Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/11

1977 investierte die Stadt Steyr 164 Millionen Schilling 25 Mill. Sfür Straßen und Brücken · Einnahmen aus eigenen Steuern gesunken Der Steyrer Gemeinderat genehmigte den Rechnungsabschluß der Stadtgemeinde für 1977, der mit 464 Mill. S ausgeglichen ist. Zur Finanzierung der Projekte des außeror- dentlichen Haushaltes mußten 69 ,1 Mill. S auf dem Kreditmarkt geliehen werden. Allein für Investitionen im Hoch- und Tiefbau gab die Stadt im vergangenen Jahr 102 Mill. S frei. Die größten Ausgabeposten im außerordentlichen Haushalt, der insgesamt 143,5 Mill. S umfaßt, waren 34 Mill. S für den Neubau der Handelsakademie, 25 Mill. S für Straßen und Brücken, je 10 Mill. S für die Restaurierung des Stadttheaters und den Kanalbau, 5,5 Mill. S für die Erweiterung der Promenadeschule und 4,3 Mill. S als Baurate für die Revitalisierung des gemeindeeigenen Hauses Ennskai 27. Der Personalaufwand der Stadt be- trug tm vergangenen Jahr 125 ,4 Mill. S. Das sind 31 Prozent der ge- samten Reinausgaben. 1976 waren es 37 Prozent. Neben der Finanzierung des laufenden Aufwandes verwende- te die Stadt 40,5 Prozent der gesam- ten Reinausgaben für Investitionen, tnvestitionsförderung und sonstige vermögenswirksame Ausgaben, das sind insgesamt 164 Mill. S. Zur Auf- stockung der Grundreserven kaufte die Gemeinde Liegenschaften im Werte von 37 ,7 Mill. S. Der Kiosk an der Westfassade der Stadtpfarrkirche verschwin- det. Der Stadtsenat gab 20.000 S frei, die dem Besitzer des Kiosks als Ablöse gezahlt werden. Mit der Entfernung des störenden Bauwerkes wird eine wesentli- che Verbesserung des Stadtbildes im Bereich des Brucknerplatzes erreicht. Im Zuge des Neubaues der Flußübergänge über Enns und Steyr müssen in Zwischen- Die Einnahmen stiegen 1977 gegenüber dem Vorjalu um 13,9 Mill.Sauf 302 Mill. S. Die eigenen Steuern waren mit 98 Mill. S um 4,5 Mill. S niedriger als im Vorjahr. Die Gewerbesteuer sank von 31,2 auf 27 ,4 Mill. S. Die Lohnsummensteuer stieg von 41 auf 45 Mill. S. Die Schulden der Stadt betrugen Ende des vergangenen Jahres 186 Mill. S, der Zinsendienst elf Mill. S. Den größten Zuschuß aus dem Stadthaushalt erforderte mit 30 Mill. S das Schulwesen. Davon entfal- len 12,2 Mill. S auf die Volks- und 301.000 S. 159.100 S zahlt die Stadt im Rahmen der Fassaden- aktion für die Restaurierung des Renaissance-Innenhofes der Lie- genschaft Stadtplatz 24. Die Re- novierung des denkmalgeschütz- ten Hauses Promenade 17 fördert die Stadtgemeinde mit 60.000 S. Der Kajak- und Segelsportverein Forelle bekommt als Zuschuß für den Betrieb seines Campingplat- zes in Steyr 5.000 S. Für die In- standsetzung der Fassade des ge- Aus dem Steyrer Stadtsenat brücken auch die Gewölbe im Be- reich des ehemaligen Ennstores auf die Tragfähigkeit der Brückenklasse I (60 Tonnen) verstärkt werden. Der Stadtse- nat gab dafür 1,8 Mill. S frei. 718 .000 S kostet die Sanie- rung des Pfeilers der Steyrbrücke. Der Pfeilerkopf wurde nun in Beton ausgeführt. Als Subvention für die Deckung der Personalkosten der Bezirks- stelle Steyr des Roten Kreuzes bewilligte der Stadtsenat 11/1978 meindeeigenen Sportheimes auf der Ennsleite bewilligte der Stadtsenat 165 .000 S. Um den drei Steyrer Judovereinen ideale Trainings- und Wettkampfbedin- gungen im neuen Turnsaal der HTL zu schaffen, kauft die Stadt eine 14 mal 14 Meter große Ju- domatte, die 113.000 S kostet. 71.300 S gab der Stadtsenat für die Einbaumöbel im Begegnungs- raum des Seniorenklubs „Herren- haus" frei. 9 Hauptschulen, 2,3 Mill. S auf die Be- rufsschulen, 2,5 Mill. S auf die Han- delsschule und Handelsakademie, 3,2 Mill. S auf die Frauenberufsschule, 8,5 Mill. S auf die Kindergärten und 0,6 Mill. S auf die Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen. Durch die Erweiterung der Pflege- abteilung und den damit verbunde- nen erhöhten Personalaufwand ist der Zuschußbedarf für das Alters- heim auf 13 Mill. S gestiegen. Dazu kommen noch 899 .000 S für Ver- pflegsgebühren aus Fürsorgemitteln. Für Gesundheitswesen und körper- liche Ertüchtigung wendete die Stadt im vergangenen Jahr 12 ,6 Mill. S auf und für das Kulturwesen 8,6 Mill. S. Ehrentag für Senioren Am diesjährigen Landesaltentag, der heuer zum 8. Male durchgeführt wurde, konnte Bürgermeister Franz Weiss mehr als sechshundert Senio- ren zu einem „Bunten Nachmittag" im Stadttheater Steyr begrüßen. In seiner Ansprache wies der Bür- germeister darauf hin, daß dies die letzte Veranstaltung in diesem Saal sei und daß er hoffe, über Jahresfrist die älteren Mitbürger der Stadt in das renovierte Haus einladen zu können. Er unterrichtete die Zuhörer über den Stand der baulichen Veränderun- gen unserer Stadt und wies insbeson- dere auf die Bemühungen der Stadt hin, der älteren Generation den All- tag zu erleichtern und zu verschö- nern. So erwähnte Bürgermeister Weiss den Bau von Pensionistenwoh- nungen, die Aktion „Essen auf Rä- dern", den Betrieb von Senioren- klubs, die Einführung der Senioren- wochen sowie die Schaffung und ge- plante Erweiterung des Senioren- passes. Bei der Veranstaltung, an der ne- ben Bürgermeister Weiss und seinen Stellvertretern Schwarz und Fritsch auch viele Gemeinderäte teilnahmen, wurde den Senioren ein abwechs- lungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Musik, Gesang und Akrobatik ge- boten. 197

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