Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/1

Bl::JRGERNAHE INFORMATIONEN J2ieJJe Jwµew1n1?1t uM Jtetµe1<- / Wie kurz ein Kalenderjahr sein kann merkt man erst, wenn es dem Ende zugeht und bereits ein neues, junges Jahr näherrückt. Die Schnellebigkeit der heutigen Zeit macht sich ganz besonders bei meiner Arbeit als Bürger- meister bemerkbar, denn kaum glaubt ma_n Überlegungen getroffen, Ent- scheidungen und Maßnahmen eingeleitet zu haben, ist ein Jahr vergangen. Diese Betrachtung gilt für 1977 im besonderen Maß, denn heuer ist sehr viel an sichtbaren Zeichen der Stadtentwicklung gesetzt worden. Wenn ich al- lein an die vielen modernen Straßenbauwerke denke und dabei auch an die für die Umwelt so wichtigen Abwasserbeseitigungsanlagen wie Kanäle er- innere, so sind das nur wenige, aber finanziell sehr gewichtige Hinweise. Das auslaufende Jahr weist überaus intensive Arbeiten zur Vorbereitung der 1000-JAHR-.FEIER auf, wozu sich sehr viele Aktivitäten hinzureihen lassen, Ich verweise dabei auf die in der Geschichte der Stadt erstmalige Möglichkeit, durch eine DELEGATION BEI DER GESAMTEN BUNDESREGIERUNG unsere Probleme in einer mehrstündigen Vorsprache detailliert darzulegen. Das ENTWICKLUNGSKONZEPT für die Stadt Steyr und deren Umlandregion, vom Gemeinderat im Februar beschlossen, zeigt bereits die ersten positiven Auswirkungen. Nach entsprechender Prüfung und Vorarbeit beschloß der Gemeinderat auch ZWEI NEUE BRÜCKEN über die Enns und über die Steyr bauen zu lassen, Die Arbeiten sind inzwischen voll angelaufen und finden einen termingerechten Ablauf, Der Umbau des neuen STADTTHEATERS ist in der ersten Phase abgeschlossen, die zweite Etappe wird im ersten Halbjahr 1978 zur Durchführung und im dritten Abschnitt wird es zu Verbesserungen im direkten Bühnen- und Theaterraum kommen, Das ALTE STADTTHEATER befindet sich im Umbau ebenso wie das Vorwerk des SCHLOSSES LAMBERG. Ein schöner von allen Steyrern begrüßter BRUNNEN AUF DER PROMENADE zählt auch zu den Maßnahmen der letzten Zeit. Im Altstadtbereich wurde die FASSADENAKTION mit Erfolg weitergeführt, wodurch auch die Gestaltung des PLAT- ZES BEIM NEUTOR und Museum in die Abschlußphase kam. Wichtige Maßnahmen des Jahres 1977 sind noch der Ausbau der DUKARTSTRASSE mit einem FUSSGEHERSICHEREN WEG vom Bahnhof in die Altstadt, der Neubau eines BUSBAHNHOFES und die Errichtung eines GESCHÄFTSZENTRUMS in der Pachergasse mit den nötigen STRASSEN- ERWEITERUNGEN und -VERBESSERUNGEN! In sozialer Hinsicht wurde der SENIORENPASS eingeführt und die Aktion "ESSEN AUF RÄDERN" durch ein zweites Fahrzeug ausgeweitet. Im Zentralaltersheim wurden zusätzliche Zimmer mit PFLEGEBETTEN geschaffen, womit weitere Pflegefälle untergebracht wurden. Das sind nur einige Beispiele der Aktivitäten im Jahr 1977 und keines- wegs eine txative Aufzählung. Zu diesem Rückblick muß aber auch eine Vorausschau zu geplanten Vorhaben kommen, um dem Leser eine Gesamt- übersicht zu ermöglichen.So wird der Voranschlag des Jahres 1978 der Stadt Steyr erstmals die 500 Millionen Schil- ling Grenze überschreiten. Im Sinne der bisherigen Stadtentwicklung und des schon vorher erwähnten Entwicklungs- konzeptes wird rege an der Vorbereitung eines neuen VERKEHRSLEITPLANES gearbeitet, der mit Freigabe der neuen Brücken in Kraft gesetzt werden soll. Die Weiterführung der begonnenen Bauvorhaben ist eine zeitlich bedingte Notwendigkeit und wird alle Kräfte in An- spruch nehmen. Das wird aber auch für die heimische Bauwirtschaft und das Nebengewerbe ein wichtiger Auftrags- faktor sein. Der FUSSGEHERSICHERHEIT wird verstärkt Beachtung gegeben, denn eine Überführung beim Kranken- haus ebenso wie jene von der Ennsleitenstiege unter dem Bahnkörper beim Märzenkeller stehen kurz vor der Bau- vergabe. In Planung befindet sich im Bereich des Nordknotens an der Ennserstraße eine große Unterführung, die den gesamten Kreuzungsbereich erfaßt, wobei im Sommer mit der Vergabe gerechnet wird. Geplant wird eine Fußgeher- brücke an der gefährlichen Stelle unterhalb des Posthofberges. Vorarbeiten für Überführungen sind eingeleitet am Hubergutberg auf der Ennsleite und bei der Seifentruhenumfahrung im Bereich der Azwangerstraße, 1978 werden dem WOHNBAU verstärkt Mittel zugeführt, die uns in die Lage versetzen, auf Sicht gewisse Notstände in dieser Richtung zu beheben. Eine wichtige Planung 1st auch die Fortse::tzung <.lt::r TOMITZSTRASSE in den Bereich des Wehrgrabens. Eine sowohl heikle als auch sehr teure Straßentrassierung steht uns hier bevor. Ein für den Stadtteil Münichholz wichtiger Ku lturträger entsteht mit dem Neubau des VERANSTALTUNGSSAALES beim Sportheim. Auch für das Jahr 1978 habe ich hier nur einige Beispiele der bevorstehenden Aufgaben angezogen. In allen Fällen jedoch bedarf es neben der Beschaffung der erforderlichen Finanzmitte1 vielfach des Verständnisses aller Steyrer, um schwierige Übergangsphasen insbesondere bei der Bautätigkeit meistern zu können, Daß neben diesen Entwicklungs- aufgaben natürlich auch den kulturellen und sozialen Bedi.lrfnissen weitestgehend Rechnung getragen wird, versteht sich von selbst. Sie sehen also, liebe Steyrerinnen und Steyrer, daß der Gemeinderat, die Stadtverwaltung und auch ich als Bi.Irger- meister stets bemi.lht sind, nicht nur bestehendes zu verwalten, sondern den Bedi.lrfnissen einer erhöhten Lebens- qualität unter Sicherung von Einrichtungen auf Generationen hinaus große Beachtung schenken, In diesem Sinne entbiete ich Ihnen persönlich für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage herzliche Wi.lnsche, ver- bunden mit dem Dank, daß Sie meinen Mitteilungen stets Interesse entgegengebracht haben und schließe vor allem den Wunsch an, daß unsere gemeinsamen Anliegen im Jahr 1978 erfüllt werden können. ~ Bi.Irgermeister

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