Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/10

Statutarstädte wollen vom Land mehr Geld für die Kindergärten Bei einer Pressekonferenz anläßlich der Fortbildungstagung von 270 Kindergärtnerin- nen der Statutarstädte Linz, Steyr, Wels forderte der Steyrer Bürgermeister Franz Weiss mehr finanzielle Förderung der Kindergärten dmch das Land. Steyr habe im vergan- genen Jahr zum Gesamtaufwand von 15,5 Millionen Schilling 8,5 Millionen Schilling (55,6 Prozent) aus Steuergeldern zugeschossen, vom Land kamen 3,2 Millionen Schil- ling (21,6 Prozent) und von den Eltern 3,5 Millionen Schilling (22,8 Prozent). Die Statutarstädte, sagte Weiss, möchten vom Land 75 Prozent der Gesamtkosten ersetzt haben, denn die Eniehung in den Kindergärten sei heute mehr eine bildungspolitische als eine soziale Aufgabe und daher primär von Land und Bund zu ftnanzieren. Wenn das Land mehr für die Kin- Was in der Familie oft nicht mehr dergärten gibt, sieht Weiss auch die Möglichkeit, die Forderung der Pä- dagogen nach der Führung kleiner Gruppen im Kindergarten zu rea- lisieren. Die finanzielle Mehrlei- stung des Landes würde die Stadt die Eltern weiter geben. Wenn nun genug qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stünden, sollte man sie, so Weiss, in erster Linie zur Betreuung verkleinerter Gruppen einsetzen und erst dann als Ausgleich für verminderte Ar- beitszeit. Künftig schwer finan- zierbar sieht der Steyrer Bürger- meister den Bau neuer Kindergär- ten, wenn von den Planern die An- forderungen für die Ausstattung dieser Einrichtungen ständig er- höht werden. Die Leistungskraft der Kindergartenerhalter werde dadurch überbeansprucht. In drei Arbeitskreisen befaßten sich die Teilnehmerinnen der Fort- .dungstagung mit Methoden der praktischen Sprachförderung im Kindergarten, mit Arbeitsplanung und der musischen Erziehung durch Gesang und Tanzspiele. Die Qualität der Erziehung im Kindergarten ist für die Persön- lichkeitsentfaltung vieler Kinder von entscheidender Bedeutung. vorhanden ist, kann im Kinder- garten erfahren werden. Die Klei- nen werden zu schöpferischem Spiel angeregt, begreifen (im wahrsten Sinne des Wortes) Din- ge, Pflanzen und Tiere. Sie ler- nen, wie man mit anderen Kin- dern umgeht. Die Feste des Jah- res werden im Kindergarten noch mit phantasievoller Hingabe ge- feiert. Besonders beglückend er- leben die Kleinen das Singen und Tanzen. ,,Der Grad menschlicher Bildung hängt sehr wohl vom mu- sischen Empfinden ab, das der Mensch im. Laufe seiner Entwick- lung erreicht", sagte Steyrs Ober- kindergärtnerin, Frau Inge Probst, in ihrer Rede vor den Tagungsteil- nehmerinnen. Begreifen, erkennen, erfühlen und Glück durch Gesang und Tanz in der Gemeinschaft ist ein reicher Schatz, den die Kleinen im Kinder- garten heben, wenn sich die Kin- dergärtnerinnen in liebevoller Zu- neigung engagieren. Die meisten tun das. Wie sehr die Kindergärtnerin- nen persönlich an der Vervoll- kommnung ihrer Eniehungsme- thoden arbeiten, konnte man bei dieser von Frau Inge Probst gut organisierten Fortbildungstagung hören und sehen. Freude für Senioren In Fortsetzung ihrer Bemühun- gen, den älteren Bewohnern un- serer Stadt einige Stunden will- kommener Abwechslung in ihren Alltag zu bringen, lud die Firma KRONLACHNER, Autozubehör in Steyr, am 9. September zu ei- nem Senioren-Nachmittag in den Saal der Arbeiterkammer Steyr. Frau Stadtrat Anna Kaltenbrun- ner begrüßte in Vertretung des Bürgermeisters die Gäste, unter denen sich neben dem Firmenin- haber und seinen Mitarbeitern auch die Stadträte Fürst und Wip- persberger befanden, und dankte mit herzlichen Worten für die großzügige Spende dieser Veran- staltung, die in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Steyr ar- rangiert wurde. Das dreistündige, sehr abwechs- lungsreiche Programm, das von Mitgliedern der Polizeimusikkapelle Wien, einem Wiener Schrammel- Trio, dem Gesangduo Capek und dem Wiener-Lieder-Sänger Walter Haider gestaltet und von Max Lustig konferiert wurde, fand den uneingeschränkten Beifall der Be- sucher. Sanierung der Kalkofenbrücke Mit einem Kostenaufwand von 990.000 Schilling wird von der Stadtgemeinde Steyr die Kalkofen- brücke saniert. In zwei Monaten Bauzeit werden Fahrbahn, Gehstei- ge und Brückenlager erneuert. Mit den Arbeiten wurde am 4. Septem- ber begonnen. Vier Wochen lang muß eine Fahrspur gesperrt wer- den. Die Verkehrsregelung erfolgt durch eine Lichtsignalanlage. SAMTLICHE MODELLE 10/1978 5 JAHRE GARANTIE * wohnfertig aufgestellt im neu errichteten REGINA - KOCHENCENTER Zinsenfreier Kredit Barzahlungshöchstrabatte MOBEL - STEINMASSL WOLFERNSTRASSE 20 11 171

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