Amtsblatt der Stadt Steyr 1977/6
6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1977 chendern Maße jeder Wohnung zugeführt werden kann. Um eine gerechte Aufteilung der Betriebskosten zu ermöglichen, wird die verbrauchte Warmwasser- menge pro Wohneinheit durch mechanische Zähler gemessen, sodaß auch hier durch Selbstkontrolle ener - giesparende Maßnahmen gesetzt werden können. Da jedoch die Verwendung einer Heizungsanlage zur zentralen Warmwasserversorgung in den Sommer- monaten einen geringen Wirkungsgrad aufweist, der bis zu 20 % absinkt, ließ die Idee reifen, Sonnenkol- lektoren mit in die Planung einzubeziehen. Dies ins- besonders, da sich diese ohne Schwierigkeiten auf die Dachflächen aufbauen lassen und keinesfalls störend die Architektur beeinträchtigen. Wie aus den angestellten Berechnungen ersicht- lich ist, kann bei Einsatz von 32 Kollektoren mit einem Ausmaß von rund 50, 00 m2 eine Energieeinsparung von ca. 50 % bei der Wasseraufbereitung des Brauchwassers erzielt werden. Volkshilfe spendet Farbfernseher für das Zentralaltersheim Anläßlich der Muttertagsfeier im städtischen Zentralaltersheim überreichten Bürgermeister-S tell ver- treter Heinrich Schwarz als Obmann der Volkshilfe w1d Herr Laurenz Prendtner ein Farbfernsehgerät. Bürger- meister Franz Weiss und Frau Stadtrat Anna Kalten- brunner nahmen das Gerät für die Insassen des Alters- heimes in Empfang. Parzellierung von Gründen in der Waldrandsiedlung Wie bereits mehrfach berichtet wurde, hat sich die Stadtgemeinde zur Parzellierung von ihr gehörenden Gründen in der Waldrandsiedlung entschlossen, welche nunmehr abgeschlossen werden konnte. Demnach stehen 89 Bauparzellen, davon 57 a 600 m2, 6 a 700 m2, 5 a 800 m2, 4 .1 900 m2 und 7 a 1. 000 m2 für bauwillige Bewerber zur Verfügung. Da bei der Liegenschaftsverwaltung des Magistra- tes Steyr bereits eine Liste von fixen Bewerbern auf- liegt, faßte der Gemeinderat der Stadt Steyr in seiner Sitzung vorn 17. Mai 1977 einen Grundsatzbeschluß, in welchem die Verkaufsbedingungen im Detail festgelegt werden. 102 Der Kaufpreis beträgt für jedes Grundstück S 21 O, - / m2, wobei bereits in diesem Preis umfangreiche Auf- schließungsarbeiten, die von der Stadtgemeinde Steyr erbracht wurden, inbegriffen sind. Es sind dies: 1. die Kanalzuleitung bis auf das Grundstück einschließ- lich Kontrollschacht; 2. die Wasserzuleitung bis auf das Grundstück ein- schließlich eines Zählerschachtes; 3. die Errichtung einer Grundfeste für die Gartenmauer bis auf Straßenhöhe; 4. sämtliche Vermessungskosten. Über Ersuchen des Käufers ist die Entrichtung des Kaufpreises in drei unverzinslichen, jedoch nach dem Verbraucherpreisindex wertgesicherten Jahresraten ab Vertragsabschluß möglich. Der Käufer muß mit dem Grundkauf die Verpflich- tung übernehmen, auf dem erworbenen Grundstück ein Eigenheim nach baubehördlich genehmigten Plänen in- nerhalb von sechs Jahren nach Vertragsabschluß fertig- zustellen, wobei sich die Stadtgemeinde Steyr zur Si - cherstellung der Bauverpflichtung ein Vorkaufs- und Wiederkaufsrecht nach den Bestimmungen des bürger- lichen Gesetzbuches vorbehält. Ernsthafte Interessenten am Erwerb eines solchen Grundstückes werden eingeladen, mit der städtischen Liegenschaftsverwaltung, Rathaus, 1. Stock hinten, in Verbindung zu treten. Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft Dipl. Ing. Günther Haiden besucht Steyr Am Dienstag, dem 10. Mai 1977, stattete Bundes- minister Dipl. Ing. Günther Haiden der StadtSteyrei- nen offiziellen ßesuch ab, in dessen Rahmen verschie- dene, das Ressort des Ministers betreffende Probleme erörtert wurden. Bürgermeister Weiss empfing den Gast kurz in seinem Amtszimmer, wo sich dieser im Goldenen Buch der Stadt Steyr eintrug. Hauptpunkt des Besu- ches war jedoch eine Besichtigung des Schlosses Lam- berg und des Quenghofes und eine Aussprache über die damit zusammenhängenden Fragen. Unter Teilnahme von Vertretern der Polizei, Gendannerie und der Forst- verwaltung erfolgte ein Rundgang durch das Schloß, wobei im besonderen jene Räume, die für die Abhal- tung der Landesausstellung ausersehen sind, besichtigt wurden. Besondere Beachtung fand dabei die bereits restaurierte und fast vollständig eingerichtete Schloß- bi bli othek. Zur Frage der geplanten Schloßsanierung steht Minister Haiden als "Hausherr" des Schlosses ebenfalls äußerst positiv, wobei er ebenfalls wie die örtliche Forst- verwaltung die Auffassung vertritt, daß an Stelle einer generellen Dachreparatur auch Mittel für die Restau- rierung der Außenfassade bereitgestellt werden sollten. Besprochen wurden weiters im Rahmen des Be- suches auch Fragen von Grundverkäufen im Stadtgebiet durch die Bundesforstverwaltung, wobei der Minister die Auffassw1g vertrat, daß diese Frage im Interesse der Entwicklung der Stadt positiv zu beurteilen sei. Konkret geht es dabei um Grundstücke in Nähe des Schlosses zur Errichtung von Parkplätzen im Zusam- menhang mit der geplanten Landesausstellung und um Grundflächen beim Quenghof, welche zur Errichtung von
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