Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/3

33 MIUIONEN S HIESSEN IN KANAlPROIEKl Der Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung beginnt im Frühjahr mit der Errichtung eines Teilstückes des Hauptsammlers A und eines Pumpwerkes. Die Kosten werden auf 33 Millionen Schilling geschätzt. Siebzig Prozent der Summe werden vom Wasserwirtschaftsfonds aufge- bracht, zwanzig Prozent vom Land und zehn Prozent von den Gemein- den. Die Anlage soll bis Ende 1980 fertiggestellt werden. Dieses Kanalteilstück beginnt auf der Höhe des städtischen Wirt- schaftshofes und wird entlang der Ufergasse und Lauberleiten bis zur künftigen zentralen Kläranlage ge- führt werden. Es wird sämtliche rechts und links von Enns und Steyr anfallenden Abwässer aufnehmen und ableiten. Ausgenommen sind lediglich die Gebiete von Gleink und Münichholz, die über eigene Haupt- sammler zur Kläranlage hin ent- wässert werden. Große Schwierigkeiten bei der Bauabwicklung sind im Bereich der Lauberleiten zu erwarten, da hier die geologischen Verhältnisse sehr un- günstig sind und in mehreren Berei- chen der Konglomerathang ange- schnitten werden muß. Entlang der Lauberleite und auf einem Teilstück der Ufergasse muß zunächst eine vier Meter breite Baustraße errichtet werden, in deren Mitte dann der Kanal verlegt werden wird. Diese Baustraße wird unterhalb des beste- henden Wanderweges geführt wer- den. Nach der Fertigstellung des Kanalbaues wird die Trasse auf einen zwei Meter breiten Wander- weg umgebaut. Im Bereich des „Schwarzen Wasserfalls" ist eme Kanalrohrbrücke geplant, die auch den Fußgängerverkehr aufnehmen wird. Das Pumpwerk A wird am fluß- aufwärts gelegenen Ende der Lau- berleiten errichtet. Die Leistung der sechs großen Abwasserpumpen ist mit 25.000 Liter pro Sekunde dimen- sioniert. Die Abwässer müssen 3,8 Meter hoch gepumpt werden, erst dann ist der Abfluß zur Klär- anlage im natürlichen Gefälle mög- 10 Stt')'I' Die Dimensionen im Kanalbau sind gewaltig. Weil die Bauwerke unter der Erde liegen, bemerkt der Bürger kaum die Größenordnungen. Im Bild die Baugrube der Regenentlastung an der Haratzmüllerstraße. Foto: Hartlauer lieh. Die Abwasserpumpen werden in Abhängigkeit vom Abwasserstand im Pumpensumpf vollautomatisch gesteuert. Das Teilstück des Hauptsammlers ist 2,3 km lang, die Rohre haben einen Querschnitt von 130 bis 140 Zentimetern, das Sohlgefälle liegt bei 0,2 Prozent. Umweltfreundliche Kehrmaschine Die Stadt Steyr kauft für die Straßenreinigung eine neue Kehrmaschine, die 1,1 Millio- nen S kostet. Das umwelt- freundlich konzipierte Gerät arbeitet sehr leise, weil die An- triebsaggregate voll isoliert sind. Die Maschine hat auf bei- den Seiten Kehrvorrichtungen und eignet sich daher beson- ders für den Einsatz in Einbah- nen. Der städtische Wirt- schaftshof wird neben dem neuen Kehrgerät auch die alte Kehrmaschine für den „Früh- jahrsputz" einsetzen. Kanalneubau in der Gründbergsiedlung Die Stadt Steyr investiert sieben Millionen Schilling für den Bau eines neuen Kanalnetzes in der Gründ- bergsiedlung. Mit den Arbeiten wird voraussichtlich im März dieses Jahres begonnen. Die Bauzeit beträgt dreizehn Monate. Nebenkanäle wer- den in der Reindlgutstraße, im Mayrpeterweg, im Waldweg, in der Ottokarstraße, Im Föhrenschacherl, in der Madelseder-, Siedler-, Gründ- berg- und Trollmannstraße sowie in einem Teilbereich der Sierninger Straße errichtet. Mit den Neben- kanälen werden auch die Hauskanal- Anschlußleitungen bis zu den jewei- ligen Grundgrenzen gelegt. Nach Fertigstellung des Projektes können 195 Liegenschaften an das öffent- liche Kanalnetz angeschlossen wer- den. Von den insgesamt sieben Mil- lionen Schilling Baukosten für die Kanalisierung der Gründbergsied- lung gewährt der Wasserwirtschafts- fonds ein Darlehen in der Höhe von 3,5 Millionen Schilling.

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