Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/9

1978 ZUNEHMENDER SERVERBRAUCH STADT STEYR SCHLIESSUNG BRUNNEN TRINKWAS- ZWINGT DIE ZUR ER- NEUER Der zunehmende Trinkwasser- verbrauch und die Abhängig- keit vom derzeit einzigen Grundwasserfeld in Dietach zwingen die Stadt Steyr zur Suche nach neuen Brunnen. Gemeinsam mit den Nach- bargemeinden Garsten und St. Ulrich gründete Steyr ei- nen regionalen Wasserverband, der mit Förderungsmitteln des Wasserwirtschaftsfonds ein großes Trinkwasservorkom- men in Wolfern erschließen will. Die Kosten des Projektes werden auf vierzig Millionen Schilling geschätzt. Das was- serrechtliche Genehmigungs- verfahren wurde bereits ein- geleitet. Die Stadtwerke Steyr förder- ten 1977 aus dem Brunnenfeld AMTSBLATT DER STADT STEYR in Dietach 4,2 Millionen Ku- bikmeter, das sind um 250 .000 Kubikmeter mehr als im Vorjahr. Mit dieser Ent- nahme ist das Limit erreicht, das die Wasserrechtsbehörde festgesetzt hat. Aus dem Brunnenfeld in Dietach be- ziehen 44.600 Personen ihr Trinkwasser. Versorgt werden neben der Stadt Steyr auch die Gemeinde Garsten und Teile der Gemeinde St. Ulrich. Der Tagesverbrauch pro Kopf ist in Steyr bereits auf 260 Liter gestiegen. Die Entnahme aus dem Grundwasserstrom erhöh- te sich jährlich um durch- schnittlich zwei Prozent. 46 Prozent des in Dietach geför- derten Trinkwassers pumpen die Stadtwerke in die Haushal- te, 30 Prozent benötigt die In- dustrie. Um Wassergebühren zu sparen, gehen Industrie und Gewerbe bereits dazu über, ei- gene Aufbereitungsanlagen für den Nutzwasserbedarf einzu- richten." NEUES ZEUGHAUS FÜR STEYRER 9 Zur Deckung des zunehmen- den Trinkwasserbedarfes braucht Steyr das reiche Quell- vorkommen im Gebiet Sim- senberg, Gemeinde Wolfern. Nach dem hydrogeologischen Gutachten beträgt die Mäch- tigkeit des Grundwasserstro- mes sieben bis elf Meter. Die Gesamtschüttung wird mit hundert Liter pro Sekunde an- genommen . Aus dem Brunnen- feld der Stadt Steyr in Dietach werden derzeit 114 Liter pro Sekunde entnommen. Bis zur Realisierung des Trink- wasserprojektes in Wolfern muß Steyr mit dem Trink- wasser aus dem Grundwasser- strom in Dietach auskommen. Weil die von der Wasserrechts- behörde festgesetzte Entnah- memenge erreicht ist, hat die Stadt angesichts steigenden Trinkwasserverbrauchs beim Land um Bewilligung für er- höhte Entnahme aus dem Grundwasserstrom angesucht. FEUERWEHR er Mit einem Kostenaufwand von 1,1 Millionen Schilling hat die Stadtgemeinde Steyr für den Löschzug IV der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr ein neues Zeughaus errichtet. Das großzügig konzipierte Gebäude umfaßt neben zwei Abstellplätzen für Tanklöschfahrzeuge einen Aufenthaltsraum für die 38 Männer des Löschzuges Christkindl, einen Schulungsraum und sanitäre Anlagen. Die Installationsarbeiten haben die Feuerwehrmänner in ihrer Freizeit durchgeführt. Mit diesem Neubau verfügt nun die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr über modern eingerichtete Stützpunkte in allen Stadtteilen. 141

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