Steinmayr, der bei einer Bürgermei- sterkonferenz erklärt hatte, die Stadt Steyr sei schuld an der Verzögerung des Baubeginns. ,,Diese Äußerung kann nur aus Unkenntnis der Sach- lage entstanden sein oder es handelt sich um eine bewußte politische Verdrehung der Tatsachen durch den ÖVP-Abgeordneten", kommentiert Weiss, der darauf hinweist, daß Stein- mayr als Bürgermeister einer Nach- bargemeinde Steyrs vom Magistrat jederzeit eine authentische Auskunft über den Stand des Projektes erhalten hätte. ,,Als Bürgermeister einer Ge- meinde der Region Steyr und als Ab- geordneter des Landes Oberösterreich soll sich Steinmayr ebenso wie ich be- mühen, daß ehest mit dem Bau der S 37 begonnen wird. Steinmayr soll seine Kritik dort anbringen, wo sie hingehört, nämlich beim Baurefe- renten des Landes Oberösterreich", sagt Weiss .

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