Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/2

Bürgermeister Franz Weiss, der Initiator des Entwicklungskonzeptes für die Region Steyr: ,,Wir haben in zwei Jahren viel erreicht." Foto: Hartlauer Bürgermeister Weiss konnte dem Gemeinderat berichten, daß der Brückenneubau über Enns und Steyr planmäßig voranschreitet. ,,Wir haben uns daran gewagt, zwei Theater zu gleicher Zeit umzubauen, zu erneuern, zu restaurieren und einen Stadtsaal zu errichten", be- tonte Weiss, ,,wenn wir alle diese Dinge, die hier nur auszugsweise angegeben werden, zusammenfassen, dürfen wir mit gutem Recht sagen, daß sich Steyr im Aufbruch befindet, und ein wesentlicher Punkt in dieser Aufbruchsstimmung ist der 6. Okto- ber 1978, der Tag, an dem zwischen dem Generaldirektor der Steyr- Daimler-Puch AG, dem .Landes- hauptmann von Oberösterreich und meiner Person als Bürgermeister der Stadt Steyr ein Vertrag zur Er- richtung des Motorenwerkes von einer Gesellschaft zwischen BMW und Steyr-Daimler-Puch 111 Steyr festgelegt werden konnte." Das verlange aber nunmehr neue Überlegungen und Entscheidungen, kommentierte Weiss vor dem Ge- meinderat, ,,wir werden daher inten- siver als bisher die Forderung er- heben müssen, endlich die Schnell- straße von Asten nach Steyr in An- griff zu nehmen". Bürgermeister Weiss berichtete, daß laut einer Information des Bau- tenministeriums die Grundeinlösun- gen im Trassenverlauf Steyr-Asang abgeschlossen seien. Nicht geklärt sei der Verlauf der Schnellstraße vom Heuberg bis zur Autobahn. Derzeit gebe es vier Varianten. Weiss hat vom Bautenminister erfahren, daß die Mittel für den Straßenbati zur Verfügung stehen, aber die Entschei- dung, welche der vier Varianten in Angriff genommen werden soll, liegt laut Auskunft aus Wien ausschließ- lich bei der Planungsabteilung der oö. Landesregierung. ,,Ich werde da- her schon in allernächster Zeit beim zuständigen Referenten, Landesrat Dr. Winetzhammer, vorstellig", kündigte Weiss an. Angesichts der neuen Entwicklung jm Zusammenhang mit der Errich- tung eines Motorenwerkes in Steyr erhebt Bürgermeister Weiss die For- derung nach einer Schnellstraße von Sattledt nach Amstetten, die den Norden Steyrs berühren müsse. Weiss sieht auch den Bau einer neuen Brücke unterhalb von Münichholz als dringend notwendig. Der Steyrer Bürgermeister unter- strich den Anspruch der Stadt auf Erfüllung dieser begründeten Forde- rungen zur Entwicklung der Region. Steyr habe das zweitgrößte Wirt- schaftsaufkommen in Oberöster- reich. Der Fleiß und die Tüchtigkeit der Arbeitnehmer müsse auch durch überregionale Hilfen gewürdigt wer- den. Weiss kündigte an, daß man .künf- tig den Eigenheimbau forcieren werde. Für die Belegschaft des ge- planten Motorenwerkes sind beson- dere Wohnbauvorhaben geplant. Die Stadt wird zur Verbesserung des Verkehrsflusses den innerstädtischen Verkehrsring ausbauen. ,,Es wird letztlich auch eine er- höhte Risikobereitschaft des Ge- meinderates notwendig sein, damit wir die in Angriff genommenen Ar- beiten und Planungen rasch verwirk- lichen können", sagte Bürgermeister Weiss, ,,denn von der Entscheidungs- kraft des Gemeinderates der Stadt Steyr wird es weitgehend abhängen, wie weit die Zukunft der Stadt und ihrer Bürger gesichert erscheint. Es wird daher ein gemeinsames Han- deln aller politischen Gruppen er- forderlich werden. Wir haben im Dienste aller Steyrer zu handeln. Ich glaube, daß hier auch die Interessen der vielen Einpendler nach Steyr mit- einbezogen sind, denn hier finden alle ihre Arbeit, ihr Einkommen und damit auch die Sicherstellung ihrer Familien", schloß Weiss seinen Be- richt zum Entwicklungskonzept der Stadt. GWG der Stadt Steyr übergab 18 Neubauwohnungen Die Gemeinnützige Woh- nungsgesellschaft der Stadt Steyr hat an der Dr.-Josef- Ofner-Straße auf dem Resthof- gelände 18 Neubauwohnungen fertiggestellt. Der städtische Wohnungsreferent, Bürgermei- ster-Stellvertreter Heinrich Schwarz, übergab an die Mieter die Schlüssel. Die modernst ausgestatteten 3- und 4-Raum-Wohnungen sind 74 bis 92 Quadratmeter groß. Die Baukostenzuschüsse der Mieter betragen pro Wohneinheit zwi- schen 54.000 und 67.000 Schil- ling. Als städtischer Wohnungs- referent erinnerte Vizebürger- meister Schwarz bei seiner An- sprache an die Mieter, daß es in Steyr derzeit noch 2000 Wohnungssuchende gebe. Die Stadt habe auf dem Siedlungs- gebiet Resthof bereits 736 der 2000 projektierten Neubau- wohnungen fertiggestellt. Auch in anderen Stadtteilen werde der Wohnungsneubau zügig weitergeführt, um den vielfälti- gen Wünschen gerecht zu wer- den. Im vergangenen Jahr wurden von der GWG der Stadt Steyr 140 Wohneinheiten fertiggestellt, heuer rechnet man mit 200 Neubauwohnun- gen.

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