Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/1
"Tl g 0 1978 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr - Rückschau und Ausblick Am 23. 11. 1977 fand die diesjährige General- versammlung der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, statt, bei der der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Bürgermeister-Stellvertreter Heinrich Schwarz, die Ge- sellschafter Bürgermeister Franz Weiss als Vertreter der Stadt Steyr und Bürgermeister-Stellvertreter Hauptschul- direktor Karl Fritsch sowie die Geschäftsführer und Pro- kuristen der Gesellschaft begrüßen konnte. AnHand desGeschäftsberichtes gab derVorsitzen- de einen Überblick über die Tätigkeit der Gesellschaft im Geschäftsjahr 1976 sowie über die zukünftige Bau- tätigkeit und die geplanten Bauvorhaben. Er teilte mit, daß im Jahre 1976 178 Wohneinheiten mit 61 Garagen- anlagen, sämtliche in der Wohnhausanlage Resthof ge- legen, fertiggestellt und vermietet wurden. Ende 1976 betrug der Bestand der Gesellschaft 3568 Wohnungen, 21 Geschäftslokale, 2 Fernheizwerke, 364 Garagen, 36 Autostellplätze und 20 Rollerstandplätze. Über 200 Wohnungen mit 150 Garagen befinden sich teils auf dem Resthofgelände, teils auf der Hohen Ennsleite in Bau. Bürgermeister-Stellvertreter Heinrich Schwarz übergibt in seiner Eigenschaft als Wohnungsreferent der Stadt Steyr den 620. Mietern der Resthofsiedlung, dem Ehe- paar Heribert und Rita Grill die Schlüssel zu ihrem neuen Heim. Breiten Raum in der Berichterstattung des Vor- sitzenden nahm die Besprechung der in Bau befindlichen und künftig geplanten Bauvorhaben der Gesellschaft ein. Das Projekt W III, welches 16 Wohneinheiten um- faßt, ist im Rohbau fertiggestellt, ebenso gehen die drei Stiegenhäuser des Bauprojektes Ennsleite XXII, welches 24 Wohneinheiten umfaßt, der Fertigstellung entgegen. In den letzten Wochen wurde mit der Er- richtung von 48 Wohneinheiten im Zuge des Baupro- jektes Neuschönau III-V am rechten Brückenkopf der Schönauerbrücke begonnen. Es handelt sich hier um drei Stiegenhäuser, die einen Gesamtaufwand von etwa 28 Mill. Schilling erfordern werden. Auf dem Resthof- gelände soll die Bautätigkeit auch in Hinkunft fortge- setzt werden. Zu diesem Zweck wird ein weiterer Bau- abschnitt, der 431 Wohnungen samt 390 Garagen, 11 Geschäftslokale umfaßt, bei der O. ö. Landesregierung zur Gewährung von Wohnbauförderungsmitteln einge- reicht. In Planung befindet sich überdies für dieses Gebiet ein weiterer Bauabschnitt, der im Endausbau etwa 700 Wohneinheiten umfassen und den neu entstandenen Stadt- teil "Steyr Nord" abrunden soll. Dabei wird bei der Pla- nung besonderer Wert auf die Auflockerung der Bebau- ung durch Verringerung der Bebauungsdichte gelegt, wozu der Ankauf weiterer Grundflächen anschließep.d an das heutige Baugelände die Möglichkeit bietet. Bei den Förderungsstellen der O. ö. Landesregierung sind auch drei weitere Bauvorhaben eingereicht, die den An- stoß zu einer teilweisen Revitalisierung des Wehrgrabens geben sollen. Es handelt sich hier um ein Pensionisten- wohnhaus mit 36 Wohneinheiten, mit dessen Bau wahr- scheinlich noch im Winter, den Witterungsverhältnissen entsprechend, begonnen werden kann, sowie um zwei weitere Wohnhäuser mit je 12 Wohneinheiten, welche die abbruchreifen Althäuser in der Wehrgrabengasse im Anschluß an das "Schwimmschulgebäude" ersetzen sollen. Die Ausgestaltung des rechten Brückenkopfes der Schönauerbrücke wird in den kommenden Jahren mit einem Pensionistenwohnhaus von 32 Wohnungen und einem Wohnhaus mit 34 Wohneinheiten fortgesetzt werden. Die hiefür erforderlichen Grundankäufe wur- den über Antrag des Vorsitzenden, Bürgermeister-Stell- vertreter Heinrich Schwarz, von der Generalversamm- lung genehmigt. Das Projekt kann noch im Jahre 1977 den Förderungsstellen zur Vorlage gebracht werden, ebenso der Umbau des Internatsgebäudes II an der Sier- ninger Straße, welches in ein Kleinwohnhaus mit 12 Garconierenwohnungen umgebaut werden soll. Verschiedene Planungen liegen der Gesellschaft für die Verbauung der ihr gehörigen, in der Nähe der Ennstalbrücke am Ortskai gelegenen Gründe, vor. Hier geht es vor allem um die nicht leichte Auswahl der richtigen, mit dem Gelände und dem Stadtbild zu ver- einbarenden Bebauungsart. Weiters hat sich die Gesellschaft mit einer Be- bauungsstudie über die sogenannten "Hofergründe" auf der Ennsleite, das ist das Areal, welches durch den Steinbrecherring, den alten Bauernhof an der Hubergut- straße, die Garagenanlage und die Sportstätte des ASV Bewegung begrenzt wird, zu befassen, die eine reine Wohnverbauung mit etwa 160 Wohneinheiten in ein- und mehrgeschossiger Bauweise vorsieht. Wie der Vorsitzende weiter berichtete, beträgt der Bestand an unverbauten Grundstücken der Gesell- schaft Ende des Jahres 1976 85. 357 m2, wodurch die Bautätigkeit auch in Hinkunft gewährleistet ist. Daß dies auch in finanzieller Hinsicht der Fall ist, ergab sich erst kürzlich aus einer Vorsprache von Vertretern der Gesellschaft beim Wohnbaureferenten des Amtes der O. ö. Landesregierung, Herrn Landesrat Ernst Neu- hauser, der mitteilte, daß die Gesellschaft für das kommende Jahr Förderungsmittel für die Errichtung von 200 Wohneinheiten erwarten könne. Da neben der Bautätigkeit der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr, Ges. m. b. H. durch die Intervention der Stadt auch anderen gemein- nützigen Wohnungsunternehmen Mittel zur Erbauung von etwa 250 Wohneinheiten in Aussicht gestellt wur- den, kann in den kommenden Jahren mit einer weite- ren Verringerung sowohl des quantitativen als auch des qualitativen Wohnungsfehlbestandes in Steyr gerechnet werden. 3
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