Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/5

BCJRGERNAHE INFORMATIONEN 7Ume J-tnµeri111LtfL ~ J-tvµeß- 1 De r Früh! ing setzt bereits überal I seine Spuren ins Land und auc h in unserer Stadt merkt man eine sich mehrende Ems igk e it de r Le b e nsabläufe. E in besonde r es Au genme rk gebührt in dieser Zeit auch de r Iauf e nd e n Ba ut ä ti gke it auf den verschiedensten Gebi e- t e n, di e s i h besond e r s d e utlich beim Fortschritt des Wohnba uvo rha b ns Re thof, be i d e r Bauentwicklung in Zwi sche nb r üc k e n und a uc h b e i der Restaurierung des Schl osses Lamberg ze ig t. Di e Bauvo rbereitungen für den S tadt saa l s ind so w it g d i e he n, daß nach Regelungei- niger F ormalit ä t 0n d i0 ers t e n Arbe it.e n einsetzen können. Die gegenw ä rti g wohl s hwi e ri gs t e Baustelle befindet sich im Be r e ic h d r C is nba hnbrüc ke im Märzenkel ler, wo um S 20 Mill. eine Straßenbrücke für die s pät e r e S üd- Umf a hrung (Mär zenkellerumfahrung) errichtet wird. Die notgedrungenermaßen erschwert e n Ve rk e hr s b edingunge n werden aber von den Verkehrsteilnehmern mit Fassung und Geduld ange nomme n. Auc h d e r ur s prünglich so ge- fürchtete Fußgeher-Holzturm, im Spaß "Steyrer Dambe r gwa rt e " genannt, wurde inzwischen voll angenommen und zeigt einen regen Fußgeherverkehr. Ic h habe mi c h auc h persönlich beim mehrma Iigen Begehen von der Nutzbarkeit dieses Aufganges übe rze ugen können. Entlang der Enns wurde ein Kanalbauvorhaben vergebe n, das vorne hmli c h vom Reinhaltungs- verband Steyr und Umgebung betrieben und mit namhaften Bundeshilf e n fin a nz ie rt wird. S 24 Mi 11. sind dafür vorgesehen und werden die Strecke vom s ogena nnt e n Pumpwe rk an der Haratz- mül lers traße bis in das Neuschönauer-Gebiet erfassen. Di ese Ka nal s tr ec ke muß hochwasser- sicher sein und dementsprechend auch befestigt werde n, womit s ic h di e Mög li c hkeit für später verbindet, einen Fuß- oder Radfahrweg anzulegen. Eine Besonderheit in kultureller Hinsicht ergibt sich au s e in e r von d e r Stadt Steyr in der Partnerstadt Plauen, DDR, veranstalteten einwöchi gen Au ss t e llung über Steyr, die großen Anklang und rege Besucherfrequenzen erreichte. Der kurz v o rh e r e rfolgte Staatsbesuch des Bundeskanzlers Dr. Kreisky in der DDR fand in allen Gespräc he n sehr positiven Widerhall, wie überhaupt Österreich auch in der DDR einen sehr guten Name n bes itzt. Wir befinden uns aber auch unmittelbar vor dem 1. Mai, de r al s We ltfe ie rtag insbesondere für die arbeitenden Menschen geschätzt und begangen wird. Vor Jahr zehnten noc h ein Kampftag für 8-Stunden-Tag, Fünf-Tage-Woche, mehr Urlaub, gleiches Wahlrec ht und viele andere Grund- sätze, die heute bereits längst ve rwirkli c ht sind, s oll er d e nnoc h e in Erinne rungstag an die Entwicklung der Gesellschaft inn e rhalb d e r letzt e n l00Jahr e und d e n Errungensc haften für die Menschheit sein. 1 m Vordergrund wird dabe i s ie her der Ruf nac h Vollbeschäftigung, nach mehr Humanität in der Arbeitswelt, nac h Chancengl e ic hhe it im Be ruf und nac h Festigung des bisher , Erreichten sein.Die Stellung z wi sche n Arbe itn e hmer und Arbe itgeber is t he ute durch Gesetze eindeutig festgelegt und di e früh e r tr e nne nde n Kampfp a r o le n sind mehr und mehr dem gemein- samen Wirken und d e r gemeinsame n Ve r a ntwo rtung gewi c he n. Hoffen wir also, daß d e r 1. Ma i 1978 im S inne di eser Überlegungen auch weiterhin ein Ge- denktag für die Fort schritt e in d e r me nsch li c hen Gese ll s chaft ist. Ihr Franz Weiss Bürgermeister

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