Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/2

weit voraus. ,,Für das Gewerbe muß es doch fruchtbar sein, daß es links der Enns keinen Bahnanschluß gibt und daß so große Unternehmen wie die GFM auf das Nadelöhr von Dornach angewiesen sind", sagte Dr. Burger, der sich an alle Frak- tionen im Gemeinderat mit der Bitte wandte, gemeinsam alles zu unter- nehmen, damit diese Misere endlich beendet wird. Dr. Burger sieht in der Verbindung nach Sierning (,,die sich großspurig die Voralpenbundes- straße nennt") eine „ganz erbärm- liche Landstraße". Zu verbessern wäre auch die Ennser Straße. Doktor Burger will, daß Steyr in Sachen Straßen so vehemente Forderungen erhebt wie die Weiser: ,,Schauen Sie sich qie Weiser an, die haben jetzt zwei Autobahnen, verlangen die Westtangente und bekommen wo- möglich noch vor uns eine Schnell- bahn zwischen Linz und Wels." Als Beispiel, in welch schwierige Situa- tion eine Stadt kommen könne, wenn die Verkehrswege nicht aus- gebaut sind, nannte Dr. Burger die Stadt Graz. Eine Lanze brach Dr. Burger für die Jugend. Als Pädagoge wisse er, daß die Jugend das Gespräch suche und brauche. Man müsse der Jugend Gehör schenken, auf ihre Probleme eingehen; wenn es nicht gelinge, die jungen Menschen zu motivieren, sei es die Schuld der Erwachsenen, die ihre wegweisende Funktion nicht erfüllen. Seniorenoaß als sozialer Fortschritt Frau Stadtrat Anna K a 1t e n - b r u n n e r (SP) würdigte in ihrem Diskussionsbeitrag die Einführung des Seniorenpasses in Steyr und die Herabsetzung des Berechtigungs- alters für Frauen. ,,Mit der Einführung des Seniorenpasses ist ein langjähriger Wunsch erfüllt worden, wir haben damit wesentlich dazu beigetragen, unseren älteren Mitbür- gern das Leben in . der Stadt angenehmer und attraktiver zu machen." Von der Herabsetzung des Berechtigungsalters von 65 auf 60 Jahre profitieren 1400 Steyrerin- nen, sagte Frau Kaltenbrunner, die auch an die Initiativen der Stadt in Sachen Pensionistenheime, Pensioni- stenklubs und Altersheim erinnerte. Mit diesen Leistungen, betonte die Stadträtin, statte die Gemeinde der älteren Generation nicht nur eine Dankesschuld ab, sondern dies sei auch eine Anerkennung der Frauen- arbeit, die bis ins hohe Alter geleistet werde. Verbindung zwischen Tabor und Münichholz herstellen Gemeinderat Ernst S e i d 1 (VP) freute sich, daß Vertreter der Mehr- heitsfraktion ebenfalls für eine Ver- bindung zwischen Münichholz und Tabor eintreten. Bei den Ortsteil- gesprächen habe sich gezeigt, daß es sich hier um ein echtes Anliegen der Bevölkerung handle. ,,Zwei Stadt- teile werden durch einen Fluß ge- trennt, durch eine Verbindung - ganz gleich wie sie nun aussieht - würden doch zwei Stadtteile sehr eng aneinanderrücken", sagte Seid!. Allen Menschen Hilfen anbieten Frau Gemeinderat Ottilie Lieb 1 (VP) stellte fest, daß Steyr 8261 Bürger zählt, die älter als sechzig Jahre sind. Sie würdigte den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Funktio- näre in den verschiedenen Vereinen, die sich um das Wohl der älteren Mitbürger kümmern. Frau Liebl freute sich, daß Frauen nun schon ab 60 Jahren den Seniorenpaß bekommen. ,,Wir müssen unsere Dienste der Altenhilfe noch weiter ausbauen", sagte Frau Liebl, ,,wir müssen den älteren Menschen durch Heimhilfe, Erledigungen bei Behör- den, durch Wäschedienst so entlasten, daß er so lange wie möglich in seiner Wohnung bleiben kann." Alle Möglichkeiten zur Förderung der Wirtschaft ausschöpfen Gemeinderat Erich M a y r - h o f e r (SP) würdigte die von der Stadt verbesserte Förderung von Kleinbetrieben der gewerblichen Wirtschaft. Mayrhofer sagte, die Betriebe würden nicht nur durch direkte Zuwendungen in Form zinsenloser Darlehen durch die Stadt Für die Restaurierung des alten Stadttheaters werden heuer laut Budgetvoranschlag noch acht Millionen Schilling investiert, das ist die Hälfte der gesamten Bausumme.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2