Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/10

und teilweise als Wohnterrassen ausgeführt. Auf mehreren Gebäuden sind Dachterrassen geplant. Die ver- längerte Resthofstraße wurde so situiert, daß sie nicht mehr wie bisher durch das Siedlungsgebiet, sondern tangential vorbei führt. Durch die Plazierung von vier Ge- werbeparzellen im Anschluß an die Firma Gast wird zum geplanten Knoten der Schnellstraße S 37 eine Distanz von 150 Metern geschaffen. Den Baukörpern der Wohnhäuser in der Nordstadt werden nun große Spiel- und Erholungsflächen zugeordnet. Foto: Hartlauer Wohnqualität in hohem Maße von Wohnumwelt abhängig ,,Die Unfähigkeit zu Hause zu blei- ben, der Verlust des Daheimseins durch Fernsehsucht, Lärmsucht und Wochenendflucht soll durch eine neue Wohnkultur in Ober- österreich abgelöst werden", erklär- te Landesrat Neuhauser als Woh- nungsreferent des Landes bei einer Pressekonferenz anläßlich der Grün- dung der Arbeitsgemeinschaft „Bes- ser wohnen in Oberösterreich". Der Arbeitsgemeinschaft gehören Vertreter der Abteilung Wohn- und Siedlungswesen der Landesregie- rung, der Ingenieurkammer für Oberösterreich und Salzburg, der gemeinnützigen Wohnungsvereini- ngen und der Konsumentenin- formation an. Anlaß für die Gründung der Ver- einigung sind die zum Teil schwer- wiegenden Mängel, die vom Land bei eingereichten Wohnbauprojek- ten festgestellt wurden. Ziele der Arbeitsgemeinschaft sind: Verhinderung weiterer architek- tonischer Uniformität und Mono- tonie neuer Wohnbereiche bei gleichzeitiger Begrenzung der Be- bauungsdichte. Die Lösung der Wohnungsfragen soll künftig nicht mehr getrennt von den Aufgaben der Stadt- und Ortsentwicklung erfolgen. Städtebauliche Eingliederung und Verhinderung einer weiteren Zer- siedlung. 10/1978 Naherholungsmöglichkeiten für al- le Altersgruppen in der unmittel- baren Wohnumgebung. Einbeziehung der Natur in die Wohnumgebung. Weil man weiß, daß Wohnquali- tät im hohen Maße von der Wohn- umwelt abhängig ist, will die Ar- beitsgemeinschaft den Wohnbau- trägern praktische Entscheidungs- hilfen anbieten. Unter besonderer Berücksichti- gung des Wohnwertes von Wohn- standoiten und der Wohnwünsche der Bevölkerung wird die Arbeits- gemeinschaft für konkrete Bau- grundstücke städtebauliche und baukünstlerische Wettbewerbe durchführen und beispielhafte Wohnprojekte als Alternative zur derzeitigen Wohnbaupraxis im länd- lichen und städtischen Bereich ver- wirklichen. Um die verlorene Bezie- hung zwischen Mensch - Wohnung - Wohnumgebung wieder herzustel- len, wird die Arbeitsgemeinschaft eine verstärkte Diskussion über Wohnqualität in der Öffentlichkeit einleiten. Landesrat Neuhauser will künftig die Vergabe von Förderungsmitteln aus dem Wohnbaufonds davon ab- hängig machen, daß die Bewerber bei der Realisierung ihrer Projekte die von der Arbeitsgemeinschaft erstellten Qualitätskriterien erfül- len. Urologische Abteilung wird erweitert Die oö. Landesregierung hat die Erweiterung und Modernisierung der urologischen Abteilung des Landeskrankenhauses Steyr be- schlossen. Die Urologie in Steyr umfaßt derzeit 32 systemisierte Betten. Sie wurde 1952 errichtet und entspricht in räumlicher Hin- sicht nicht mehr modernen Anfor- derungen. Durch die Fertigstellung des neuen Aufnahme-, Verwaltungs- und Apo- thekengebäudes ergibt sich im Lan- deskrankenhaus Steyr die Möglich- keit einer kostenmäßig günstigen 5 Erweiterung der urologischen Ab- teilung. Die Kosten für Erweite- rung und Sanierung dieses Behand- lungsbereiches werden mit 1,5 Mil- lionen Schilling veranschlagt. Das Raum- und Funktionsprogramm sieht für die neue Urologie in Steyr die Errichtung eines urologischen und eines endoskopischen Opera- tionssaales mit anschließendem Vorbereitungsraum sowie ein Dienstzimmer für den Arzt vor, ferner einen Untersuchungsraum, ein Schwesternzimmer und einen Warteraum. 165

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