Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/9

12 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1978 WIE MAN BEI BAUANSUCHEN UNNOTIGE WARTEZEITEN VERMEIDEN KANN Bauansuchen können vom Magistrat oft nicht in angemesse- ner Frist erledigt werden, weil die vom Bauwerber vorgeleg- ten Unterlagen un- vollständig sind. Der Sachbearbeiter braucht zur Beurtei- lung und Erledigung eines Ansuchens alle Angaben auf Grund gesetzlicher Bestim- mungen der OÖ. Bau- ordnung. Wer bei der Abfassung des Antra- ges für eine Baube- willigung nicht über die Informationen aus dem Gesetzestext (Landesgesetzblatt 35/1976) verfügt, kann sich in der Bau- rechtsabteilung des Magistrates kostenlos Form- und Merkblät- ter besorgen. Neben der Eingabe unvollständiger Un- terlagen kommt es immer wieder vor, daß die Anträge über- haupt nicht unter- schrieben sind. Bau- pläne und angeschlos- sene Lagepläne ent- sprechen bei vielen Ansuchen nicht den gesetzlichen Bestim- mungen. Die Lage- pläne haben häufig überhaupt keine Ein- tragung des Bauvor- habens oder es fehlt die Kotierung. Schwierigkeiten gibt es auch immer wieder bei Fragen der Schutzraumanordnung und -gestaltung, der Schaffung von Stell- plätzen, Bauplatzbe- willigungen, Bebau- ungsgrundlagen, Ab- standbestimmungen usw. Im Interesse ei- ner Verfahrensverein- fachung und raschen Erledigung wird daher empfohlen, solche Fragen in einem per- sönlichen Gespräch mit den zuständigen Sachbearbeitern der einzelnen Referate noch v o r Einbrin- gung eines Ansuchens abzuklären. Zur eingehenden In- formation liegt bei der Baurechtsabtei- lung des Magistrates auch das Handbuch "Wer baut, braucht Rat" auf. Auf 176 Seiten werden hier Informationen in bau- technischer und bau- rechtlicher Hinsicht gegeben. Das Hand- buch wird kostenlos abgegeben. Darüber- hinaus können bei der Baurechtsabteilung Merkblätter über Ein- reichungen bei Behör- den, Produktinforma- tionen, technische Möglichkeiten bei Bau von Kanalisa- tionsanlagen, Schutz- räumen usw. kosten- los behoben werden. OÖ. WERKLEHRER HOLEN SICH IN STEYR DIE PRAKTISCHE ERFAHRUNG Wie man neue Werkstoffe und Arbeitstechniken im Werkun- terricht an Hauptschulen und polytechnischen Lehrgängen anwendet, demonstrierten bei einem Fortbildungslehrgang in der Punzerschule in Steyr vor fünfzig Werklehrern aus Oberösterreich die Steyrer Experten Regierungsrat Ing. Franz Müller und der Haupt- schul-Hauptlehrer Wilhelm Lechner. Der Bezirksschulrat Steyr hat vor zwei Jahren die- sen Fortbildungslehrgang zu- nächst für die Lehrer des Be- zirkes organisiert, weil man im traditionell praxisorientierten 144 Steyr erstmals erkannt hat, daß der mit Werkunterricht be- faßte Lehrer nur dann die vom Lehrplan geforderte Ausbil- dung an die Schüler weiterge- ben kann, wenn er selbst mit modernen Techniken vertraut ist. Die von Regierungsrat Ing. Müller erarbeiteten Grundla- gen waren so gut, daß ihn das Pädagogische Institut beauf- tragte, nicht nur die Steyrer zu unterrichten, sondern Lehrer aus ganz Oberösterreich in den Fortbildungslehrgang einzube- ziehen. Steyrs Pionierleistung bei der praktischen Neuorien- tierung des Werkunterrichts wurde damit von kompetenter Stelle bestätigt. Die Steyrer Arbeitsgemein- schaft für Werkerziehung will aber weitere Aktivitäten set- zen und plant eine ständige Ausstellung von Werkarbei- ten als Motivation für Werk- lehrer, Schulklassen und Frei- zeitgestalter, ferner soll eine 1 nformationsschau von tech- nischen Einrichtungen der Umwelt in Modellform er- stellt werden. Darüber hinaus möchte die Arbeitsgemein- schaft Arbeitshilfen ausstel- len, sie will zeigen, wie Funk- tion und Ausstattung eines

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