Amtsblatt der Stadt Steyr 1979/1
Pionierleistung eines Steyrer · Unternehmers Hartlauer (links im Bild) überreicht Vizebürgermeister Schwarz die Stereo- anlage. Foto: Steinhammer In Anwesenheit vieler Festgäste eröffnete. am 28 . November Vizebür- germeister Heinrich Schwarz das zweitausend Quadratmeter große Verwaltungs - und Zentrallager- gebäude der Firma Hartlauer auf dem Tabor. Aus dieser Zentrale werden nun alle vierzehn Filialen des Foto-Fono-Unternehmens beliefert. Ein nach neuesten Erkenntnissen programmiertes EDV-System steuert die Lagerhaltung. In jeder der vier- zehn Filialen erfassen Lesegeräte die Warenbewegung und geben die ge- speicherten Informationen täglich an die Zentrale in Steyr weiter, wo das Management mit Hilfe dieser Infor- mationen optimal disponieren kann. Die von Hartlauer eingeführte Orga- nisationsform ist in dieser Branche - auch weltweit gesehen - eine bei- spiellose Pionierleistung. „Zu diesem großartigen Werk darf ich Ihnen im Namen der gesamten Bevölkerung gratulieren, Sie sind ein Steyrer, auf den wir stolz sein kön- nen", würdigte Vizebürgermeister Schwarz vor hundert Festgästen den Erfolg des heimischen Unternehmers, der mit dem Neubau auch zwanzig neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Die Stadtgemeinde hat Hartlauer im Rahmen der Gewerbeförderung den Baugrund zu günstigen Bedin- gungen zur Verfügung gestellt. ,,Wir fördern jedes Unternehmen, das neue Arbeitsplätze schafft", betonte Hein- rich Schwarz in seiner Ansprache. Firmenchef Hartlauer dankte der Stadtverwaltung für die Unterstüt- zung, die er als echte Gewerbeförde- rung werte. Anläßlich des Festtages der Neu- eröffnung überreichte Hartlauer Vizebürgermeister Schwarz eine wertvolle Stereoanlage, die nach dem Ermessen des Bürgermeisters an eine bedürftige Person oder an einen Ver- ein weitergegeben werden soll. Hartlauer ist innerhalb von sieben Jahren (ohne Filiale in Wien) zum größten Bundesländer-Unternehmen der Branche und zum drittgrößten in Österreich aufgestiegen. 1971 eröff- nete Franz Hartlauer in der Pfarr- gasse seine erste Fi liale mit drei Mit- arbeitern. Jetzt sind es vierzehn Filialen mit 130 Beschäftigten. FÜR DIE RESTAURIERUNG des Hauses Schlüsselhofgasse 43 gab der Stadtsenat eine Subvention von 79.466 Schilling. Die faweiterung der Tele- fonanlagen in städtischen Schulen kostet 93.000 Schilling. Dem Verein ,,Ferienheim der oö. Gemeindebe- diensteten" gewährte der Stadtsenat eine Subvention von 15.000 Schil- ling. Stodthousholl 1978 erhöhte sich ouf 475 Mill. Schilling Der Steyrer Gemeinderat beschloß den Nachtragsvoranschlag 1978, der mit 475 Millionen Schilling bei Ein- nahmen und Ausgaben ausgeglichen ist. Durch Mehreinnahmen erhöhte sich der ordentliche Etat um 19 auf 342 Millionen Schilling, der außer- ordentliche um 26 auf 133 Millionen Schilling. Die Abgabenertragsanteile sind um acht Millionen Schilling höher als veranschlagt, die Einkünfte aus der Lohnsummensteuer um vier Mil- lionen Schilling. Grundsteuernach- zahlungen brachten 620.000 Schil- ling, Interessentenbei träge von Grundstückseigentümern 850.000 Schilling an Mehreinnahmen. Der Erlös aus Dienstleistungen liegt um fünf Millionen Schilling über dem Voranschlag. Es handelt sich hier vorwiegend um Einnahmen aus Kanalanschlußgebühren, Leistungs- erlösen des Städtischen Wirtschafts- hofes, Zahlungen des Landes und Gelder aus Mieten und Pachten. Den Mehreinnahmen des ordent- lichen Haushaltes stehen aber auch außerplanmäßige Ausgaben gegen- über, wie Straßenreinigung und Winterdienst (2 Millionen Schilling), Zuschüsse an die Stadtwerke (2,5 Millionen Schilling), Instandhaltung und Asphaltierung von Gemeinde- straßen (4,3 Millionen Schilling) und Personalkosten (8,4 Millionen Schil- ling). Die zusätzlichen Einnahmen im außerordentlichen Haushalt resultie- ren aus 19 Millionen Schilling Be- darfszuweisung des Landes und son- stigen Zuschüssen von Gebietskör- perschaften. 17,4 Millionen Schilling ~urden durch Liegenschaftsverkäufe emgenommen. Nicht veranschlagte Ausgaben wurden im außerordentlichen Haus- halt für den Bau des Stadtsaales (plus 12 Millionen Schilling), den Umbau des Stadttheaters (10 Millio- nen Schilling), Liegenschaftsankäufe (9 Millionen Schilling), Erweiterung von Hallenbad und Sauna (3,5 Mil- lionen Schilling) und die Sanierung der Wehrgrabenschule (4,1 Millio- nen Schilling) investiert. Trotz der Mehreinnahmen mußte die Stadt zur Finanzierung der Pro- jekte des Außerordentlichen Haus- haltes 59 Millionen Schilling auf dem Kreditmarkt leihen, das sind um 19 Millionen Schilling mehr als ver- anschl agt war. SU:')'I' 29
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