Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/8

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1978 Dehio•Ginhart, Die Kunstdenkmäler Österreichs Oberösterreich, S. 335, - I. Krenn, Häuserchronik der Stadt Steyr. Steuerbücher, Ratsprotokolle, Bürgerrechtsverleihungen, Kaufverträge, Lagerbücher, Gewerbebücher, Testamen- te usw., Stadtarchiv Steyr; Grundbuch 1773 und Grundbuch 1833 im OÖ. Landes- archiv. Totalabverkauf wegen Geschäftsauflösung! BIS ENDE AUGUST OUALITÄTSARTIKEL ZU STARK REDUZIERTEN PREISEN I DEDIC TEXTILFACHGESCHÄFT STEYR, Stadtplatz 9 Gemeinderat appeliert an Bundesregierung und Steyr-Daimler-Puch AG in Frage der Standortbestimmung des geplanten Dieselmotorenwerkes Der Stadtsenat und der Gemeinderat der Stadt Steyr fassen in der Frage der Standortfestlegung des neuen Dieselmo- torenwerkes, welches zu Folge eines Ver- trages für eine gemeinsame Gesellschaft für Entwicklung, Produktion und B trieb von Dieselmotoren errichtet w rd n soll, nach- stehende RESOLUTION: Mit großem Interesse verfolgt di g - samte Stadt Steyr die Bestr bung n der österreichischen Bundesregierung und d r Steyr-Daimler-Puch AG, im Wege von Kooperationsverträgen die industrielle Ent- wicklung in unserem Lande zu sichern. Di eisenverarbeitende Industri , mit d r Steyr seit jeher aufs engst verbunden ist, spielt dabei eine sehr bedeutsam Rolle. Ihr sicherer Bestand in der Zukunft er- scheint nur dann gegeben, wenn den je- weiligen wirtschaftlichen Entwicklungen Rechnung getragen wird. Schwierigkei- ten, die sich auf traditionellen Erzeugungs- gebieten abzeichnen, können nur durch Er- weiterung der Produktionsbasis begegnet werden. Es ist bekannt, daß in Steyr Pro- duktionskapazitäten brach liegen. Dies gilt sowohl für den personellen Sektor, aber auch für den Anlagenbereich. Es ist not- wendig, auf diese ungünstige Situation hin- zuweisen, damit bei der Wahl des Standor- tes für eine neue Fabrik in entsprechender Weise auf diese Voraussetzungen in Steyr Rücksicht genommen wird. Die Steyr-Daimler-Puch AG besitzen in Steyr ihr Hauptwerk und das Wälzlager- werk. Der Standort hat sich seit mehreren Jahrzehnten bewährt. Die Werksanlagen wurden den jeweiligen Erfordernissen ange- paßt, Ausbaumöglichkeiten sind zweifellos vorhanden. Ebenso entwickelte sich durch 124 diesen jahrzehntelangen Bestand eine aus- gezeichnete Mitarbeiterschaft, deren Fä- higkeiten und Arbeitsmoral allgemein Aner- kennung finden. Diese Facharbeiter ent- stammen alle der Region Steyr, sind also bodenständig und stehen jederzeit zur Ver- fügung. Ihre ständige Ergänzung ist durch ein bestens ausgebautes Schulsystem ge- währleistet. Die Höhere Technische Lehr- anstalt garantiert als eine der größten Schulen Österreichs dieser Art den qua- lifizierten Nachwuchs. Die Lehrwerkstätte d r Steyr-Daimler-Puch AG selbst wie- d rum bild t laufend Fachpersonal nach mo- d 'rn n Grundsätzen aus. Für d n Nachwuchs auf dem Angestell- t ns ktor sorgen allgemeinbildende und be- rufsbildende höhere Schulen, ins besonders die Handelsakademie und Handelsschule Steyr. Aus der topographischen Situation ergibt sich,daß die hier ansässige Arbeit- nehmerschaft auf eine Tätigkeit im enge- ren Raume Steyr angewiesen ist; eine Fluktuation besteht in der Praxis nicht. Die Erzeugung von Motoren zählt zu den traditionellen Produktionen in Steyr. Alle Voraussetzungen von betrieblicher Seite liegen vor, so ein modernes Kon- struktionsbüro, technisch dem neuesten Stand angepaßte Gußwerke, entsprechen- de Montage- und Fertigungshallen, ausbau- fähige Grundflächen und gute Verkehrsver- bindungen. Es muß aber auch klargestellt wer- den, daß Steyr nur für gewisse Betriebs- gründungen diese optimalen Voraussetzun- gen aufweist, die anderswo erst geschaffen werden müßten. Es sind weder Umschulun- gen noch Umstrukturierungen größeren Um- fanges notwendig. Die Zulieferung von Aggregaten und Rohmaterialien kann ohne Schwierigkeiten auf Schiene oder Straße erfolgen und ist wegen der günstigen Lage von überall auf kürzestem Wege möglich.

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