Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/9
8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1978 BEFRISTETE OPTION FÜR HOTELNEUBAU Der Steyrer Stadtsenat erteilte Diplomkaufmann Hans Wein- zierl eine bis 30. November 1978 befristete Option zur Er- richtung eines Hotels mit 112 Betten auf dem gemeindeei- genen Grundstück beim Volks- kino. Bis zum genannten Zeit- punkt will die Stadt von Diplomkaufmann Weinzierl ein baureifes Projekt mit Fi- nanzierungsplan. Das Hotel soll neben dem von der Ge- meinde Steyr neu errichte- ten Theaterkeller und dem in Bau befindlichen Stadtsaal entstehen. Die gastronomi- schen Einrichtungen des Theaterkellers würden auch für das Hotel zur Verfügung ste- hen. Die Diplomkaufmann Weinzierl erteilte Option schließt allerdings nicht aus , daß die Stadtgemeinde mit 140 ,,MARYGOLD" AUS KETTERING BLÜHT IN STEYR Die Steyrer Stadtgärtnerei hat Beete, Schalen und Blumen- kistchen mit dem Sommerflor bepflanzt, der für Monate das gärtnerische Bild der Stadt prägt. Mehr als 15.000 Pflan- zen aller Art wurden zu die- sem Zweck in der Schloßpark- Gärtnerei herangezogen. Die von den Gärtnern geschaffene Blumenpracht prägt nicht nur das Gesicht der Stadt, das Pflanzenleben inmitten von Stein und Asphalt trägt auch maßgeblich zum psychischen Wohlbefinden der Stadtbe- wohner bei. Der Bürgermeister der Steyrer Schwesterstadt Kettering in anderen Hotelbauinteressenten über die Beistellung anderer Grundstücke verhandelt und Abschlüsse tätigt. Die Stadt will alle öffentlichen För- derungen dem Projekt zu- kommen lassen, das sich am ehesten realisieren läßt. Der Stadtsenat beschloß die Aufnahme eines Dar- lehens m der Höhe von zehn Millionen Schilling zur Finanzierung kommu- naler Bauvorhaben im lau- fenden Rechnungsjahr. Die Laufzeit des Darlehens beträgt 25 Jahre und ist durch Verpfändung von Ertragsanteilen aus den gemeinschaftlichen Bun- desabgaben gesichert. Für die Erneuerung des Asphaltbelages der Enns- Ohio, Charles F. Horn, schick- te im März des vergangenen Jahres Samen von „Marygold" mit der Widmung nach Steyr, diese Blumen sollten als Bot- schaft der Zuneigung und Freundschaft in der alten Eisenstadt blühen. Die Stadt- gärtnerei hat die Tagetes groß gezogen. Schülerinnen der Bundesanstalt für Kindergärt- nerinnen bepflanzten auf der Ennsleite ein großes Beet mit den Blumen aus Kettering. Die meisten Steyrer registrier- ten die Bemühungen der Stadtgärtner mit großer Dank- barkeit. Leider werden immer wieder Anlagen mutwillig zer- stört. Viel Ärger bereiten sorg- lose Hundesbesitzer, deren Vierbeiner die Blumenbeete im Schloßpark verwüsten. Die talbrücke gab der Stadtse- . nat 3 ,5 Millionen Schilling frei. Mit den Bauarbeiten wird demnächst begonnen. Sie werden etwa zwei Mo- nate dauern. Während die- ser Zeit muß die Brücke halb- seitig gesperrt werden, der Verkehr wird jedoch zwei- bahnig möglich sein . Im Zuge der großen Re- staurierungsmaßnahmen im Bereiche des Ensembles Michaelerplatz werden auch die Fassaden des gemeinde- eigenen Messererhauses in- standgesetzt. Der Stadtsenat bewilligte für Baumeister- arbeiten und die künstleri- sche Gestaltung der Sgraffiten an der Giebel- seite des Objektes 99 .800 Schilling. Stadtgärtnerei weist darauf hin, daß im Schloßpark Hunde an der Leine zu führen sind. Zu einer Plage sind im Schloß- park auch Jugendliche ge- worden, die mit ihren Fahr- rädern Blumenbeete überfah- ren und Spaziergänger durch Schnellfahren gefährden. Vor zwei Jahren wurden die Kastanien des Promenadeparks fachgerecht rückge5chnitten, eine Maßnahme, die nicht bei allen Bürgern Zustimmung fand. Nun kann sich jedermann davon überzeugen, daß die Ent- scheidung der Stadtgärtnerei richtig war, denn die rück- geschnittenen Kastanien zei- gen sich in prächtigem Grün und bilden ein herrliches Schattendach.
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