Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/11

Rotes Kreuz Tag und Nacht im Einsatz Ehrenamtliche Helfer leisteten im vergangenen Jahr 50.000 freiwillige Arbeitsstunden - 12.615 Ausfahrten Die 150 ehrenamtlichen Mitarbeiter der Bezirksstelle Steyr des Roten Kreuzes haben im vergangenen Jahr freiwillig 50.000 unbezahlte Arbeitsstunden geleistet. Ohne die hochherzige Mitarbeit dieser ehrenamtlichen Helfer könnte das Rote Kreuz nicht Tag und Nacht für die Bevölkerung im Einsatz sein. Weil aber trotz der vielen freiwilligen Leistungen das Geld für die Aufwendungen eines permanent zur Verfügung stehenden Rettungsdienstes nicht reicht, führt das Rote Kreuz bis 15. November wieder eine Haussammlung durch und bittet um finanzielle Unterstützung. Das Rote Kreuz in Steyr registrierte Das Rote Kreuz besorgt aber nicht im vergangenen Jahr 12.615 Aus- nur Krankenhaustransporte, sondern fahrten mit insgesamt 350.000 Ki- ist auch Leitstelle für den Ärztenot- lometern . Die mit Funk ausgerüste- dienst, es veranstaltet laufend Er- ten Fahrzeuge sorgten bei 1785 ste-Hilfe- und Fortbildungskurse. Unfällen unverzüglich für den Ärzte stellen sich kostenlos für die Transport der Patienten in das Schulung des Rot-Kreuz-Personals Krankenhaus. zur Verfügung. Während des ganzen Jahres absol- viert das Rote Kreuz seinen Hilfs- dienst im 24-Stunden-Rhythmus rund um die Uhr. Tagsüber sintl drei Wagen im Einsatz, in der Nacht zwei. Hauptberuflich tätig sind bei der Bezirksstelle Steyr nur sechs Fahrer und drei Angestellte . Neben den 150 ehrenamtlichen Mitgliedern hat das Rote Kreuz in Steyr noch 4 50 unterstützende Mitglieder . Die hervorragenden Leistungen die- ses Teams ehrenamtlicher Rot-Kreuz- Helfer im Dienste der Allgemeinheit verdienen öffentliche Anerkennung. Ein Zeichen dieser Anerkennung ist auch eine Spende bei der Haussamm- lung, wobei es nicht um die Höhe des Betrages geht, sondern vielmehr um eine Geste, die sich auch in einem kleinen Scherflein ausdrückt. Parkplätze für Behinderte Die Parkraumnot im engeren Stadtbereich trifft besonders geh- behinderte Fahrzeuglenker. Die- sem Personenkreis hilft nun die Stadtgemeinde mit der Reservie- rung von drei markierten Park- plätzen, die nur von Personen be- nützt werden dürfen, bei denen eine dauernde starke Gehbehin- derung im Sinne des Paragraphen 29 b der 6. STVO-Novelle, Bundesgesetzblatt Nr. 412/1976, vorliegt . Zwei dieser reservierten Park- plätze sind gegenüber der Ein- fahrt zum Ambulatorium an der Sepp-Stöger-Straße 11 vorgese- hen. Ein Parkplatz wird auf dem Stadtplatz zwischen Oberer Kai- gasse und Schutzweg situiert. D~e reservierten Plätze sind mit der Darstellung eines Rollstuhls ge- kennzeichnet. Bezirksschulinspektor Johann Schodermayr gestorben Bezirksschulinspektor Johann Schodermayr ist am 3. Oktober vormittag in seinem Haus in Steyr-Gleink aus dem Leben ge- schieden. Nach einem Unfall im August dieses Jahres litt Johann Schodermayr an Depressionen. Er stand im 52. Lebensjahr und hinterläßt seine Gattin mit vier Kindern, von denen drei studie- ren. Der Tod von Johann Schoder- mayr hat nicht nur in seinem Freundes- und Bekanntenkreis große Erschütterung ausgelöst. In den 32 Jahren seines Wirkens als Lehrer und Pädagoge hat sich Johann Schodermayr ob seines freundlichen Wesens und steter Hilfsbereitschaft größte Wert- 11 /1978 schätzung bei Schülern und El- tern erworben. Johann Schoder- mayr engagierte sich auch immer für die Belange seiner Kollegen- schaft und war von 1970 bis 1977 Obmann des sozialistischen 7 Lehrervereines. Aufgrund seiner hervorragenden beruflichen und menschlichen Qualitäten wurde er mit 1. März 1976 zum Be- zirksschulinspektor für Steyr- Stadt bestellt. Johann Schoder- mayr stellte sich neben seinem Wirken als Schulmann auch als Kommunalpolitiker zur Verfü- gung und war seit 19 7 3 in der sozialistischen Fraktion Mitglied des Steyrer Gemeinderates, wo er sich besonders für die Lösung der Probleme im Siedlungsraum Gleink-Dornach einsetzte. In einer Trauersitzung des Ge- meinderates würdigte Bürgermei- ster Franz Weiss das Lebenswerk des Verstorbenen und sprach der Familie sein tiefes Mitgefühl aus. Foto: Mehwald 195

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