Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/12

Stadt zahlt 700.000 S für Restaurierung Margaretenkapelle Durch private Initiative und groß- zügige Förderung durch die öffentli- che Hand konnte in Steyr wieder ein großes Restaurierungswerk abge- schlossen werden: Das ursprünglich gotische Bauwerk der Margareten- kapelle wurde mit einem Kosten- aufwand von 3,5 Mill. S restauriert und revitalisiert. Die Last der Finan- zierung wird mit je einem Fünftel von Pfarre, Diözese, Stadt, Land und nund getragen. Die Stadt Steyr zahlt 0.000 S. Das Bundesdenkmalamt hat ent- schieden, daß die barocke Altarwand nach Entfernung der Mittelmauer und der Turmstützmauer in der Apsis der restaurierten Kapelle aufgestellt wird. Da große Teile der steinernen Fenstergewände zerstört waren, hat man auf die vollständige Regotisie- rung der Fenster verzichtet. Zur Sicherung des reich geglieder- ten spätgotischen Türmchens wurde im Dachraum ein massives Stahlträ- Das einschiffige Langhaus der Margaretenkapelle ist dreijochig mit Kreuzrippengewölben gegliedert. Gotische Architektur und barocker Altar wirken durchaus harmonisch. gergerüst eingebaut. Dadurch wurde das Gewicht des Turmes vom Ge- wölbegurt, auf dem er ursprünglich gebaut war, auf die Außenmauern verlagert. Der Dachstuhl wurde er- neuert und der Hauptraum mit neuer Ziegeleindeckung versehen. Im alten Altar wurde die Urkunde von der Weihe des Barockaltares aus , dem Jahre 1693 gefunden. Auf dem gemauerten Altar lagen zwei Mar- morplatten, von denen die eine nun als Volksaltar verwendet wird, die andere bildet, in zwei Hälften geteilt, die Altarstützen. Die Margareten- kapelle ist nunmehr Wochentagska- ' pelle und hat damit wieder eine lebendige Funktion. Die Margaretenkapelle ist eines der sechs kirchlichen Bauwerke in Steyr, die mit einem Kostenaufwand von Herrlich gearbeitetes Relief an der Außen- 12 Mill. S bis zum Stadtjubiläum im seite der Margaretenkapelle. Jahre 1980 fertiggestellt werden. 12/1978 7 Fotos: Hartlauer Die Margaretenkapelle im neuen Putz. Un- erfreulich ist die Gestaltung des Vorplatzes mit Asphalt. Dem Rang des Ensembles wären Pflastersteine angemessen gewesen. 223

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