Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/12
Ehrenzeichen für Treue zu Osterreich Anläßlich des Nationalfeiertages über- reichte am 26. Oktober Landeshaupt- mann-Stellvertreter Dr. Hartl im Linzer Landhaus an 32 Oberösterreicher sowie an Angehörige von bereits Verstorbenen die ihnen vom Bundespräsidenten verlie- henen Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs. In seiner Ansprache stellte Landeshaupt- mann-Stellvertreter Dr. Hartl fest, daß solche Auszeichnungen am 27. Jänner 1976 vom Nationalrat beschlossen und heuer erstmals verliehen wurden. Die Ausgezeichneten - sie gehören verschie- denen politischen und weltanschaulichen Richtungen an - wurden in der Vergan - genheit vom Nazi-Regime verfolgt und mußten viel Leid in Gefängnissen und Konzentrationslagern auf sich nelunen . Sie waren maßgeblich an der Befreiung und am Wiederaufbau Österreichs be- teiligt. Für die Treue zu Österreich und das Bekenntnis zur Republik gebühre ihnen Dank und Anerkennung, die durch diese Ehrung besonders zum Ausdruck komme, sagte Dr. Hartl. Das Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs erhielten u.a .: Landesrat a. D. Franz Enge, Adalbert Schwarz, Wilhelm Studener, Johann Virt- bauer und Franz Wokral , alle Steyr. Dr. Burger im Gemeinderat Als neues Mitglied des Steyrer Gemeinderates wurde am 24. Oktober ARS-Direktor Prof. Dr. BURGER, 51, von Burgermeister Franz Weiss ange- lobt . Dr. Burger wurde von der sozia- listischen Fraktion als Nachfolger des verstorbenen Bezirksschulinspektors Johann Schodermayr in den Ge- meinderat entsandt. Dr . Burger gilt in Steyr als das Vorbild eines Pädagogen. Tausende Schüler schätzen ihn als liebenswürdi- gen Lehrer , der sein umfassendes Wissen mit lebendigem Vortrag vermit- telt. Nach der Promotion zum Dr. phil. im Jahre 1949 legte Dr. Burger 1950 die Lehramtsprüfung in Geschichte und Geographie für AHS ab. Fünf Jahre später absolvierte er in den Gegenstän- den Geschichte, Geographie und Deutsch die Lehramtsprüfung für Hauptschulen. Dr. Burger unterrichtete von 1950 bis 1973 am Steyrer Gymnasium und von 1955 bis 1973 auch an der städtischen Handelsschule und Handelsakademie. Im August 1973 wurde Dr. Burger zum Direktor des 1. Bundesrealgym- nasiums in Linz bestellt. An der Volkshochschule Steyr ist er seit 1958 verdienstvoll tätig. Dr. Burger ist seit 1973 Koordinator für Geographie und Wirtschaftskunde an der Pädagogischen Akademie in Linz und wirkt am Pädagogischen Institut an der harmonisierten Haupt- schullehrer-Ausbildung mit. Dem Kollegium des oö. Landesschulrates gehört er als stimmberechtigtes Mit- glied an. Dr. Burger ist nicht nur bei seinen Sd1ülern beliebt, er erfreut sich auch großer Wertschätzung bei den Kolle- gen. In der Gewerkschaft der öffent- lich Bediensteten, Sektion AHS, ist Dr. Burger Stellvertreter des Vorsitzenden. Daneben ist der Weltreisende Dr. Burger auch noch Autor bekannter Reiseführer, schreibt Monografien ferner Länder und gibt das Handbuch über die größten österreichischen Un- ternehmen heraus. Von ihm stammt auch eine Geschichte Steyrs in der Franzosenzeit. Im Steyrer Gemeinderat wird sich Dr. Burger im besonderen mit kulturellen und pädagogischen Aufgaben befassen. Foto: Kranzmayr Gesicherte Trinkwasserversorgung für Waldrandsiedlung Die Stadtwerke haben am 30. Oktober men, . der die Waldrandsiedlung versorgt. einen 1200 Kubikmeter Trinkwasser fas- Die Anlage ist für 6000 Personen konzi- senden Hochbehälter in Betrieb genom- piert. Neben gesicherter Versorgung und Aus diesem Hochbehälter wird nun die Waldrandsiedlung mit Trinkwasser versorgt. Die Behälter-Sohle wurde mit keramischen Fliesen versehen. Damit sind optimale Verhält- nisse für die Hygiene der Anlage gegeben. Foto: Hartlauer 222 6 gleichmäßigen Druckverhältnissen brine der neue Wasserspeicher auch eine Feuer löschhilfe. Im ganzen Gebiet stehen nun Oberflurhydranten zur Verfügung, die es bisher nicht gegeben hat. Aus dem Hochbehälter Waldrandsiedlung können später noch höher liegende Teile der Gemeinde St. Ulrich versorgt werden. Für den dazu notwendigen Einbau einer Drucksteigerungsanlage wurden bei der Konstruktion des neuen Hochbehälters bereits alle Vorkehrungen getroffen. Die Stadtwerke übernelunen damit auch eine Versorgungsfunktion im Rahmen des Wasserverbandes der Region Steyr. Die neue Anlage kostete 2,6 Mill. S. Darüber hinaus investieren die Stadt- werke im Gebiet Waldrandsiedlung vier Millionen Schilling für die Installierung eines Versorgungsnetzes, das alle An- schlüsse ermöglicht, die im Bebauungs- plan vorgesehen sind. 12/1978
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