Amtsblatt der Stadt Steyr 1977/6

DIE AKTUELLE SEITE - DIE AKTUELLE SEITE - DIE AKTUELLE SEITE Einige Mitteilungen, die sicherlich Ihr Interesse erwecken, stelle ich an den Anfang meiner diesmaligen Betrachtungen. Zunächst die Tatsache, daß am 12. Tag der Ausstellung von Seniorenpässen seit dem 2. Mai bereits 1. 507 Exemplare ausgefertigt und überreicht wurden, womit die Be- deutung dieser sozialen Maßnahme für Senioren unterstrichen wird. Bis zur Ausgabe dieses Amtsblattes wird die Zahl 2. 000 sicher erreicht sein. Über die Lösung des Neubaues der Brücken über Enns und Steyr im Gebiet Zwischen- brücken traf der Gemeinderat am 17. Mai seine Entscheidung und wählte aus den vor- gelegten Projekten eine Stahllösung der VÖEST aus. Dieses Projekt ermöglicht die Weiterbenützung der alten Brücken als Fußgeherübergänge während der Bauzeit, die Vorfertigung der Stahlelemente in der Firma und gleichzeitig den Beginn der Baumei- sterarbeiten an den Brückenköpfen und Pfeilern. Um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Projekt vertraut zu machen, wurde am Mittwoch, dem 18. Mai, im Rathaus, Parterre, eine Ausstellung darüber zum freien Zutritt eröffnet. Zur Sanierung des Schlosses Lamberg wurde nicht nur ein wesentlicher Schritt ge- macht, sondern bei einer abschließenden Besprechung im Rathaus zwischen Vertre- tern der beteiligten Ministerien, der Bundesforstverwaltung, des Landes Oberöster- reich und der Stadt Steyr die endgültige Festlegung des Vertrages geregelt. Demnach werdenS 32 Mill. aufgewendet, wovon ca. S 5 Mill. die Stadt Steyr zu übernehmen hat. Als Garantie wird die Substanzsicherung des Schlosses, die Adaptierung von Räum- lichkeiten sowie des Vorwerkes und die Vorbereitung der internationalen Landesaus- stellung II Die Hallstattkultur" gelten. Mit dieser Abschlußbesprechung sind wichtige Zielsetzungen der Stadt Steyr um die Bestandssicherung des Schlosses als Ursprung der Stadt erfüllt. In einem zweistündigen Gespräch unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Kreisky im Beisein der Ressortminister, hatte ich als Sprecher einer Delegation aus dem Raume Steyr Gelegenheit, sowohl das schriftliche Entwicklungskonzept für die Region vor- zulegen, als auch die nötigen mündlichen Interpretationen zu geben. In sehr sachli- chen und konkreten Gesprächen wurden die Probleme unseres Entwicklungsraumes, insbesondere die der Stadt Steyr, behandelt, wobei in den Vordergrund die Schnell- straße S 37 von Asten nach Steyr, die Märzenkellerumfahrung, ein Wissenschaftsauf- trag für das Gebiet Wehrgraben, Denkmalschutz, Fassadenpflege,Restaurierung Schloß Lamberg sowie Maßnahmen zur 1. 000-Jahr-Feier gestellt wurden. Darüberhinaus ging es auch um die Erhaltung von wichtigen Betrieben und Sicherung von Arbeitsplätzen. Der Hotelbau, Fragen einer Verbandsgründung für die Trinkwasserversorgung sowie Abwasserbeseitigung wurden ebenso behandelt. Dazu darf ich als Bürgermeister der Stadt Steyr mit Genugtuung die Tatsache unterstreichen, daß es vermutlich ein ein- maliges Ereignis seit Bestehen der Republik, wenn nicht überhaupt in der Geschichte der Stadt Steyr sein dürfte, daß Persönlichkeiten der Kommunalverwaltung die Gele- genheit erhielten, ihre Probleme, Schwierigkeiten und Möglichkeiten vor der gesamten Regierung unter Vorsitz des Kanzlers darzulegen. Ich hoffe, daß Sie dieser Beitrag wieder interessiert, einen Überblick für die Beur- teilung aus Ihrer Sicht für die Tätigkeit der Stadtverwaltung bietet und verbleibe Franz Weiss (Bürgermeister)

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